Wer oder was tötet meine Hühner und wie schütze ich sie???

[ajnat]

Hallo,
ich könnte hilfe und ein paar gute Tips gebrauchen. Letzten Samstag geg. frühen Nachmittag entdeckte ich im Hühnergehege ein totes Huhn. Es war leicht schon etwas angenagt. Und die übrigen Hühner haben auch daran rumgepickt. Ich hatte es nicht gleich weggetan. am nächsten Tag wollte ich es wegnehmen und es war verschwunden und zwar komplett. Gestern also genau eine Woche später bemerkte ich auch wieder am frühen Nachmittag, das irgendetwas nicht stimmt. ich ging raus und sah kein Huhn mehr. außer viele Federn. Es lag wieder ein totes huhn im Gehege. Es wurde aber nur die Kehle durchgebissen. Also ein Umfang von ca. einem 2€ Stück. Die anderen Hühner saßen alle völlig verstört und ängstlich im Stall quätschten sich in ganz kleine Lücken und trauten sich nicht mehr raus. Als ich sie heute die hühnerklappe öffnete wollten sie auch nicht raus. Die benehmen sich ganz komisch kommen nur kurz raus und rasen dann wieder rein und der Hahn checkt die ganze zeit vorsichtig das Gehege. Sie kommen nur raus wenn ich das Gehege betrete. dann folgen sie mir auf schritt und tritt. gehe ich wieder raus, sind sie nur noch vor dem stall oder drinnen. Ich habe auch angst, noch mehr zu verlieren. ich habe nämlich nicht so viele. Sie haben ein Gehege, von ca. 400 qm und rund herum haben wir einen Hühnendrahtzaun von ca. 1,80 höhe gezogen. das Gehege ist zum einen Teil im Garten und zum anderen ein kleines stück im Wald. getötet wurde gestern im Gartenstück.
Weiß jemand wie ich sie besser schützen kann oder was Mader abschreckt FALLS ES überhaupt einer war.
Ich bin für jeden Tipp dankbar.

[Mariechen]

Ich kann dir nicht sagen, welches Raubtier deine Hühner holt. Aber wenn eines tot ist, solltest du es sogleich entsorgen. Denn wenn es herumliegt, lernen die anderen Hühner daran zu picken, und das sollten sie nicht. Sie könnten sonst lernen an ihren "Kolleginnen" herumzupicken. Zum anderen zieht das herumliegende Aas das Raubtier wiederum an, und auch andere Raubtiere.

Wie man ein Gehege raubtiersicher machen kann, kannst du über die Suchfunktion nachlesen. Eine dem Stall angegliederte Voliere, die von oben gesichert und von unten nicht untergraben werden kann, wäre eine Zwischenlösung wo die Hühner sicher ins Freie kommen, zumindest auf einem kleinen Stück, vorerst.

[jonas23]

Stell ne Kastenfalle auf

[XeroX]

So wie es sich anhört könnte es ein Fuchs sein. Hatte auch mal ein ähnliches Problem; hatte mal über nacht zwei hühner draußen gelassen und am nächsten tag lagen sie abgebissen im gehege. Hatte sie auch nur "auf die seite gelegt" und nicht sogleich entsorgt. Einen tag später hat er sie sich dann geholt.

Sehe insofern ein problem da du am wald wohnst. Kann dir eigentlich nur raten das gehege, in dem die hühner sich aufhalten, absolut raubtiersicher zu machen. ein fuchs schaut meist öfter als einmal vorbei.

mfg
xerox

[ajnat]

Meinst du das ein fuchs kommt, mitten am Tag und das ist so leise, das man das nicht mitbekommt? ich war zu hause. und hast du eine Ahnung, wie man es sicher machen kann? Vielleicht den ganzen Zaun unter Strom setzen?? meinst du eine Vogelscheuche könnte helfen?? habe auch schon so eine blöde idee gehabt, ein radio dort zu platzieren, damit halt immer geräusche da sind. ?

[Mariechen]

@ ajnat, wenn es ein Fuchs war, dann hilft Strom, aber es sollten schon ein paar Volt drauf sein. Bei einem Stromschlag mit 220 Volt kommt er sicher nicht wieder!!! Und er wird dabei erbärmlich schreien. Der Schlag ist allerdings auch für Menschen, z.B. für Kinder gefährlich! Ein Weidezaungerät ist vermutlich zu schwach.

Wer weiß mehr drüber?

[Waldfrau2]

Meine Nachbarin hat auch um 12.30 Uhr im hellen Sonnenschein einen großen Fuchs beim Durchwühlen ihres Komposthaufens gesehen. Bei mir ist er mal gegen 9.00 Uhr durch den Garten geschnürt.

[sil]

Obwohl man jetzt nur noch raten kann, würde ich sagen, du - bzw deine Hühner - hatten Habichtbesuch. Das tippe ich jetzt aufgrund der losen Federn und der Tatsache, dass die Hühner im Stall Deckung gesucht haben.
Bei Fuchs oder Hund flüchten sie eher "in alle Richtungen" auseinander.
Beim Zugriff des Habichtes läßt das Huhn Federn los, wenn der Greif dann noch nicht richtig zugepackt hat, hat das Huhn so eine Chance, doch noch davonzukommen und dem angreifer bleiben bloß ein paar Federn. Manchmal ist der Angriff aber auch so effektiv, dass die Beute gleich tot ist, da fliegen die Federn dann erst, wenn der Habicht zu fressen beginnt, Es ist aber auf keinen Fall so, dass er erst das komplette Huhn rupft, sondern er legt eine kleine Stelle, meist am Hals/Nacken, frei und arbeitet sich von der aus nach innen. Habichte lassen sich sehr leicht von einer geschlagenen Beute vertreiben, weil sie am Boden nicht wirklich wehrhaft sind. Bei geringer Störung schon lassen sie ihre Mahlzeit liegen und fliegen weg.
Das liegengelassene tote Huhn hat sich wohl ein Fuchs oder ein anderer Fleischfresser geholt. Falls ein Fuchs auch derjenige war, der das erste Huhn getötet hat, hätte er es mit einiger Wahrscheinlichkeit gleich mitgenommen und du hättest womöglich nicht mal mehr ein paar Federn gefunden. Ob ein Marder den Hals aufbeißt, weiß ich nicht, habe aber gelesen, dass er am liebsten gleich den ganzen Kopf abbeißt und frißt, warum also sollte er sich die Mühe machen und erst mal ein Loch ins Huhn beißen.
Ich würde an deiner Stelle erstmal die Hühner im Stall lassen, und zwar für mindestens eine Woche. Egal, wer sich da bedient hat, schließe einfach deinen Selbstbedienungsladen für ihn. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich dann anderweitig umsieht ist groß.
Natürlich besteht die Gefahr, dass es wieder passiert, aber absolute Sicherheit gibt nur ein Hochsicherheitstrakt, und aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass ein bis zwei wochen Stallhaft für die Hühner nach einem unklaren Verlust immer wieder für halbe bis ganze Jahre für Ruhe gesorgt hat.
Wir wohnen übrigens mitten im Wald mit Fuchs und Habicht als Nachbarn, vorgestern lief mir mal wieder der letztes Jahr gleich nebenan ausgewilderte Luchs vorm Auto über die Straße und nachts hört man die Eulen heulen...