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Thema: Können Hühner trauern?

  1. #81
    Avatar von kniende Backmischung
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    Mir sagt das, dass sie das "Verschwinden" des Hahns schon als Störung empfunden haben...nüchtern betrachtet. Vielleicht auch als so etwas wie Trauer? Wenn ich nicht ET bin?
    Übrigens super erklärt Mara - seh ich ganz genau so

    Und Hein: Ich vermenschliche meine Tiere hoffentlich nicht! Jedenfalls interpretiere ich nicht in jede Falte, die mein Hund auf der Stirn bekommt, wenn etwas ungewöhnliches vorgeht, gleich, dass er drüber nachdenkt
    Ich weiß, dass er das Gesicht nur macht, weil ihn etwas verunsichert. Das wäre genau so, wenn ich sehr traurig bin und er zu mir kommt, um mir z. B. die Hand abzuschlecken. Er ist verunsichert über mein seltsames Verhalten, was er nicht einordnen kann und nicht etwa mitfühlend, weil er weiß, dass ich traurig bin
    Ich sehe das Verhalten meiner Tiere immer stark analytisch und artbezogen. Auf gar keinen Fall möchte ich meine Tiere verunsichern und falsch behandeln, weil ich ihnen menschliche Gefühle zuschreibe, die sie in dem Moment nicht haben. Ich weiß, dass mein Hund kein "schlechtes Gewissen" hat, wenn er in Demutshaltung an kommt - er reagiert nur artgemäß auf die erkannte Verstimmung, die sein Chef zeigt. Dass er mit der Aufnahme der Pommes auf dem Gehweg etwas Verbotenes tut, weiß er nicht.

    Das alles heißt aber nicht, dass Tiere zu der Emotion Trauer nicht fähig sind. Wer sagt denn, dass es eine rein menschliche ist??

    LG Silvia
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
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  2. #82

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    Emotionen sind in gewisser Weise auch an Intelligenz gebunden. Also hat ein Schimpanse ein regeres Innenleben als ein Huhn und der Mensch steht an der Spitze. Ein Schimpanse hat vielleicht primitive Formen der Trauer, was man unter anderem daran erkennen kann, dass er sein verstorbenes Junges tagelang durch die Gegend schleift, ähnlich den Delfinen, die ihre toten Jungtiere an der Wasseroberfläche zu halten versuchen. Das Huhn, dessen Gehirn noch weniger entwickelt ist, hat beispielsweise keine komplexeren Emotionen wie Trauer. Darum interessiert es sie nicht die Bohne wenn ein Mithuhn tot umfällt.

    @konich. Nein, ich habe mich nicht näher mit Delfinen beschäftigt.

  3. #83
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von kniende Backmischung Beitrag anzeigen
    ...........

    Und Hein: Ich vermenschliche meine Tiere hoffentlich nicht! Jedenfalls interpretiere ich nicht in jede Falte, die mein .......

    LG Silvia
    Silvia, damit warst Du sicherlich nicht gemeint - das war allgemein und für alle gedacht (die sich angesprochen fühlen )
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #84

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    Ich habe diesen Threat erst jetzt entdeckt..und die Beiträge der letzten Tage auch nur "quergelesen",
    wobei ich schon speziell von den Beiträgen von Konich relativ viel erfasst haben sollte..die mir sehr zusagen.

    Den "Lebenssinn" der Tiere, egal ob nun Säugetiere oder eierlegend, rein auf den Arterhalt zu "reduzieren" missfällt mir.
    Unterm "Strich" mag zwar jede Spezies so reagieren, auch wir Menschen, weil es "weitergehen muss/soll", ob nun persönlich oder auch den Erhalt der Familie betreffend.
    Trauer kann parallel zu den "Erhaltungsbestrebungen" stattfinden.

    In jeder sozialen Struktur, in der eben auch Hühner leben, gibt es Bindungen.
    Fehlt einer der Bindungspartner, wird das zwangsläufig als Verlust erfahren.
    Tiere trauern dem "Verlust" vermutlich nicht in dem Maße über Jahre hinweg nach, wie wir.
    Was vermutlich damit zu erklären ist, dass wir schon anders "trauern", weil wir neben dem persönlichen Verlust,
    auch das Ende des Lebens des Menschen (auch Tieres) betrauern. Für den wir uns gewünscht hätten, noch länger leben zu können.


  5. #85

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    @ mara
    und damit der duemmste ausserirdische schnallt das wir trauern beschriften wir unsere grabkraenze.
    zb:
    liebe mutter,wir trauern und vermissen dich.wir werden dich immer lieben.deine kinder.
    ich glaube das da der ausserirdische wenn er lesen kann einen beweis fur trauer und liebe erkaennen kann.
    es gibt ja auch noch liebesfilme die er sich angucken kann falls er nicht lesen kann.
    wenn der blind ist haben wir ja noch liebeslieder.
    es gibt auch liebesgedichte fuer den ausserirdischen in blindenschrift.
    und was soll das mit dem auto?
    nur weil es kein lebewesen ist?
    ich liebe zb. den sonnenuntergang am horizont.

  6. #86
    Avatar von kniende Backmischung
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    Ich sagte es schon mal: Woran würde man fest machen können, dass wir Trauer empfinden, wenn uns Tränen und Sprache als Mittel des Ausdrucks fehlten?

    Schau dir mal so ne alte Liebesschnulze völlig ohne Ton an: Das sieht bei den verzerrten Gesichtern eher nach Schmerz aus
    Und, was Nic sagt:
    In jeder sozialen Struktur, in der eben auch Hühner leben, gibt es Bindungen.
    Fehlt einer der Bindungspartner, wird das zwangsläufig als Verlust erfahren.
    Tiere trauern dem "Verlust" vermutlich nicht in dem Maße über Jahre hinweg nach, wie wir.
    Was vermutlich damit zu erklären ist, dass wir schon anders "trauern", weil wir neben dem persönlichen Verlust,
    auch das Ende des Lebens des Menschen (auch Tieres) betrauern. Für den wir uns gewünscht hätten, noch länger leben zu können.
    kann ich auch nur unterschreiben (hab ich so ähnlich ja auch schon gepostet).

    Die Tiere können nicht erfassen, was es für ihr weiteres Leben bedeutet und vermutlich verstehen sie nicht, was da geschieht - aber den Verlust merken sie und einige wenige haben eine so enge Bindung, dass es ihnen starkes Unwohlsein bereitet, den Partner nicht mehr zu haben. Das zeigen sie dann auch in ihrem Verhalten.
    Vögel sind noch mal ganz anders, als Säugetiere. Man kann sich als Mensch noch schwerer in sie hineindenken. Ihr Verhalten unterscheidet sich zum Teil stark von unserem. Wenn ich hier immer wieder lese, wie mit (in unseren Augen) aggressiven Hähnen umgegangen wird und wie schnell deren Leben verwirkt ist, weil sie sich für uns nicht wunschgemäß verhalten .... mir zeigt das nur, dass wir uns schwer tun, wenn das Verhalten eines Lebewesens sich von unseren Vorstellungen unterscheidet.
    Also sprechen wir ihnen dann auch gleich ähnliche Gefühle ab?

    Wie gesagt, dass Tiere (auch Hühner!) trauern ist oft nicht so offensichtlich, aber es kommt sicher vor.

    LG Silvia
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  7. #87
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von Tom 1 Beitrag anzeigen
    @ mara
    und damit der duemmste ausserirdische schnallt das wir trauern beschriften wir unsere grabkraenze.
    zb:
    liebe mutter,wir trauern und vermissen dich.wir werden dich immer lieben.deine kinder.
    ich glaube das da der ausserirdische wenn er lesen kann einen beweis fur trauer und liebe erkaennen kann.
    es gibt ja auch noch liebesfilme die er sich angucken kann falls er nicht lesen kann.
    wenn der blind ist haben wir ja noch liebeslieder.
    es gibt auch liebesgedichte fuer den ausserirdischen in blindenschrift.
    und was soll das mit dem auto?
    nur weil es kein lebewesen ist?
    ich liebe zb. den sonnenuntergang am horizont.
    Beschriftete Grabkränze, Liebesfilme und -gedichte. Da gebe ich mich FAST geschlagen. Aber nur fast
    Mit solchen Beweisen können unsere Hühner und auch Hund Katze Elefant und Affe natürlich nicht aufwarten.

    Aber ETs Raumschiff schwebt gerade über dem Urwald am Amazonas und er beobachtet ein kleines abgelegenes Eingeborenendorf. Keine Grabkränze, keine Liebesfilme, keine Bücher, keine geschriebenen Gedichte, kein Internet, nicht mal Strom oder Telefon. Die Sprache dort versteht er auch nicht. Was wird er berichten, wenn er "nach Hause telefoniert"? Er hat noch immer keinen Beweis gefunden, daß diese Menschen auch trauern.

    LG
    Mara

  8. #88

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    Zitat Zitat von Tom 1 Beitrag anzeigen

    ich liebe zb. den sonnenuntergang am horizont.
    Du LIEBST Sonnenuntergänge? So wie du Mutter,Frau, Kind liebst?

    Oder magst du sie nur, findest du sie toll, siehst du gerne Sonnenuntergänge?

    Siehst du, Gefühle sind derart komplex und schon kaum in Worte zu fassen wenn es um unsere eigenen geht, noch kann ich wirklich nachvollziehen was du meinst wenn du schreibst du "liebst" Sonnenuntergänge. Und da sollen wir uns anmaßen, Gefühle anderer Spezies erfassen zu können bzw. ihnen diese nur weil wir nichts davon verstehen, abzuerkennen?

    Ich behaupte auch mal meine Hühner "lieben" grüne Wiesen, ist das das Gleiche wie bei Dir mit dem Sonnenuntergang? Oder mögen sie sie nur, "fühlen sie sich "wohl" auf ihnen, weil sie dort Futter finden? "Lieben" sie die Sonne, wenn sie auf der Wiese liegen und sich ausstrecken und wärmen? Das müssten sie doch gar nicht, Wiese leerfressen, vollkacken, Eier legen reicht doch zum überleben? Stark eingeschränkte Roboter würden das nicht tun.
    Geändert von Konich (02.09.2014 um 16:56 Uhr)

  9. #89

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    huhner trauern also.
    ok
    dann bitte nichtmehr schlachten!
    und entglucken ist ja dann auch das letzte,denn da sind die nachweislich nicht gluecklich drueber.da sind die wirklich sauer,und soweiter.da wird der mutter ihr ungeborenes kind entrissen.

    keine huehner halten ist zu hundert prozent nach euerer meinung das beste.keine huehner keine trauer.
    wieso ein tier zuechten das staendig trauern muss?

    ich wuerde mir keinen hund anschaffen der staendig traurig sein muss.

    denn geschlachtet und gestorben wird ja viel bei der huehnerhaltung.

    das sie keine gefuehle haben sage ich nicht aber eine trauer bestimmt nicht.

    jeder versucht in der gruppe ohne ausnahme ueber dem ander zu stehen ,und kennt dabei kein mitleid.
    bei keinem hahnenkampf gibt es mitleid!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!das sagt alles ueber haehne!
    Geändert von Tom 1 (03.09.2014 um 07:19 Uhr)

  10. #90
    Avatar von kniende Backmischung
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    Ich denke, dass du dich so sehr darauf konzentrierst, Hühnern keine tiefen Gefühle zuzugestehen, dass du es gar nicht zulassen willst, dass sie doch welche haben könnten.
    Du ziehst alles ins Extreme und gibst Beispiele, die auf allen vier Füßen hinken Da kann ich nur den Kopf schütteln...
    Was weiß eine gluckige Henne davon, dass sie vielleicht mal Küken hat. Oder auch wieder verliert. Ein Tier lebt im Hier und Jetzt. Und selbstverständlich wissen Tiere nix von "liebe deinen Nächsten, wie dich selbst" - das ist halt typisch Mensch. Und natürlich begraben sie nicht ihre Toten. Aber um menschen gemachte Regeln geht es hier nicht.

    Es geht um Beziehungen und Gefühle unter- und zueinander. Und da sind auch Hühner zu solchen fähig, die tief gehen. Und ist dann der Partner (oder Freund) nicht mehr da, wird das als schmerzlicher Verlust empfunden. So einfach ist das. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

    LG Silvia
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