Ich hatte vor zwei Wochen die Zeitschaltuhr des Türöffners vom Hahnenstall neu programmiert, so dass die Klappe eine Stunde früher zugeht. Als ich später am Abend den Hasen noch Apfelschalen bringe, höre ich ein Klappern vom Hahnenstall. Ich dachte einer der Jungs wäre nicht rechtzeitig reingekommen und poltert jetzt von außen gegen die Tür. Draußen war aber nix, gepoltert wurde eindeutig von innen. Tür auf und reingeschaut (mit Taschenlampe): zwei Ratten!
Tür zu! Was tun?
Spaten geholt und rein in den Stall. Mei, sind die fix! Und plötzlich waren sie weg. Überall mit der Taschenlampe rumgeleuchtet. Nix. Raus konnten sie nicht, die Tür war zu. Und dann sah ich plötzlich die Schwänze. Sie hingen zwischen meinen Hähnen von der Stange hinab. Die Hähne haben sich nicht gerührt. Sie hockten dicht aneinandergekuschelt und haben sich nicht einmal erhoben, als die Ratten unter sie gekrochen sind.
An den Schwänzen konnte ich die Biester ja schlecht herausziehen. Also erst einmal wieder raus aus dem Stall. Als mein Mann nach Hause kam, sind wir nochmal zusammen zum Stall gegangen. Die erste Ratte kam gleich rausgeschossen, als wir die Tür öffneten. Die zweite hatte beim Verlassen des Stalles einen tötlichen Zusammenstoß mit dem Spaten. Mittlerweile hat sich das Problem zum Glück erledigt.
Aber dass eine Ratte im Dunkeln ein Ei unter einer Glucke klaut, ohne dass die Glucke muckt, kann ich mir sehr gut vorstellen.
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