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Thema: Legemehl ganzjährig?

  1. #1

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    Legemehl ganzjährig?

    Liebe Hühnerhalter,

    ich halte seit einigen Monaten Hühner und wir steuern auf unseren ersten Winter zu. In meinen Büchern habe ich keine Aussage dazu gefunden, ob man während der Legepause (Winter ohne Kunstlicht oder Mauser) das Füttern von Legemehl einstellen muss? Wenn ja, was wird dann zu den Körnern dazugegeben? Meine Frage zielt auf im Handel erhältliches Futter ab, ich will die Hühner nicht ausschließlich mit selber zusammengestelltem Futter ernähren.

    Über eine Information würde ich mich freuen.
    Viele Grüße

  2. #2
    Avatar von phoenix27
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    Hallo Zorro

    Legemehl ist ein irreführender Begriff. Jeder denkt , wenn man Legemehl füttert , wird das Huhn damit gezwungen , viele Eier zu legen. Deshalb ist Legemehl auch verpönt.

    Legemehl wird auch als Kraftfutter bezeichnet , und das triffts meiner Meinung nach besser.
    Gehen wir mal vom Menschen aus: Eine Vollwertige Ernährung besteht aus Eiweiss , Kohlehydraten , Fett , Vitamine und Mineralstoffen. Stimmt nur ein Parameter nicht , kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.
    Beim Tier ist es genauso , nur eine andere Zusammensetzung.
    Beispiel - ein Huhn frisst Körner. Ein Huhn braucht aber auch viel Eiweiss. Weizen enthält etwa 9% Eiweiss , das Huhn benötigt aber etwa 14 - 15 % davon. Und zwar nicht nur wegen dem Eierlegen , sondern auch zur Federbildung etc.
    Genauso ist es mit Vitaminen und Spurenelementen. Gerade im Winter sind die im Futter unverzichtbar , weil die Tucken im Garten kein Gras , Käfer o.ä. mehr finden.

    Und genau hier setzt das "Legemehl" an. Im Legemehl ist alles drin , was ein Huhn braucht , und das über reine Körnerfütterung nicht abgedeckt wird. Es enthält Vitamine , Mineralstoffe , Eiweiss etc.
    ich sehe das Legemehl eher als Ergänzungsfuttermittel.
    Legemehl kannst Du problemlos das ganze Jahr füttern. Damit stellst Du ohne großen Aufwand sicher , dass es den Tucken an nichts fehlt.

    LG,
    phoenix27
    3,15 brabanconne 1,1 Paduaner 1,9 mixe 0,4 grünleger 2,11 antw. bartzwerge 0,1 italiener 0,3 reichshühner 0,1 altsteirer 0,1 niederrheiner 0,1 ostfr. möwen 0,2 Andalusier 0,1 Brakel 0,5 Zottegemer 0,5 westf. totleger 0,3 lakenfelder

  3. #3
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von phoenix27 Beitrag anzeigen
    Legemehl ist ein irreführender Begriff. Jeder denkt , wenn man Legemehl füttert , wird das Huhn damit gezwungen , viele Eier zu legen. Deshalb ist Legemehl auch verpönt.

    Legemehl wird auch als Kraftfutter bezeichnet , und das triffts meiner Meinung nach besser.
    Gehen wir mal vom Menschen aus: Eine Vollwertige Ernährung besteht aus Eiweiss , Kohlehydraten , Fett , Vitamine und Mineralstoffen. Stimmt nur ein Parameter nicht , kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.
    Beim Tier ist es genauso , nur eine andere Zusammensetzung.
    Beispiel - ein Huhn frisst Körner. Ein Huhn braucht aber auch viel Eiweiss. Weizen enthält etwa 9% Eiweiss , das Huhn benötigt aber etwa 14 - 15 % davon. Und zwar nicht nur wegen dem Eierlegen , sondern auch zur Federbildung etc.
    Genauso ist es mit Vitaminen und Spurenelementen. Gerade im Winter sind die im Futter unverzichtbar , weil die Tucken im Garten kein Gras , Käfer o.ä. mehr finden.

    Und genau hier setzt das "Legemehl" an. Im Legemehl ist alles drin , was ein Huhn braucht , und das über reine Körnerfütterung nicht abgedeckt wird. Es enthält Vitamine , Mineralstoffe , Eiweiss etc.
    ich sehe das Legemehl eher als Ergänzungsfuttermittel.
    Legemehl kannst Du problemlos das ganze Jahr füttern. Damit stellst Du ohne großen Aufwand sicher , dass es den Tucken an nichts fehlt.
    Ja, richtig ist, daß Legemehl ein irreführender Begriff ist. Es muß weder zum Eierlegen führen, noch ist es immer Mehl. Meistens sind es Pellets.

    Es ist auch richtig, dass Legemehl verpönt ist, aber nicht nur aus dem Grund, den du geschrieben hast, sondern aus vielen Gründen. Auch deswegen, weil in den meisten Legemehlsorten Gensoja drin ist, und einiges andere, was man lieber nicht wissen möchte.

    Der Begriff "vollwertiges Futter" ist etwas weit umspannend, dehnbar. Mit Vollwertkost hat Legemehl natürlich rein gar nichts zu tun, eher mit Astronautenkost. Vollwertkost beim Menschen ist eben nichts konserviertes, sondern frisch. Menschen essen Getreide aus dem vollen Korn, wenn sie Vollwertküche machen. Sportler brauchen zwar mehr Eiweiß, beziehen dieses aber auch nicht aus Konserven, sondern aus frischem Fleisch, Milchprodukten und Eiern. Vollwertkost verwendet keine künstlich zugesetzten Vitamine, wie das im Legemehl der Fall ist.

    Aber um zu der Ausgangsfrage zurückzukommen. Wenn man gegen Legemehl keine Bedenken hat, kann man es auch in der Legepause füttern, man muss aber nicht. Da die Hühner keine Eier legen, haben sie logischerweise auch einen geringeren Eiweißbedarf. Auch die künstlichen Dotterfarbstoffe werden nicht gebraucht, wenn Legepause ist. Ich würde in der Legepause, wenn sie durch Mauser bedingt ist, etwas Bierhefe zum Futter geben, und jetzt gerade viel Kohlblätter, und was sonst auf Feld und Garten gerade so anfällt. Das hat auch viele Vitamine, und bestimmte S-haltige Aminosäuren, die für die Federbildung wichtig sind.
    Mariechen



  4. #4
    Gast
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    Die Hühner "wissen" was die Brauchen. Stell einfach Legemehr zu freien Aufnahme. In der Pause fressen die deutlich weniger von allem, ob Legemehl oder Körner. Aber gerade im Winter, wie Phoenix schon schreibt, finden die nix mehr im Garten, also sollen Vitamine, Minerallien und alles anderes aus Futter bekommen. Wenn die wieder mit Legen anfangen wird Futterverbrauch deutlich steigen. Irgend wie künstlich mit Körnerfutter Legepause verlengern hat keiner Sinn, meiner Meinung nach.

  5. #5
    Mäusemetzger
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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    Da die Hühner keine Eier legen, haben sie logischerweise auch einen geringeren Eiweißbedarf.
    Nicht ganz richtig, in der Legepause bedingt durch Mauser brauchen die Hühner zur Bildung neuer Federn soviel Eiweiß, dass dadurch nichts mehr zur Eierproduktion übrig bleibt. Deswegen Sie legen dann keine.
    Sie haben während der Mauser den gleichen Bedarf an Eiweiß und Mineralstoffen/Vitaminen. Einzig allein der Kalziumbedarf sinkt.

  6. #6
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von Bandwurm Beitrag anzeigen
    Nicht ganz richtig, in der Legepause bedingt durch Mauser brauchen die Hühner zur Bildung neuer Federn soviel Eiweiß, dass dadurch nichts mehr zur Eierproduktion übrig bleibt. Deswegen Sie legen dann keine.
    Sie haben während der Mauser den gleichen Bedarf an Eiweiß und Mineralstoffen/Vitaminen. Einzig allein der Kalziumbedarf sinkt.
    Ja, das leuchtet ein. Vom Eiweiß brauchen sie allerdings besonders viel Methionin, und Vitamine aus der B-Gruppe.

    Es gibt aber auch Junghühner, die jetzt nicht mausern und trotzdem lichtbedingt oder einfach jahreszeitlich bedingt pausieren. Die meinte ich eigentlich.
    Mariechen



  7. #7
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    Naja, meine Junghennen von Ende April fangen gerade mit Legen an, warum sollen die jetzt pausieren?

  8. #8
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Naja, meine Junghennen von Ende April fangen gerade mit Legen an, warum sollen die jetzt pausieren?
    Eine Möglichkeit wäre, dass sie durch verkürztes Tageslicht eine hormonelle Umstellung durchmachen, die sich auf die Produktivität der Eierstöcke auswirkt.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  9. #9
    Gast
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    Letzte Herbst haben meine Australorps Hennen auch in August bis Ende Oktober angefangen zu legen und haben ganzes Winter durch gelegt. Ich habe Licht im Stall ab 6 Uhr morgens.

  10. #10
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Ich habe Licht im Stall ab 6 Uhr morgens.
    Das ist natürlich ein Argument.

    MfG

    Ernst Niemann

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