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Thema: Nähen lassen oder nicht?

  1. #1

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    Nähen lassen oder nicht?

    Heute ist eine meiner Tauben vom Sperber angegriffen worden. Sie hat ein Loch , relativ tief, Durchmesser ca. 1 cm unter einem Flügel.

    Bin mit der Taube zum TA. Dort hat sie Antibiotika bekommen und morgen soll die Wunde unter Narkose genäht werden.

    Ich verstehe jetzt nicht, weshalb das erst morgen gemacht werden soll und warum unter Narkose. Das können doch kaum mehr als 2 - 3 Stiche sein. Zudem wäre es vielleicht besser, die Wunde gar nicht zu nähen.

    Was meint denn ihr?

  2. #2
    Avatar von Myfanwy
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    Mit Tauben hab ich keine Erfahrung, aber ein Loch in dieser größe würde ich auch offen lassen. So kann die Wunde langsam von innen heraus granulieren. Meiner Erfahrung nach führen zu früh geschlossene Wunden viel eher zu Problemen. Lass dir vom TA genau erklären, warum er es schließen will und wieso in Narkose und erst am nächsten Tag. Ich hatte schon Tiere mit richtig großen Wunden und ich hab die immer nur mit Tapes geschlossen. Gab nie Probleme.
    Liebe Grüße, Karin

    Der Lohn für Anpassung ist, dass alle dich mögen - außer dir selbst

  3. #3

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    Hallo Giggerl,

    die Wunde würde ich nicht nähen lassen, maximal mit einer Klammer schliessen.

    Eine meiner La Flèche-Hennen wurde vom Habicht übel zurichtet, der gesamte Hals war abgezogen und die Haut samt Federn wie ein Handschuh bis zum Kopf hoch umgestülpt. Zudem hatte sie quer über die ganze Brust und den halben Bauch einen großen Riß sowie einige zusätzliche Löcher unter den Flügeln etc. durch die eingedrungenen Krallen. Ich hatte die Wunden lediglich oberflächlich gesäubert und danach sofort vom hiesigen Tierarzt klammern lassen. Das Ganze ohne eine (zu gefährliche) Narkose und meine Henne hat es auch problemlos überstanden. Kaum zuhause im Käfig hat sie sofort wieder gefressen und getrunken, nach drei Tagen auch wieder gelegt. Drei Wochen später wurden die Klammern entfernt und "Punkie" erfreut sich noch immer sehr selbstbewußt ihres Lebens. Sie hat keinerlei Antibiotika oder irgendein anderes Medikament bekommen.

    Allerdings hatte ich sie für ca. 4 Wochen in einem separaten ca. 2 x 4 m Auslauf innerhalb des Hühnergeheges, so konnten die Anderen ihr nicht an den blitzenden Klammern und Wunden herumzupfen und sie hat trotzdem ihren Rang inmitten der Hühnergesellschaft behalten.

    LG Hühnerling
    Geändert von hühnerling (20.11.2011 um 23:17 Uhr)

  4. #4
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Hallo Hühnerling, schön, diese Erfahrungen auch mal von anderen zu lesen. Der Züchter, wo wir unsere Fasanen her haben, züchtet ja nun schon seit über 40 Jahren erfolgreich & hat auch schon so manchen Vogel selbst genäht. Was ihm im Laufe der Jahre auffiel, dass die Wunden nicht eitern. Er hielt sie wie Du separat aber doch muss man schon sagen, dass man unter unsterilen Bedingungen die Wunden versorgt. Wie genial es dennoch ist, dass es so problemlos heilt. Viel Erfolg weiterhin!

    Liebe Grüße Katja
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  5. #5

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    Danke für die Antworten und besonders für deine Geschichte, Hühnerling.

    Also ich habe es nicht nähen lassen und die Taube von den anderen separiert. Sie sitzt in unserer Duschkabine und macht einen recht guten Eindruck. Die Wunde sieht auch gut aus.

  6. #6
    Mad Scientist Avatar von Batakie
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    Hallo Giggerl,

    habe hier auch gerade eine Henne, die vom Habicht angefallen wurde, mit einer offenen Wunde am Hals. Die Wunde ist mindestens 6cm lang und 3 cm breit.
    Ich hab die Wunde am ersten Tag desinfiziert und nach 3 Tagen Allusprai drauf gesprüht. Mittlerweile geht es ihr wieder recht gut , es sind jetzt 5 Tage vergangen.
    Hab sie auch seperat von den Anderen.

    Ich denke, deine Taube hat gute Chancen, viel Glück damit

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