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Thema: Wer ist aufs Land gezogen

  1. #1

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    Wer ist aufs Land gezogen

    Guten Morgen allerseits,

    seit dem ich mit meiner Hühnerplanung dran bin, kommt mein unbändiger Wunsch in ein Dorf bzw. aufs Land zu ziehen wieder übermäßig in meinen Kopf. Seit ca. 2 Jahren kann ich an nichts anderes mehr denken, obwohl mein Wohnort auch eher Kleinstadt ist mit 40 000 Einwohnern.
    Wenn ich dann auch an meine Kinder ( schwerbehindert ) denke, an Vorurteile zur Dorfbevölkerung( Neugier, Intoleranz ...) etc. lässt mich diese Unruhe trotzdem nicht mehr los.
    Mit 49 Jahren brauche ich weder Parties, tägliches Schoppen gehen noch Kneipen oder Bars um die Ecke.
    Während meiner täglichen "Reise" durch das Forum habe ich öfters von Umzügen aufs Land gelesen. Wie ist es im Nachhinein geworden und WO seit ihr hingezogen bzw. was denken alteingesessene Dörfler darüber ? Ach ja, als Kind habe ich mit meinen Eltern öfters ländlich gewohnt, später dann nur noch Ruhrgebiet und Großstadt Oberhausen/ Essen.
    Es wäre wirklich schön, wenn mal jemand von seinem Leben berichtet.

    Liebe Grüße, Lisa

  2. #2

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    Hallo liebes zukünftiges Landei,

    mein Mann und ich sind beide aus der gleichen Kleinstadt, lebten seit 1989 aber direkt in Nürnberg bis 2005. Es hat uns sehr gut gefallen, Kneipen, Kino alles zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Aber die Sehnsucht nach Landleben war wohl immer ein bisschen da.

    Seit 2005 leben wir jetzt wunderschön ca. 15 Kilometer weg von Nürnberg auf dem "Land", hinter dem Haus ca. 100 Meter gehen Felder los, Bauern gibt es auch noch, zum Glück, aber aufgrund der vielen Siemensianer aus Erlangen (ca. 13 km) auch neben den "Eingeborenen" auch viele Neubürger. Das Dorf hat mit drei Gemeindeteilen 3000 Einwohner, Kindergarten, Arzt, Sportverein usw. sind vorhanden.

    Ich muss sagen: Es ist perfekt! Wir genießen die Nähe zur Natur und haben den Umzug nicht bereut. Klar, die Fahrt zur ARbeit ist länger, aber wir genießen die Lebensqualität. Und die Stadt ist ja schnell erreicht.

    Die Leute sind sehr nett, natürlich wird mehr getratscht, macht uns aber nichts.

    Ich kann Dich nur ermutigen, den Schritt zu wagen.

    Liebe Grüße!

    Caramba

  3. #3
    Avatar von dobra49
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    Hallo Lisa,
    ich bin in gewisser Weise auch eine "Spätberufene".
    In einer Millionenstadt bis dahin aufgewachsen, bin ich mit 22 nach meiner Hochzeit aufs Land, lebte 6 Jahre in einer 2000 Einwohnergemeinde, dann 24 Jahre in einer sogenannten Kleinstadt mit 10000 Einwohnern, und seit 8 Jahren wirklich auf dem Dorf in einem kleinen Weiler mit rund 60 Menschen, das zugehörige Dorf hat 1000 Einwohner.
    Ich bin hier glücklich, endlich "mein" Leben zu leben, das allerdings mit Auto schon einen anderen Lebenskreis bietet als ohne. Und da ich inzwischen ein "kanonisches Alter" erreicht hab, kommt mir schon ab und zu der Gedanke, was ist einmal ( hoffentlich noch sehr lange nicht), wenn ich einmal nicht mehr Auto fahren kann ?...
    Ich glaube, und hoffe inständig, dass dörfliche Intoleranz und Ignoranz mittlerweile verschwunden ist und auch für die Menschen auf dem Dorf Behinderte nichts anderes sind als Menschen, die genau so dazu gehören wie alle anderen.

    Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest, mit dem du und die Deinen glücklich werdet.
    Liebe Grüße
    Doris

  4. #4
    Avatar von Pralinchen
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    Ich komme auch aus der Stadt (Kleinstadt, aber Ballungsgebiet). Da Tierhaltung in der Stadt, auch am Stadtrand z.T. problematisch ist und wir einfach nur mehr Raum haben wollten, sind wir auf's Land gezogen. Kriterium war für uns, daß der Weg nach München kurz sein muß. Sprich gute Infrastruktur muß auch hier vorhanden sein. Unser Hof liegt nun wirklich fast perfekt. Nur 2,5 km von der nächsten großen autobahnähnlichen Bundesstraße entfernt und halt schon 18 km bis zur Autobahn. Nach München sind es jetzt ca. 40 km, nach Augsburg 25 km. Daß das ein guter Gedanke war, hat sich schon so oft gezeigt. Es gibt hier auf dem Land nicht alles woran man als Städter gewöhnt ist oder die Entfernungen zwischen den Einkaufsmöglichkeiten sind sehr weit verstreut. Öffentliche Verkehrsmittel sind rar. Auch hat das moderne Leben hier noch nicht wirklich Einzug gehalten. Komme mir manchmal schon vor, als hätte ich eine Zeitreise um gute 15 Jahre in die Vergangenheit gemacht. Ausgedehnte Mittagspausen und Betriebsferien der innerstädtischen Läden haben bei mir erstmal für Verwirrung gesorgt. Sowas gibt's in meiner alten Heimat schon längst nicht mehr. Hier ist alles irgendwie beschaulich. Die Leute redselig, man kommt sofort ins Gespräch, bekommt Tips und was echt unglaublich nett war: Wir wollten zur Kompostierungsanlage (ist tief in der Pampa) und haben nach dem Weg dorthin gefragt. Sagt ein älterer Herr, "fahrt mich nach ich fahr voraus". Einfach so. Lag nicht auf seinem Weg. Das wäre uns in der Stadt nicht passiert.

    Unser Dorf hat ca. 300 EW. Kirche ist gleich bei uns gegenüber, der typische Sonntagstreff der Dörfler. Die Einwohner sind sehr religiös, wir sind Atheisten. Gibt überhaupt kein Problem. Die Toleranz der Dörfler steigt, wie auch die Neubausiedlungen wachsen. Ganz toll ist die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt der Dorfbewohner. Braucht man was, fragt man nach und schon wird einem geholfen.
    Ich tue mich leicht, bin mit meinen Ponies sowieso bekannt wie ein bunter Hund. Komme auch schnell mit den Leuten ins Gespräch.

    LG, Andrea

  5. #5
    Puschelpopo liebhabe Avatar von mausetina
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    aaach--so schnell laufen die dorf-alt-einwohner nu auch nich mit der zackengabel hinter den neulingen her
    ich denke die toleranz steigt stetig und:wie man in den wald ruft so schallt es in der regel zurück...
    klar gibt es überall alte muffel--denen begegnet man am besten mit um so so freundlicherem morgengruß und einem lächeln. das liest sich ja grad so als würden dörfler neuankömmlinge zum frühstück verspeisen--lach.
    nur mut---auf dem land gehts deinen kindern auf jeden fall besser---im gras sitzen, den fröschen zuschauen und knietief in kuhhaufen stehen ist unbezahlbar....
    was Du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem andern zu

  6. #6
    Avatar von kanarien3
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    Ich bin ja in München geboren und vor rund 30 Jahren in den Bereich von Pralinchen gezogen. Vor über 12 Jahren bin ich noch weiter raus, zwischen Augsburg und Ulm, am größten Parkplatz Deutschlands (A, der jetzt aber auf sechs Spuren ausgebaut wird. Ich würde nie mehr in die Stadt ziehen. Wir bekommen hier alles zum Leben, haben unseren Kraut- Garten mit den Hühners, das ist ca. 1,5 km entfernt, dafür haben wir keine Probleme mit Nachbarn wegen dem Hahn. Ich bin durch meine Arbeit und Hobbys im Ort bekannt wie ein bunter Hund , jeder grüßt mich, manchmal nervt das!

  7. #7
    Avatar von Iulia
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    Ich würde gerne auf einem Resthof leben, alleine die Portokasse gibt das nicht her. *schnüff*

    Nun leben wir seit einem Jahr am Stadtrand und hinsichtlich des Arbeitsweges wird sich das vor der Rente kaum ändern... ach, aufgewachsen bin ich als Stadtkind so richtig mitten in der City (Mö) und für mich ist hier am Stadtrand schon fast Dorf und die Leute benehmen sich schon anders und die Kids sind sichtlich "Dorfjugend". *g*

    Lg
    Iulia
    Hühner sind das ökonomischste Lebensmittel überhaupt, denn man kann sie vor ihrer Geburt und nach ihrem Tod essen. (von unbekannt)
    ***
    Auf unbestimmte Zeit Hühnerlos.

  8. #8
    Chicken Man ! Avatar von Weyz
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    smile Landleben ist geil!

    Nun, ich wohne nun 21 Jahre auf dem Land und habe es nie bereut, im Gegenteil, ich wollte nicht mehr in die Stadt zurück. Mir langt es schon, wenn ich ab und an in unsreem Hauptdorf in den grossen Edeka gehen muss - brrrr! - danach geht es aber ganz schnell wieder auf meinen Hof. Hühner, Garten, Wald zum Holzmachen - nichts davon ist wegzudenken. Kino und Rummel brauche ich nicht, eine Kneipe gibt es bei uns im Dorf, die auch prima Pizza macht, ansonsten hier und da Kirmes, gerade erst ein Glühweinfest. Klar grüssen sich alle auf der Strasse, wer das nicht tut, ist entweder fremd oder aus dem Neubaughetto, das bei uns aber gottlob nicht so gross ist. Naja, am Anfang haben die Leutchen erst mal geguckt, wer da so kommt, aber wenn man sich auf den Festchen und auch mal im Gasthof sehen lässt, gehört man bald dazu. Und Vereine gibt es auch, in den einen oder anderen bin ich eingetreten, schon war alles klar. Man muss dann auch nicht auf jede Sitzung hinrennen, mal hier eine Weihnachtsfeier und da eine Jahresversammlung, viel mehr braucht es nicht. Na, und wenn man dann mal auf dem Dorffestchens eine Stunde Gläser spült oder Kuchen verkaufen hilft, dann ist man bald gut integriert,
    Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist,
    der will nicht dass sie bleibt
    Atomkraft? Nein Danke!

  9. #9
    Neandertaler inside Avatar von talpini
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    Tach auch,

    bin ich auf's Land gezogen - oder vom Land an den Stadtrand??

    Vom alten Dorf blieb nur das Gasthaus, die Kirche und ihrem Kirchhof mit den riesigen Grabstellen und das Schulgebäude. Diese Gebäude lagen ca. 500 m von den rund 30 Häusern des Reihendorfs, was wegen des Neubaus der "Hütte am Meer" abgerissen wurde.

    Also zogen wir Mai 1953 nach "Grambke" einem seit alten Zeiten bestehendem Bauerndorf, wenige Km entfernt. Die herkömmliche bäuerliche Struktur mit Mühle; Schmiede etc. bestand noch ein paar Jahre. Dann war Schluß - die Stahlwerke hatten nahezu das gesamte Bauernland beansprucht - brauchen es bis heute nicht - und die Bauernfamilien mutierten zu Immobilienbesitzern, lebten und leben von den Mieten.

    Die Grambker Bauernhäuser sind, bis auf 2, abgerissen, bäuerliches Wirtschaften gibt es nicht mehr. In einem Umkreis von gut 1 Km bin ich der einzige Hühnerhalter. Sonst nur Hunde und Katzen. Das nur zum Verständnis. Alles in allem macht der Ort immer noch einen dörflichen Eindruck, was mehr und mehr reine Wohnbevölkerung anzieht. Sonntags Holz sägen oder so wird nicht mehr hingenommen - vor Jahren noch normal - hatte keinen interessiert!

    Ich habe nun ein "fantastisches" Angebot. Ich kann "richtig" aufs Land ziehen. Ein Verwandter bot mir an, sein 15000 qm Grundstück mit 800 qm Gebäude und Wagenschauer in einem ganz kleine Dorf (6 Häuser) zu beziehen. Kost' nix, ist keineR da der mich stören könnte - alles in meiner Hand! Der nächste Laden 5 Km entfernt. Kein Bus - nichts, nur ich, die ca. 20 Dorfbewohner und ab und an der Kollege - wenn es denn mal was in seiner Werkstatt für ihn dort zu erledigen gäbe.

    Ist das ein anzunehmendes Angebot - mit 67 Jahren??

    Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
    talpini

  10. #10
    Avatar von Hühnermamma
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    Ich finde das Angebot schon verlockend, aber in Anbetracht des "fortgeschrittenen" Alters wohl eher bedenklich. So ganz ab vom Schuss, da darf echt nix passieren, sonst bist du am A****. Alles recht schön und gut, so lange man mobil ist, aber wenn nicht? Schöner Mist. Da könntest Du Dich mit Deiner Menagerie richtig austoben.

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