Denkt mal daran, dass Ende der 80er Jahre über die Hälfte der Seehunde im Wattenmeer gestorben ist. Damals wurde noch Dünnsaure in die Nordsee verklappt und viel Dreck über die Flüsse ins Meer geleitet. Und dass dann irgendwann eine Krankheit entsteht, die auch den Säugetieren zum Verhängnis wird, scheint mehr als klar zu sein.
Aber mittlerweile hat sich die Population der Seehunde mehr als erholt und liegt über der des Jahre 1988. Eigentlich ist das sogar zuviel.
Ähnlich wird es sich mit der Vogelgrippe verhalten. Anfangs sterben viele Tiere, aber irgendwann wird der Organismus Antikörper bilden, die einen Krankheitsausbruch hemmen. Inwieweit aber Übertragungen möglich sind, auf welchen Wegen und ob andere Säuger ebenfalls geschädigt werden, können Biologen besser erklären.
Natürlich sollte man keine toten Vögel mit bloßen Händen anfassen und womöglich die Hände ungewaschen zum Essen nehmen. Aber einfach so kann der Virus auch nicht überspringen. Da ist es jedenfalls wesentlich gefährlicher, wenn man in einem Flieger sitzt und einer mit Ebola oder so in der Kabine ist.
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