Massenmord

[Mette]

Moin,
seit einigen Jahren bin ich hier stiller Mitleser mit, bin Rentner und halte seit 4 Jahren mit viel Freude Orpington-Hühner.
Meine Lieblingshenne "Ellen" hat Anfang September 7 Küken ausgebrütet, welche ich wegen des späten Schlupfes besonders gehegt und gepflegt habe. Jeden Tag gab es Müsli mit Kükenfutter, diversen Kräutern, Haferflocken, Katzenfutter, Mehlwürmern, Muschelschrot, Maisöl, kurzum, alles, um die "Kinder" für den kommenden Winter stark zu machen. Sie sind prächtig gediehen und meine Frau und ich hatten viel Freude an den Tieren. Nie zuvor hatten wir so zahme Tiere, die uns immer entgegen gelaufen kamen und uns auf den Arm sprangen und um Leckerlies bettelten.
Den Stall hatte ich gut abgedichtet, da wir vor ein paar Jahren schon mal Besuch von einem Marder hatten, der 3 Hühnern den Kopf abgebissen hatte. Offenbar aber nicht gut genug.
Heute Morgen dann der Schock: Die Stallklappe öffnet sich durch einen elektronische Wächter, zu dieser Jahreszeit so gegen 8.00. Alle 7 Junghühner und die Mama machen dann sofort ihren Morgenspaziergang, die Junghähne üben sich im Krähen. Heute Morgen kein Ton, kein Huhn in Sicht. Voller böser Vorahnungen ein Gang in den Stall - alle 8 Hühner tot, den Nerz habe ich noch gesehen. (Hier in der Nähe haben im Herbst 2011 "Tierfreunde" = 700= Nerze aus einer Tierfarm befreit). Ich hätte heulen können und brauche Trost.
Ich habe noch 2 Hennen, die ich separat gehalten habe. Hat jemand einen guten Ratschlag oder einfach nur Trost

[Gabilein]

Hallo Mette,

es tut mehr sehr Leid für die Opis und für dich.
Ich habe auch Orpis und möcht mir nicht vorstellen was wäre wenn sie nicht mehr da wären und besonders alle auf einmal.

Fühl dich gedrückt von mir

Alles Gute für euch und den beiden verbliebenen Hühnchens

Gruß Gabi

[Halla]

hallo mette,
das tut mir sehr leid. es ist ja sehr schön, dass die tierschützer die nerze befreit haben, aber an die folgen haben sie dabei wohl nicht gedacht.
grade solch zahme tiere zu verlieren ist nicht leicht.
vielleicht besorgst du dir gleich ein paar neue hühner auch wenn das kein trost ist, aber dann hast du wieder beschäftigung sie zahm zu bekommen und die andern zwei haben gesellschaft.

alles liebe

[bellapaula]

Ach Ihr Armen!!

Ich kann gut nachfühlen, wie es Euch geht,- vor einigen Tagen hab ich 3 Zwergbarnevelder verloren.
Keine Ahnung,- wer oder was das war, wie, wann genau.... Unsere Nachbarin hat es entdeckt,- wir kamen erst 1 Tag später aus dem Urlaub.

Aber es waren keine Hühnies, die wir aufwachsen sahen, somit ist das bei Euch ja noch viel schlimmer!!!
So sind wir gestern in Staubing gewesen, und haben 4 Hühnies gekauft, die restlichen 3 waren sicher geschockt von dem Vorfall. Sie waren im Stall, zum Glück, sonst wären wahrscheinlich alle weg.

Jetzt haben wir wieder eine schöööööne bunte Truppe, und hoffen, daß das nicht wieder passiert.

Wenn Ihr mal schauen wollt, auf der Seite Hl. Dreikönigsmarkt in Straubing hab ich Fotos reingestellt.
Ich wünsche Euch, daß Ihr alles bald verschmerzt,- es ist echt grauenvoll, Hühnies zu verlieren.

LG, bellapaula

[hühnerandreas]

Traurig!!! Ich würde wohl Rotz und Wasser heulen!
Ich lasse meine erst raus wenn es wirklich Hell ist weil Marder,Habicht und Co bevorzugt in der Morgendämmerung
jagen!

[Freddy]

Hallo, komm mal her und las Dich umarmen

Hab ich das jetzt richtig verstanden & der Nerz ist erst in den Stall, nachdem sich die Klappe automatisch öffnete?

Ich weiß noch, als die Storie war, wo diese Idioten die Tiere befreiten.

Es kann immer wieder passieren, dass Raubvögel & Co zuschlagen. So schwer der Verlust ist. Es tut mir leid um Deine Tiere.

Was zu überlegen wäre, ist vielleicht die Möglichkeit einer Volliere, die am Stall entstehen könnte, die Du im Boden mit Platten abdichtes, ebenso Gitter, damit kein Raubwild eindringen kann. Diese Volliere könntest Du ja jederzeit öffnen, somit haben die Hühner Zugang zum restlichen offenen "ungeschützten" Auslauf. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?

Liebe Grüße Katja

[Mette]

für die tröstenden Beiträge. Ich bin am überlegen, entweder ganz mit der Hühnerhaltung aufzuhören oder kämpferisch - zum Trotz - weiterzumachen. Soll ich mich nicht von so einem mörderischen Raubtier wie einem entlaufendem Nerz unterkriegen lassen?

Wenn ich weitermache, werde ich mir im Frühjahr einen Hühnerstall MAUERN, der absolut einbruchsicher ist, evtl. mit einer vorgelagerten Voliere, sodass kein Raubtier jemals wieder eine Chance hat.

eins ist klar: so ein Desaster möchte ich nicht noch einmal erleben.

abgewandelt von Loriot: ein Leben ohne Hühner (Möpse) ist möglich, aber nicht sinnvoll.

[Bipihendi]

oh, das tut mir so leid!!! fühl dich gedrückt!
lg bipihendi

[nutellabrot19]

Ach je!!! das tut mir auch sehr leid!Es ist in der Tat so, dass es ja um es diese Zeit noch recht dunkel ist um 8.00, das hat der Nerz wohl ausgenutzt.
Das ist sooo schlimm, wenn die Tiere, die man großgezogen hat, so umkommen. das reißt echt ein Loch.
Gib nicht auf!!
Auf keinen Fall. Du kannst daraus lernen, lass die Tiere erst raus, wenn es wirklich hell ist. Ich hab meinen Pförtner auf 9.00 gestellt, das geht, da ist es schon hell. Aber bei diesem ätzenden Schmuddelwetter ist es um 7.30 ja noch richtig dunkel, das fiel mir heute morgen auf, als der Wecker um 7.30 klingelte und ich dachte, es ist 5.00 morgens....
Nein, gib bloß nicht auf, ich könnte es zum Beispiel auch gar nicht, es sind so tolle Tiere.

[Waldfrau2]

Hallo Mette,

ach, ist das traurig! Und ausgerechnet so ein entlassener Nerz!

Aber ich denke, Ihr solltet Euch nicht von so einem Tier unterkriegen lassen. Wenn Ihr dann sowieso im Frühjahr einen neuen Stall bauen würdet, sprich, nicht sofort neue Hühner, dann hat der Nerz ja auch erstmal kein Büffet mehr, an das er sich gewöhnen könnte. Mir ist zum Glück so was noch nicht passiert, aber ich habe beim Bau meines Hühnerhauses gleich eine raubtiersichere Voliere eingeplant. Normalerweise sind die Türen offen, aber wenn ein Räuber mal zuschlägt, könnte ich die (hoffentlich) verbliebenen Tiere dann erstmal eine Zeitlang schützen, damit er nicht immer wieder kommt. Ansonsten hat so eine Voliere den Vorteil, daß man die Hühner auch in Zeiten der Vogelgrippe darin unterbringen könnte, sofern sie von oben abgedeckt ist (es darf kein Wildvogel rein kacken können).

Ich habe den Spruch hier im Forum auch schon mal gelesen, nur etwas anders formuliert: Man kann ohne Hühner leben, aber es lohnt sich nicht. Dem würde ich nach 2,5 Jahren mit Hühnern uneingeschränkt zustimmen.