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Thema: Eine traurige Geschichte aus einem Jahr Hühnerhaltung

  1. #21

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    @Pralinchen: Komisch, ich habe sogar hauptsächlich nach Oregano in Samenäckchen gesucht. Jetzt ist es egal, ich such mal im Internet, bei uns gibt es den einfach nicht.
    Von sterlier Aufzucht halte ich auch nichts. Dafür brauche ich keine reichhaltigen Zuchterfahrungen, das Leben reicht völlig, um so etwas beurteilen zu können :-)


    @Ernst: Die BE habe ich alle deshalb zugekauft, weil meine eigenen alle unbefruchtet waren, ich brauchte also einen anderen Hahn. Rückblickend betrachtet wäre es am einfachsten gewesen, direkt einen ausgewachsenen zu kaufen, wodurch ich aber auch immerhin schon auf 3 verschiedene Ursprünge gekommen wäre.
    Bedenke, für mich als Anfänger ist es schwierig, an brauchbare Tiere zu kommen. Marans bekommt man hier im Forum fast gar nicht, weil sie einfach sofort vergriffen sind, desweiteren möchte ich mir Tiere, die ich ggfs. kaufen möchte, zunächst genau ansehen. Das habe ich bei dem ersten Tier, dem Hahn, noch nicht so gehalten. Den wollte ich aber auch von dem Züchter haben, der ihn mir angeboten hat, den meine einzige andere Bezugsquelle war Kaunitz und da weiß ich nicht, wie brauchbar und sauber der Genpool überhaupt ist, was ich aber durch einen guten Hahn schonmal hätte halbieren können. Waren also 2 Gruppen verschiedener Herkunft vorperogrammiert. Das ich dann immer BE nachgekauft habe, liegt daran, daß einfach kein brauchbarer Hahn dabei herumgekommen ist. Im Nachhinein hätte ich einfach einen ausgewachsenen statt der BE dazugekauft.

    Zum Thema Pläne: Es ist nicht so, das ich von vornherein viele Pläne gemacht hätte. Ich hatte zu Beginn einen simplen Plan, der durch diese ganze Krankheitsgeschichte zunichte gemacht wurde. Darauf folgte der nächste mit demselben Schema. Möglich, das ich zuviel wollte (denn ich als unerfahrener Hühnerhalter weiß noch nicht,wieviel man verlangen kann), aber das einzige, was ich aus deinem Kommentar dazu lese, ist, das man Zucht ohne Zuchtleitfaden betreiben sollte. Falls ich das fehlgedeutet habe, haben wir uns bzgl. meiner Pläne missverstanden.

    Als einzige Bezugsquelle gilt ab nächster Saison ein Züchter eine Stunde von mir entfernt. Das sollte das Risiko minimieren und auch nur deshalb nötig sein, weil ich mit einem oder zwei Stämmen nicht sonderlich lange weiterzüchten kann.

    Nichtsdestotrotz verstehe ich deine Kritikpunkte, unabhängig meiner Argumentation, und werde versuchen, mich danach zu richten. Ich bin schließlich nicht hier, um mich zu streiten, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Ich bin hier, um genau solche Anregungen zu bekommen und mir selbst und vll auch anderen mit diesem Bericht zu helfen.

  2. #22
    Avatar von Pralinchen
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    Wieso waren alle Deine eigenen BE unbefruchtet? Womöglich liegt hier schon das grundlegende Problem und die zugekauften BE waren ok. Also evtl. wäre es möglich, daß bereits vorher ein Krankheitserreger im Bestand war und Jungtiere sind empfindlich. Denk doch über ein Impfprogramm für die Zukunft nach.

    LG, Andrea

  3. #23
    Avatar von alayaranch
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    Also an deiner Stelle, würde ich den Stall einmal richtig desinfizieren, (auch wenn ich nicht der Freund der Chemiekeule bin) eventuell hast du ja einen Landwirt mit Hühnern oder Schweinen in deiner Bekanntschaft/näheren Umgebung, welcher dir eine kleine Menge Desinfektionsmittel abgegeben kann. Es gibt welche, die man mit Wasser verdünnt, auf die vorher gereinigten Oberflächen sprüht, die dann nach 24 Stunden aber auch vollständig abgebaut sind, bzw. wo die event. Reste für Wirbeltiere ungefährlich sind. Meine Meinung nach, wäre das die beste/einfachste Möglichkeit, eventuelle Krankheitserreger auszumerzen. Ansonsten bin ich dem Thema Desinfektion eher skeptisch gegenüber. lg

  4. #24
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    aber das einzige, was ich aus deinem Kommentar dazu lese, ist, das man Zucht ohne Zuchtleitfaden betreiben sollte.
    Hallo Gubblgubbl,

    ohne Dir zu Nahe treten zu wollen, aber das ist kompletter Blödsinn. Wenn man eine Zucht mit einem vernünftigem Zuchtstamm beginnt, und durch Selektion seine Zucht versucht dem Standard entsprechend zu verbessern, dann ist das für mich durchaus ein "Zuchtleitfaden". Wenn man dann damit Erfahrungen gesammelt hat, und Erfolge verbuchen kann, ist auch der Zeitpunkt gekommen, durch wohlüberlegten und dosiertem Zukauf des Einen oder anderen Tieres Blutauffrischung zu betreiben. Auf jeden Fall verstehe ich unter einem Zuchtleitfaden nicht mir planlos von Züchter A, B und C sowohl Bruteier, wie auch Tiere zu holen, um sie dann, genauso planlos, mit Tieren von Züchter D und E zu kreuzen. Aber letztlich muß es jeder selber wissen, wie er mit der Hühnerzucht beginnt. Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass das Risiko von Krankheiten mit der steigenden Anzahl von Bezugsquellen steigt. Dafür, dass ich damit nicht ganz unrecht habe, bist Du doch offensichtlich das beste Beispiel.

    meine einzige andere Bezugsquelle war Kaunitz und da weiß ich nicht, wie brauchbar und sauber der Genpool überhaupt ist
    Wenn ich mich recht entsinne, bist Du hier im Forum eindrücklich vor Kaunitz bzw. der Qualität und des Gesundheitszustandes der Tiere dieses Marktes gewarnt worden. Das hat Dich ja wohl offensichtlih nicht abschrecken können.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  5. #25

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    Warum der Gockel unfruchtbar war, weiß ich nicht. Alledings wurde mir gesagt, Marans Hähne würden wohl oft nach 2, manchmal auch schon nach einem Jahr unfruchtbar. Ich wolte ihn beim TA untersuchen lassen, der meinte allerdings, das wäre eine relativ kostspielige Angelegenheit, besonders im Vergleich zu den Aussichten, daß überhaupt ein Ergebnis dabei herauskommt. Möglicherweise (hoffentlich?) liegt darin schon die Ursache begraben. Bzgl eines Impfprogrammes habe ich mir vor einiger Zeit Gedanken gemacht bzw. wollte dann ein recht umfangreiches Impfprogramm eines Züchters übernehmen. Mein Tierarzt war jedoch anderer Meinung, was er einerseits mit der Notwendigkeit einzelner Impfungen begründete, andererseits mit der Minimalmenge, da ja oftmals nur Großmengen abnehmbar sind. Am Ende lief es dann lediglich auf eine Impfung gegen Newcastle hinaus. Aufgrund dessen, wie es gelaufen ist, werde ich aber vor Beginn der nächsten Saison umfangreiche Maßnahmen festlegen. Dazu werden sowohl ein Impfprogramm, als auch eine Desinfektion des Stalles und der ganzen Gegenstände gehören. Bin ebenfalls kein Freund von so etwas, aber die Umstände rechtfertigen das wohl schon.

    An dieser Stelle ein großes Dankeschön für eure Tips, Anregungen und letzten Endes auch für die Aufmerksamkeit. Ich wünsche euch ganz viel Erfolg und Freude für die nächste Saison :-)


    @Ernst: Ich danke dir für den einen Rat, der zwischen dem ganzen anderen Zeug aufgetaucht ist. Für jede weitere Diskussion ist mir meine Zeit zu schade. Du hast so ziemlich alles falsch verstanden, was möglich war.
    Geändert von Gubblgubbl (24.12.2011 um 20:32 Uhr)

  6. #26
    Avatar von Pralinchen
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    Denk auch noch an den Auslauf. Auch da könnten die Keime verstärkt vertreten sein. Würde den sowieso über Winter brach liegen lassen und wenn Du Dir viel Arbeit antun willst mit ungelöschtem Kalk behandeln (Achtung ätzt wenn er nass wird), fräsen oder umgraben und nochmal Branntkalk drauf und im Frühling neue Ansaat. Die Hühner dürfen in dieser Zeit sowieso nicht drauf. Ablöschen kannst auch mit einem Rasensprenkler, aber trotz allem Schutzbrille und Handschuhe tragen.

    Versuch doch einfach im nächsten Jahr mit den Hühnern die das Fiasko überlebt haben zu züchten. Die Kleinen gleich impfen, zur Not mußt Du die komplette Impfmenge abnehmen, und gucken ob so alles klappt. Mag sein, daß Du dann ein Zuchtjahr verlierst, aber lieber so als nochmal so eine Pleite. Dann kannst immer noch über die Anschaffung neuer Tiere nachdenken. BE halt evtl. selber holen und den Stall gut unter die Lupe nehmen.

    LG, Andrea

  7. #27

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    Hm den ganzen Rasen mit ungelöschtem Kalk zu behandeln wäre schade, weil er steinalt ist und supergut durchwuchert. Die Hühner haben es in 9 Monaten nicht geschafft, kahle Stellen hineinzuscharren. Ich denke, ich werde die bereits einmal von Hühnern betretenen Stellen einfach seit 2 Wochen bis Beginn der Saison 2013 brach liegen lassen und darauf vertrauen, das Regen, Wind und Wetter alle Bakterien beseitigen. Hört sich in meinen Ohren nicht so vielversprechend an, ich würde lieber auf Nummer sicher gehen, aber alles abzukalken kommt leider nicht infrage.

    Zum Züchten, genau so werde ich es versuchen. Ich werde BE nur noch von einem Züchter holen. Allerdings habe ich, bei meinem Mini-Bestand 3 Tiere, die m.E. auch unter den Anzeichen dieser anscheinend ungewöhnlichen und nicht leicht zu behandelnden Krankheit leiden, obwohl sie längst keine Jungtiere mehr sind. Alle 3 Hennen aus dem letzten Jahr. Eine Henne, deren Kamm immer noch blass ist und die noch nie gelegt hat, obwohl sie mittlerweile locker 8 Monate als ist und 2, die nicht mehr richtig Gewicht zulegen, eine fühlt sich auch mager an. Die 3 werde ich entfernen, leider. Dann verbleiben noch 1,3, alle 3 offensichtlich gesund. Ich gebe jetzt noch einmal die Antibiotika, die der Tierarzt verschrieben hatte und werde, sobald es tagsüber über 0° ist, alles desinfizieren, was irgendwie im Stall war. Habe dazu an "Euphagol" von bruja gedacht, ich hoffe, das reicht. Ein Impfprogramm bekommen die Tiere sowieso, allerdings habe ich Sorge, das auch, wenn die Tiere nicht wirklich unter dieser Krankheit leiden, weil sie dagegen geimpft sind, sie die Erreger trotzdem weiterhin aufnehmen (das soll durch Stall- Geräte- und Auslaufdesinfektion vermieden werden) und ausscheiden (d.h. die Desinfektion war umsonst, weil sie dann ja im frisch desinfizierten Stall sofort wieder Erreger fallenlassen) Versteht ihr, wie ich es meine? Habe daran gedacht, die Tiere zu impfen, ihre Läufe mal ordentlich sauber zu machen und sie dann vorübergehend ganz woanders unterzubringen, bis die Impfzeit um ist, und sie dann wieder in den gründlich gereinigten Stall zu setzen (und dann die Zwischenunterkunft gründlich zu desinfizieren)
    Für weitere Anregungen bin ich dankbar!


    P.S.: Ab morgen wird gebrütet Die Kleinen werden dann auf völligem Neuland und mit desinfizierten Utensilien gehalten.

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