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Thema: Fragen zur Zucht von Italienern

  1. #101
    Avatar von ahoeh
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    Hallo kraienkopp,

    da ich mich jedoch erst seit 2 Jahren bewusst mit der Rasse/dem Farbschlag befasse, kann ich zu der längerfristigen Tendenz die du beobachtet hast nichts sagen. Subjektiv hatte ich allerdings eher einen gegenteiligen Eindruck. Was ich so auf Ausstellungen bisher gesehen habe sind die etwas dunkleren Tiere eher seltener anzutreffen.

    Ich gebe dir Recht, dass die Grundfarbe natürlich nicht zu dunkel werden darf, doch einigen meiner Italienerhennen würde eine ein Wenig dunklere Nuance sehr gut stehen finde ich - eben gerade soviel, dass die schöne feine Rieselung noch gut zu erkennen ist. Ich habe da schon eine gewisse Vorstellung und sehe hier nicht so die Gefahr der Disharmonie. Mmmmh. Eigentlich eher das Gegenteil wenn ein ausgewogener Grundton noch einen gewissen Kontrast zur Rieselung hergibt. Bedenke, dass eine gute Nervzeichnung doch besser wirkt, wenn eine satte Farbe gegeben ist. Ein Bisschen Geschmacksache ist die Farbakzentuierung natürlich auch.

    ….und: Es mag jetzt stimmen oder auch nicht. Ich meine beobachtet zu haben, dass hellere Hennen öfters auch unreine Flügeldecken zeigen, da ein dunklerer Ton in den Flügelfedern nicht selten ist. Hierbei dürfte eine etwas dunklere Grundfarbe ebenfalls vorteilhafter fürs Gesamtbild sein.

    Die kürzlich in Dortmund ausgestellten Tiere habe ich mir auch intensiv angeschaut. Der Züchter, dessen Tiere mir mit Abstand am besten gefallen haben, hatte Tiere beider Farbnuancen dort stehen. Vom Farbbild her hatten mir zwei der dunkleren Hennen sehr gut gefallen.

    Ich denke ich muss über deinen Einwand nochmal etwas nachdenken…Danke für deine Einschätzung!

    Viele Grüße
    Andrea
    Geändert von ahoeh (19.12.2013 um 12:06 Uhr)
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

  2. #102
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Günter Droste
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    Wie du selbst geschrieben hast waren beim 1. Bild die Lichtverhältnisse nicht ideal. Wie soll man dann da einen farblichen Vergleich anstellen?
    Diesen Vergleich wirst daher nur Du selbst vornehmen können.
    Eine Hilfestellung bei der Auswahl könnte dann der Standardtext sein - wofür gibt's den schließlich:
    Hahn Kopf dunkel goldfarbig. Halsbehang dunkel goldfarbig mit schwarzen Schaftstrichen, die den Saum nicht durchbrechen dürfen. Schulterdecken und Rücken rotgoldig. Sattelgefieder rotgoldfarbig, möglichst mit Schaftstrichen. Binden schwarzgrün glänzend. Handschwingen schwarz mit schmalen braunen Außensäumen. Armschwingen schwarze Innenfahne und Spitze; außen braun, das Dreieck bildend. Brust, Schenkel und Bauch schwarz. Schwanz schwarz mit grünlichem Glanz
    Henne Kopf dunkel goldfarbig. Halsbehang dunkel goldfarbig, die einzelnen Federn mit breiten schwarzen Schaftstrichen, die den Saum nicht durchbrechen dürfen. Rücken, Schultern und Flügeldecken graubraun mit möglichst gleichmäßiger, schwarzer Rieselung und scharf hervortretenden, hellen Federkielen. Brust rostrot, zum Bauch grauer werdend. Schwingen und Schwanz schwarzbraun.
    Grobe Fehler Beim HAHN: Zu braune oder strohige Behänge; dunkle Decken; Brust- oder Schenkelzeichnung; stark schilfige Schwingen. Bei der HENNE: Heller Halsbehang; breit durchstoßende Schaftstriche (Rußkragen); schwach angedeutete Pfefferung; zu helle Grundfarbe; Flitterzeichnung; fehlende Kielzeichnung; stark schilfige Schwingen.
    Es gibt 3 Wege um zu Überleben: Betteln, stehlen oder etwas leisten.

  3. #103

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    MoinMoin Andrea,

    wie schon geschrieben wurde, sind Bilder nicht die beste Möglichkeit für eine sichere Beurteilung, besonders wenn es um die Farbe geht. Der Standard gibt das „Soll“ vor, das soll auch immer unser Ziel sein. Was der Standardtext na klar nicht bringen kann, sind Tipps und Erfahrung, aber dafür gibt´s ja HüFo J

    Die wahrscheinliche Farbvererbung von älteren rebhuhnfarbigen Hähnen kannst Du nur noch an wenigen Punkten beurteilen. Allgemein kann man sagen es kommt auf die Farbreinheit an, bedeutet dass alle rot/braunen Federfelder auch nur rot/braun sind und alle schwarzen Federfelder auch nur schwarz sind. Z.B. sollen die Schulterdecken rotgoldfarbig sein, der Standardtext schreibt nichts von eingelagerten schwarzen Federn, die aber in der Regel vorhanden sind. Eine kleine Anzahl kann man tolerieren, treten sie aber gehäuft auf ist das ein ganz sicheres Zeichen für die Vererbung von unsauber gezeichneten Hennen die dann sehr dunkel erscheinen. Unterscheiden muss man die Verdunklung der Hennenfarbe durch rot/braune oder schwarze Pigmente. Eine Erhöhung der rot/braunen Farbpigmente um dadurch einen satteren Grundton zu bekommen steht den Tieren sehr gut und ist i.O. um den geforderten dunkelgoldenen Farbton zu behalten, nur rostrebhuhnfarbig dürfen sie nicht werden, es soll ein grau-braun sein. Auf Schauen sieht man immer wieder sehr lehmig-graue Hennen die dann auch sehr hellgoldig im Halsbehang erscheinen.

    Eine Verdunklung der Farbe durch Zunahme der schwarzen Pigmente darf nicht sein, steht auch nicht im Einklang mit der geforderten feinen Rieselung. Die Rieselung ist bei genauer Betrachtung eine Strichelung, je feiner die kleinen Striche sind umso gleichmäßiger sieht die Henne aus und umso weniger schwarzes Pigment wird eingelagert. Bei Zunahme des schwarzen Pigmentes wird die Rieselung gröber, bedeutet dass die kleinen schwarzen Striche breiter werden und sich zu schwarzen Feldern ausbilden, sehr deutlich auf den Schulterdecken zu erkennen. Die Hähne die eine gleichmäßige feine Rieselung vererben, erkennt man gut im Alter von ca.10 Wochen. Bevor der hormongesteuerte Geschlechtsdimorphismus den Hähnen ein andersfarbiges Federkleid als bei den Hennen ausprägen lässt, haben die kleinen Hähne besonders im Sattelbereich eine feine oder grobe Rieselung.

    Grundsätzlich kommt es auf die gleichmäßige Farbverteilung an, ein etwas hellerer oder dunklerer Farbton wird toleriert. Ist auch richtig so, die Aufgabe besteht darin das typvolle Italienerhuhn in passender Farbe zu züchten, genau in der Reihenfolge. Ich persönlich habe beide Typen im “Farbprogamm“ und ergänze sie miteinander wie ich es brauche mal über Hahn oder Henne. Die Rebhuhnfarbe ist kein neuer Farbenschlag und somit durchgezüchtet. Wie bei fast allen anderen Farbenschlägen muss man „nur“ polygene Erbgänge beachten um bestimmte Feinheiten zu erreichen.

    Viel Spaß dabei, ich hoffe ich kann dazu beitragen.


    Gruß Sönke

  4. #104
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    Ein wirklich sehr aufschlussreicher Beitrag. Besonders das mit der Rieselung, das sehe ich nämlich als ganz wichtiges Farbmerkmal der Hennen von sämtlichen auf der Wildfarbe basierenden Farbenschlägen. Dass das auf dem Schmuckgefieder der Hähne aufbaut war mir bekannt, jedoch nicht mit dem umfangreichen Hintergrundwissen.
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  5. #105
    Avatar von ahoeh
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    Leute ihr seid klasse! Das ist hilft mir sehr weiter.
    Der Standard hilft mir in diesem Fall nicht weiter, da beide die Merkmale sehr gut erfüllen....und was man unter rotgold versteht -nun ja das ist schwierig in den Abstufungen zu beurteilen.

    @breeder Deinen Beitrag finde ich besonders toll. Danke dass du dir soviel Mühe gemacht hast! Genau die Erhöhung der rotbraunen Farbpigmente meinte ich und möchte ich gerne bei einigen Tieren mehr haben.

    Ich werde die beiden Hähne nochmals genau unter die Lupe nehmen.
    Mal sehen. Mmmmh es wäre schon ruhiger ich würde mich entscheiden.
    Sollte ich mich gar nicht entscheiden können muss ich vielleicht einfach doch von beiden Hähnen einige Küken ziehen. Dann muss ich eben etwas zeitversetzt BE sammeln und einmal mehr brüten. Passende Hennen hätte ich ja für beide

    Viele Grüße
    Andrea
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

  6. #106
    Avatar von ahoeh
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    Hallo Italienerkenner und -Freunde,

    ich habe mal wieder eine Frage zur Farbe von rebhuhnhalsigen Italienern die mich beschäftigt. Bei einem meiner Italienerjunghähne zeigt sich im Halsbehang ein ungewöhnliches Farbbild. Dass dies nicht gewünscht ist, ist mir auch klar, aber mich würde interessieren, wie das eurer Meinung nach im Hinblick auf eine weitere Zucht einzuschätzen ist. Ich kann mir ehrlich gesagt auch gar nicht erklären wo das herkommt. Keines meiner anderen Italienerhühner zeigt eine solche Abweichung in der Feder auch nur ansatzweise.

    Bild1.jpgBild2.jpgBild3.jpgBild4.jpg

    Gibt es bei euch diesbezügliche Erfahrungen? Sollte sich sowas nicht gerade hartnäckig vererben und durch geeignete Verpaarung gut auszugleichen sein, würde ich dieses Tier unbedingt behalten. Abgesehen von der Farbe im Halsbehang passt er sehr sehr gut in meine Vorstellungen.

    Über ein paar Meinungen, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen, würde ich mich sehr freuen.

    Wer mir hier nicht antworten möchte, kann mir gerne auch eine PN schreiben.


    Viele geflügelte Grüße
    Andrea
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  7. #107
    Avatar von mueller
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    Hallo Andrea,
    Ich denke, du meinst den ungleichmäßigen Schaftstrich im Halsbehang. Ich würde diesen Hahn nicht mehr zur Zucht verwenden, da es gerade auch bei den Hennen zu Problemen mit dem Halsbehang und der Pfefferung kommen könnte. Andererseits würde ich den Hahn ohnehin nur im Notfall zur Zucht nehmen, da bei einem Kamm mit fünf Zacken die Gefahr von Griffelkämmen bei den Hennen sehr hoch ist.
    Grüße vom Müller

  8. #108
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    Da der Hahn noch in der Mauser ist, würde ich da einfach mal noch abwarten. Eventuell wächst das noch raus. Andererseits dürfen/sollen Kraienköppe einen melierten Schaftstrich im Halsgefieder zeigen.

    @ mueller:
    Leider steht in deinem Profil nichts über deine Rassen. Aber Italiener können da wohl nicht dabei (gewesen) sein. Fünf Zacken sind ideal, wobei ich persönlich den idealen Kamm nicht an einem Zacken mehr oder weniger festmache. Ich habe schon einige Italienerkämme mit 6 Zacken gesehen, die aber absolut harmonisch waren. Diese müssen eben gut auf dem Kammblatt verteilt sein, aber das müssen auch 4 Zacken, sonst wird nämlich der Vorkamm unansehnlich lang. Der Kamm (sowie der gesamte Kopf) sieht tadellos aus, und könnte meiner Ansicht nach noch sogar einen Zacken im Vorkamm verkraften. Dass aus 4 Zacken in der Nachzucht schnell drei werden finde ich viel schlimmer.

    Und dass Griffelzacken nichts mit der Zackenanzahl zu tun haben kannst du hier selber sehen:
    schwarz-weißgescheckter Hahn Bild 9 furchtbare 4 Griffelzacken
    gestreifter Hahn Bild 10 harmonische Anordnung von "6" breiten Kammzacken
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  9. #109
    Avatar von ahoeh
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    Hallo Italienerfreunde,
    ich will mal kurz berichten, wie die Lage sich entwickelt. Vielleicht ist das ja interessant für den ein oder anderen, der so einen unsauberen Halsbehang (siehe meine letzte Frage) auch mal bei seinen Jungtieren feststellt. Der Halsbehang des betrachteten Hahnes verbessert sich mit dem Federwechsel enorm. Glück gehabt! Die melierten Schaftstriche hätten ja auch erblich bedingt sein können, scheinen erfreulicher Weise aber wohl nur durch Umwelteinflüsse oder einen vorübergehenden Mangel oder Infekt zustande gekommen zu sein. Zwar ist der Bursche noch im Federwechsel, doch die neuen Federn lassen mich echt jubeln. Es war eine sehr gute Entscheidung ihn zu behalten!

    federn.jpg

    Ich werde mich dieses Jahr mal trauen bei der Italienerschau bei Marburg was auszustellen. Einfach nur mal so um einen Vergleich zu sehen. Wie sieht es aus? Ist von euch Jemand als Aussteller oder Besucher da?

    Viele Grüße
    Andrea
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  10. #110
    Avatar von ahoeh
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    Liebe Italienerfreunde,

    heute habe ich mir die Frage wer meine 2 Zuchthähne 2015 werden beantwortet. Für mein persönliches Zuchtbuch habe ich heute Bilder gemacht und möchte euch mal meine 2 Sahnestückchen zeigen. Ich finde sie sind schon ein sehr schöner Zuchterfolg für mich und ich freue mich riesig auf die Nachzucht. Besonders stolz bin ich unter anderem auch auf ihre Kopfpunkte. Ein schöner Kehllappenansatz ist so ein kleines Steckenpferd von mir. Achtet mal drauf. Ist schon sehr schön wie ich finde. Langsam bekommt meine eigene Zuchtlinie die Qualitäten die ich mir wünsche. Jetzt muss ich noch eine stabilere Hennenfarbe erreichen.

    Rossini1.jpgRossini2.jpgRossini3.jpgRossini4.jpgRossini5.jpg


    Auf dem Bild könnte man fast meinen, es sei ein schmächtiger Bursche, doch das täuscht. Er ist ein richtig großer kräftiger Hahn, der durch seine schöne Körperlänge einen edlen Ausdruck hat.
    Chianti1.jpgChianti2.jpgChianti3.jpg

    Viele Grüße
    Andrea
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