Es gibt Gründe weshalb ostdeutsche Züchter kaum zu Fachverbandsschauen gen Südwesten aufbrechen....Meist sind es nur die absoluten Spitzenzüchter, die die weiten Wege auf sich nehmen und auch ausstellen. Leider wurde die letzte Zeit einiges dummes Zeug geschrieben - " man kann auf osteduetsche Aussteller verzichten" etc. und dies von leitenden Funktionären. Aber da sollte sich jeder selbst ein Bild machen.....
Es mag sein, dass einige Ausstellungsleitungen dazu fähig sind, solche Schauen durchzuführen, nur muß man auch die Investitionen bedenken, die Vereine stemmen müssen. Wenn Vereine beide Fachverbandsschauen zusammen durchführen, dann müssen sie auch damit rechnen können in naher Zukunft ähnlich große Schauen zu bekommen, um aus ihren Investitionen auch Profit ziehen zu können.
Allein schon die Größe der LV-Schauen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt in Bezug auf ihre Mitgliederstärke zeigt die Ausstellungsbereitschaft in diesen LV. Das Durchführen einzelner Fachverbandsschauen erfordert auch keinen viel größeren Aufwand von der Organisation. Leipzig und Erfurt sind dort sehr erprobt und eingespielt. Vergleicht man die Meldezahlen einer "normalen" LV-Schau Thüringen mit 9500 Tieren und der LV-Schau + VHGW-Schau 2010 mit 12.600 Nummern scheint dies ein geringer Mehraufwand zu sein. Der Haken hierbei waren jedoch die enormen Transportkosten von 100er und 70er Käfigen. Diese Kosten haben dazu geführt, dass Erfurt die VHGW-Schau 2011 abgeben musste. Hannover und Leipzig sind diesbezüglich vielleicht besser gerüstet.
Erschwerend kommt der Mitgliederschwund und die Überalterung der Vereine hinzu. Hier sind meiner Meinung nach Erfurt und Leipzig, sowie Hannover noch gut gerüstet. Weiter südlich sieht es da schon schlechter aus gemessen an der Zahl aktiver Züchter.
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