@ Hein,

die Berta war nicht krank.
Ein Küken hat der Hund meines Bruders getötet, eines fiel um und war tot. Von den restlichen vier fangen zwei das Legen an und zwei haben wir vor kurzem gegessen. Auffällig war, dass Berta das zweite Küken gesucht hat. Sie hat es dann tot gesehen, das Suchen eingestellt und sich zunehmend weniger gepflegt.
Depression ist auch eine Krankheit. Und Berta hatte sich schlicht aufgegeben. Das kommt bei Tieren vor, habe ich auch schon bei Rindern erlebt.
Berta hat sich bis zum Tod des zweiten Kükens wie ein Huhn verhalten, fressen, sonnen, staubbaden usw. Danach war Schluss mit Pflegen und später auch mit fressen. Es war auffällig, dass ihr Verfall mit dem Tod des zweiten Kükens zusammentraf. Das würde ich nicht mehr als Zufall bezeichnen.

Davon ab erkenne ich ob eines meiner Hühner klassisch krank ist oder was anderes hat. Die bisherigen Kranken (Tumorerkrankungen) haben immer noch am Herdenleben teilgenommen, haben gefressen oder sich gesonnt bis sie umfielen. Bei Berta war das anders.

Du kannst meine Beobachtungen gern für Blödsinn halten, aber ich denke Tiere verhalten sich komplexer als wir wahrhaben wollen. Unsere Haustiere die ja im Laufe der Jahrtausende auch bewusst und unbewusst auf bestimmte Eigenschaften selektiert wurden, verhalten sich oft anders als ihre wildlebenden Pendants.

Gruß
sternenstaub