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Thema: verständnisfrage...

  1. #11
    Avatar von Klausemann
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    Etwas ist an den deutschen Gegebenheiten anders.

    Hier gibt es bislang kein erkranktes Hausgeflügel , eben nur erkrankte oder Tote Wildvögel. Draussen in der Welt scheint es genau anders herum zu sein.

    Das kann sich aber Gans schnell ändern
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  2. #12
    Avatar von Schwarzer
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    Ich bin dafür, rund um Deutschland von der Bundeswehr ein Sperrfeuer legen zu lassen und alle Zugvögel, die hinein wollen, abzuschießen, restlos alle vom Singschwan bis zum Rotkehlchen, vom Kranich bis zur Schwalbe.
    Haben wir dann die Vogelgrippe bekämpft?
    An Seuchenmatte halten sie sich nicht.

  3. #13
    Avatar von Klausemann
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    Auf diesen "genialen" Einfall ist schon der irre Schirinovsky aus Russland gekommen. Zu viel mehr hat es wohl bei unseren Behörden auch nicht gereicht .

    Man muss erkennen , wenn man verloren hat
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  4. #14
    Avatar von Schwarzer
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    Original von Klausemann
    Auf diesen "genialen" Einfall ist schon der irre Schirinovsky aus Russland gekommen. Zu viel mehr hat es wohl bei unseren Behörden auch nicht gereicht .

    Man muss erkennen , wenn man verloren hat
    Das wollte ich in etwa sagen.

  5. #15
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    Die Schau'n in die Luft, dabei liegt das Problem auf der Strasse ...

  6. #16

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    Vogelgrippe

    Hallo,
    auch ich habe hier Verständnisprobleme, die Sache mit der Vogelgrippe ist in vielerlei Hinsicht ungereimt. Kurz zu mir: Ich bekam vor zwei Jahren ein Huhn zum Geburtstag geschenkt, wir haben einen Stall drumrum gebaut und nun sind die Mädels zu 11. mit Gockel. Und nun die Vogelgrippe. Mein Mann und ich haben so viel in das Hobby reingesteckt, so das wir jetzt nicht einfach aufgeben wollen. Nun gerade!

    Ich habe heute an die Redaktionen 4 großer Regionalzeitungen eine E-Mail gesendet, um mal auf einige Ungereimtheiten hinzuweisen. Dieser Text ist natürlich meine ganz persönliche Meinung, ich möchte ihn aber zur Verfügung stellen und jeder kann ihn, falls er ihn für geeignet hält, in Auszügen, mit Ergänzungen oder Aktualisierungen an die Zeitung oder den Empfänger seiner Wahl schicken. Vielleicht wird zumindest die einseitige Berichterstattung aufhören, es ist ja für die Hühnchen.
    HIER DER TEXT:
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    in Deutschland leben ca. 77 Prozent aller Hühner in Legebatterien, weitere 12 Prozent in Bodenhaltung. Somit sehen 89 Prozent aller deutschen Hühner sowieso niemals die Sonne, dürfen niemals Würmer picken oder im Gras scharren. Sie sind – Stallpflicht hin und her - immer lebenslang eingestallt.
    Die restlichen 11 Prozent aller Hühner dürfen sich in Freilandhaltungen tummeln. Sie gehören einigen wenige Betrieben und Geflügelhöfen, die den Mut hatten, auf tiergerechte Haltungsformen umzustellen sowie Bauernhöfen, Rassegeflügelzüchtern und Hobbyhaltern. Um diese prozentual wenigen Tiere geht es nun in dem Aufstallungsgebot. Sie sind in die Schußlinie der Öffentlichkeit geraten, auf Rügen werden die letzten glücklichen Hühner „gekeult“. (Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Pressemitteilung 31/2006)

    Es ist heutzutage einfacher, einen Kampfhund artgerecht zu halten als zu versuchen, Hühner unter natürlichen Bedingungen zu züchten: das letzere zumindest ist z.Z. gesetzlich verboten.

    Die heute Vogelgrippe genannte Erkrankung des Geflügels gibt es schon viele Jahrzehnte. Früher hieß diese Erkrankung Geflügelpest. Schon lange vor Trittin und Seehofer gab es eine gültige Geflügelpestverordnung. Deren Inhalt hat für eine wirksame Bekämpfung der Tierseuche jahrzehntelang durchaus ausgereicht. Eine wesentliche Verschärfung und Ausweitung auch auf Hobbyhalter, Zootiere und Rassegeflügelzüchter war nicht notwendig.

    Und dann kam die Vogelgrippe doch: völlig unerwartet wurde der Virus auf Rügen bei Schwänen entdeckt. Leider ist der Höckerschwan in Mitteleuropa kein Zugvogel. Trotzdem werden deutschlandweit die Hühner, Enten und Gänse eingestallt: vorsichtshalber, wegen der Zugvögel.
    Hier muß sich doch langsam die Erkenntnis durchsetzen, das Zugvögel mit der Verbreitung der Vogelgrippe nichts zu tun haben. (Quelle: Franz Bairlein, Leiter des Wilhelmshavener Instituts für Vogelforschung)

    Da stellen sich mir schon ein paar Fragen: Wenn denn auf Rügen jedes Jahr so viele tote Vögel gefunden werden, woran sind die Vögel in den Vorjahren verstorben? Hat in den Vorjahren jemand die toten Vögel untersucht? Man hätte so verläßliche Vergleichswerte. Und: gab es evt. schon in den Vorjahren Todesfälle bei Wildvögeln durch Vogelgrippe? Wurde denn in früheren Fällen der Geflügelpest der verursachende Virus festgestellt und welcher war es? Wurden systematisch in ganz Deutschland tote Vögel untersucht? Wo bleiben hier die Ergebnisse des Instituts für Tierseuchenbekämpfung FLI auf Riems? Es kann doch nicht sein, daß das Bundes- Institut in seiner Stellungnahme nach vielen „wenns, eventuell und wir können nicht ganz ausschließen“ für die Zeit der Rückkehr der Zugvögel als einzige Lösung eine Stallpflicht empfiehlt! Und Impfungen lehnt es sowieso ab. Dazu brauche ich kein Forschungsinstitut. Wenn nun die Vogelgrippe angeblich schon viele Jahre als gefährlich erkannt wurde, warum wurden nicht schon längst Forschungen angestellt und ein Impfstoff entwickelt, der allen Anforderungen gerecht wird?

    Wer denkt eigentlich an das Genpotential alter Haushuhnrassen und seltener Zootiere?

    Und ein weiterer Verdacht macht sich in mir breit: das Gesetz zum Verbot der Käfighaltung von Legehennen ab 2007 ist den Bauernverbänden sicher ein Dorn im Auge. Denn noch immer werden in Deutschland 77% aller Hühner in Legebatterien gehalten. Jetzt ist DIE Gelegenheit, mit viel öffentlichem Aufsehen und Statements Werbung für sich zu betreiben: gern nimmt die aufgeregte Öffentlichkeit solche Worte wie „die Aufstallung ist für uns kein Problem...“ und „wir begrüßen das Aufstallungsgebot“ zur Kenntnis. Schade.

    Es ist ohne Zweifel ein Unterschied, ob in einer Legebatterie 500.000 Tiere auf allerengstem Raum gehalten werden oder ob ein Hobbyhalter 10 Hühnern und einen Hahn auf 500 qm Auslauf und 10 qm Stallfläche hält. Oder ob in einem Zoo 10 seltene Enten auf einem Riesenteich schwimmen, die er durch die Aufstallung dieses Jahr nicht züchten kann.
    In Massentierhaltungen ist der Befallsdruck enorm hoch.
    Bei Freilandhaltungen ist das anders: Die Tiere werden sauber und natürlich gehalten. Das Sonnenlicht wirkt desinfizierend und Viren könnten selbst bei bedecktem Himmel max. 24 Stunden im Kot überleben. (Quelle: Interview v. 20.02.06 mit Herrn Jochen Hentschke, Veterinär und Leiter des Zentrums für Infektionsdiagnostik am Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen in Berlin)
    Die Hühner haben keinen Kontakt zu fremden Menschen oder anderen Hühnern und können so niemanden anstecken. Sie sind im eingezäunten Bereich unterwegs und können das Gehege nicht verlassen. Sie sind gesund und widerstandsfähig. Durch die naturnahe Haltung ist der Befallsdruck durch Staub und Kot bei weitem geringer, für die Hühner und den Halter!

    Selbstverständlich kann niemand hunderprozentig ausschließen, das nicht doch ein infizierter Vogel von oben in so ein Gehege kotet und sich evt. Tiere daran anstecken und der Bestand erkrankt. Auch einen Lottogewinn oder einen Autounfall kann niemand hundertprozentig ausschließen.

    Ich möchte die Seuche nicht schönreden, wo sie tatsächlich ausgebrochen ist, muß unbedingt gehandelt werden. Aber auch dann dürfen die Tiere erst getötet werden, wenn eine Infektion und der Infektionsweg tatsächlich nachgewiesen wird! Die Maßnahme der Keulung ganzer Bestände stammt noch aus Zeiten, wo ein sicherer zeitnaher Nachweis der Erreger nicht möglich war. Moderne Methoden und Schnelltest machen diese Maßnahme überflüssig. Hier sind wieder die Institute gefordert! Interessant wäre auch zu erfahren: warum sind die freilaufenden Hühner, Gänse und Enten auf Rügen nun trotz offensichtlichen Ausbruchs der Seuche unter Wildvögeln nicht sichtbar erkrankt? Wurden diese Bestände vor der Notschlachtung wenigstens untersucht?

    Ich hoffe, das sich in Deutschland die weltweiten Bilder lebendig verbrannter und vergrabener Hühner nicht wiederholen!

    Warum kann man in Deutschland nicht differenziert vorgehen, länder- und kreisbezogen, je nach tatsächlichem Gefährdungspotential? Die allgemeine bundesweite Stallpflicht für jegliches Federvieh ist nicht sinnvoll, sie ist eine populistische Maßnahme, millionenfache Tierquälerei und soll über die vielen jahrelang unterlassenen Handlungen der Verantwortlichen hinwegtäuschen und die Bevölkerung in Sicherheit wiegen. Denn ob ich Geflügel wegsperre oder nicht: eine Erkrankung des Hausgeflügels ist nur EIN Indikator für das Vorhandensein des Virus. Es ist Vogel-Strauß-Politik nach dem Motto: solange ich kein krankes Huhn sehe, gibt es auch keine Vogelgrippe.

    Ich wüßte nicht, wie man es besser machen kann, aber: auf Rügen hat nun die Bundeswehr mit schwerem Gerät Einzug gehalten, hunderte fleißige vermummte Helfer suchen die Küste nach toten Vögeln ab... nur wird durch den Großeinsatz natürlich auch der letzte Vogel von der Insel verscheucht, er flüchtet aufs ruhige Festland. Da sind ja nun auch die ersten kranken Tiere entdeckt worden. Vielleicht war das ruhige und besonnene Vorgehen der Verantwortlichen auf Rügen doch richtiger, denn tote Vögel fliegen nicht und kranke nur, wenn unbedingt nötig.

    Wie sieht eigentlich die Gesetzgebung aus: muß ich mich als Hühnerhalter täglich in den Medien informieren, wann ich die Tiere nun einsperren soll? Oder ist es erst rechtsverbindlich, wenn das Gesetz in meinem Amtsblatt steht? Oder wenn der Amtstierarzt mich anschreibt? Muss ich meine Hühner wirklich anmelden? Laut gültiger Viehverkehrsordung in Sachsen nämlich nicht!

    Ich möchte hier ausdrücklich keinem Veterinäramt oder Amtstierarzt einen Vorwurf machen. Sie sind an die Gesetzgebung gebunden und für die Gesetze sind allein unsere Politiker verantwortlich.

    Wieso bekomme ich in den Geschäften noch Eier aus Freilandhaltung zu kaufen? Das ist doch Betrug am Verbraucher. Jeder soll wissen, was er kauft und wo es herkommt. Wenn es eben keine Freilandhühner mehr gibt, darf es auch keine Freilandeier mehr zu kaufen geben.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die Pressefreiheit nutzen und auch solche Fragen in die Öffentlichkeit bringen könnten.
    Als Hühnerhalter möchte ich Sie aber bitten, vorsichtshalber meine Anschrift nicht zu veröffentlichen.

    Mit freundlichen Grüßen

  7. #17
    Avatar von Achim
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    das ist ein Sehr inressanter Beitrag nd enthällt alles wichtige...
    Ich denke, man sollte es auch mal an die "Großen" schicken, z.B. Bild, Kieler Nahrichten, ARD, ect.

  8. #18
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    Schön geschrieben.

    Ein Hinweis: Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht!

  9. #19
    Avatar von grünschnabel
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    Schöner Brief Caty.

    Wo mir das Verständnis fehlt:

    Es wird ein Tamtam um das "Mischgefäß" gemacht, wenn krankes Geflügel und Schweine zusammen kommen, aus Asien bekannt, gibt es ruck zuck ein Überschwappen auf den Menschen.

    Nun haben wir Virusnachweise in Deutschland, stellen fest, Aasfresser werden selbst krank und verschleppen - und dann das hier:

    Auf den Feldern der Freilandschweinehalter sind die Möwen kaum zu übersehen.

    Schön, wenn es vernünftige Halter gibt (oder fressen die Möwen zuviel?), aber was ist mit dem Rest?

    Folgt nun zur Sicherheit der Schweine eine Schlachtung in ihrem eigenen Interesse?

    Und die Folgen der Einstallung haben die Schweizer heute in ihren Nachrichten eindrucksvoll erläutert:

    Keulung von 35.000 Hühnern nach ILT Ausbruch

    Der Schweizer Tierschutz appellierte an die Verantwortlichen, über die industrielle Pouletproduktion nachzudenken und Massnahmen für bessere Tiergesundheit und mehr Tierschutz zu ergreifen.
    Nach eigenen Aussagen waren die Tiere in Massentierhaltung ohne Fenster, kennt man ja von unseren Hühner-KZ.

  10. #20

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    verständisfrage

    hi,
    ich geh noch mal auf die eigentliche frage zurück, woran die vielen vögel eigentlich sterben.
    bei uns in süddeutschland offenburg/ortenaukreis sind die meisten der über 100 toten gefundenen vögel, verhungert.
    gruss
    christoph
    ...man kann dümmer handeln, als ein Huhn denkt!

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