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Thema: Kommt ein Maderhund auch tagsüber?

Hybrid-Darstellung

Mänty Kommt ein Maderhund auch... 29.09.2011, 22:31
Wontolla Marderhunde sind scheue... 29.09.2011, 23:25
Pralinchen Die Marderhunde treiben sich... 30.09.2011, 09:14
Okina75 Hy! Vergiss das Märchen... 30.09.2011, 10:44
Lexx Andreas vergiß mal ganz... 30.09.2011, 11:15
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  1. #1
    Avatar von Mänty
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    Kommt ein Maderhund auch tagsüber?

    Mich hat heute unser Jagdpächter angesprochen, daß in den Wiesen hinter unserem Grundstück ein Maderhund läuft und daß ich überlegen soll den Freilauf für unsere Hühner erstmal wieder abzuschaffen.

    Das umzäunte Gehege ist allerdings nicht wiklich einbruchsicher, ist ja nur für tagsüber. Der Stall für nachts ist dicht.
    Die Hühner dürfen seit ner Weile frei laufen und das klappt prima. Sie laufen allerdings schon ein ganzes Stück in die Wiesen und Felder. 600-700 m vom Stall entfernt manchmal.
    Unser eingezänter Auslauf war durch Dauerregen total abgesoffen, der sollte sich eigentlich noch ne Weile erholen bevor die Hühner da wieder reinkommen.

    Wenn dieser Maderhund nur nachts aktiv ist haben wir ja vermutlich nix zu befürchten, aber tagsüber .......Füchse laufen hier tagsüber kaum noch rum, nur noch morgens in der Dämmerung - da sind die Hüher aber noch eingesprerrt.

    Doch wieder einzäunen oder das Risiko eingehen? Was meint Ihr?

    LG
    Mänty
    1,16 bunt gemischt

  2. #2
    Avatar von Wontolla
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    Marderhunde sind scheue nachtaktive Insektenfresser. Sie ernähren sich auch noch von Kleintieren, Mäusen, Maulwürfen und Obst. Vor Hühnern haben sie eher Angst.
    L. G.
    Wontolla

  3. #3
    Avatar von Pralinchen
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    Die Marderhunde treiben sich hier auch herum, aber noch nie ging einer an meine Hühner und mein Zaun ist an manchen Stellen sehr wackelig. Hab noch nicht mal so ein Tier zu Gesicht bekommen.

    LG, Andrea

  4. #4
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    Hy!

    Vergiss das Märchen vom Jäger mal ganz schnell wieder, von wegen ganz böser Niederwild- und Hühnerräuber. Ganz angelegentlich mögen Marderhunde mal Bodenbrütergelege ausheben, wenn sie drüber stolpern, sie gehen aber sicher nicht gezielt drauf, wie sich die grüne Zunft ihre Rechtfertigung so schön zurechtlegt, um eine vorgeschobene Berechtigung zu haben, dem Marderhund den gleichen möglichst effektvollen Genozid (auch wenn die Mortalität, die die ausgerottete Tollwut verursachte, ausgeglichen werden muss, ist es teils nichts anderes) angedeihen zu lassen wie dem Fuchs, der übers Jahr gesehen nur dann absolute Schonzeit hat, solange die Welpen zu klein sind, um den Bau zu verlassen...
    Was kaum einer weiß: Tun sie das dann aber (mit so 4- 6 Wochen), geht es bei denen gleich heiter weiter, und wenn das Geheck abgeschossen ist, kann man auch an die Altfüchse, die eigentlich das ganze Jahr über jagdbar sind, es sei denn, sie führen unselbstständige Welpen...
    Ebenso wird es nun auch mit dem Marderhund gehalten, obwohl Untersuchungen von dessen Mageninhalten belegten, dass er vorzugsweise Insekten, Würmer, Schnecken, Obst und Wildfrüchte, Kleingetier alà Mäuse, Frösche, Kröten etc. futtert, und nur in seltenen Ausnahmefällen mal etwa Junghasen etc. ...

    Wir haben am/ im Hirschgehege auch dann und wann einen Marderhund, den wir vor knapp drei Wochen auch zufällig in der Abenddämmerung einmal sahen.
    Unsere Hirsche (Sikawild) pfiffen plötzlich Alarm, und als wir schauten, blickten alle Hirsche gespannt auf die Zufahrt jenseits vom Zaun, wo ein niedriges, langes Tier im Trab langzockelte.
    Katze war' s nicht, die kennen die Hirsche, Waschbär läuft anders, außerdem war da nix geringelt. Fuchs oder kleiner Hund schonmal gar nicht, und Marder läuft auch völlig anders, für Dachs war es zu kontrastarm.
    Der Versuch, das Tier zu fährten, klappte nur teilweise, da der Staub der Zufahrt zu trocken war, dafür lag ein ziemlich intensiver Geruch in der Luft, wo das Tierchen vorbei gelaufen war...

    Wie dem auch sei, an der Voliere haben wir noch nicht eine Grabspur oder sowas gefunden. Er frisst lieber die überreifen Pflaumen. Und lässt dafür die Wühlmäuse schalten und walten.
    Warum sollte er sich nach denen auch die Pfoten dreckig machen, laufen ja weg und verstecken sich... Während die Pflaumen ja freundlicherweise bloss in der Gegend rumliegen und aufgesammelt werden müssen.
    Man merkt: Gaaanz gefährlicher, nicht zu unterschätzender Räuber !

    Im übrigen, ganz interessante Beobachtung, scheint der Enok, wie Marderhunde volkstümlich heißen, die Pflaumenkerne nicht wie der Fuchs hinten wieder auszuscheiden, sondern sie, im Magen vom Fruchtfleisch befreit, wieder hochzuwürgen.
    Schon dreimal fand ich im Wildgehege, wo außer uns und dem Verpächter keiner rein kommt, kleine Haufen blitzeblanker Pflaumenkerne liegen, ohne Kot ringsum. Den fanden wir separat.
    Geändert von Okina75 (30.09.2011 um 10:56 Uhr)

  5. #5
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Andreas vergiß mal ganz schnell das Märchen von der genozidgetriebenen Jägerschaft. Mag ein paar Blödtröten geben, welche dann auch bei der Bejagung von Jungfüchsen nicht einen Teil, sondern den ganzen Wurf erlegen (wenn sie denn so schnell nachladen können ), aber die sind dann auch dementsprechend kurzsichtig. Die meisten Jäger wissen ganz genau, warum der Fuchsbbestand reguliert werden muß und wie weit er das darf, auch die Förster. Und ich kenne genügend Jäger, welche sich absolut verweigern die Welpen zu bejagen... weiches Herz und so. Und die meisten Jäger haben auch in der Theorie für den Jagdschein aufgepasst und wissen ganz genau das Enoks die wohl harmlosesten Hundeartigen in Deutschlands Fauna sind Und wenn man mal recherchiert wie gering die Strecken zum Gesamtvorkommen sind... Fuchs und Waschbär werden stärker bejagt und sind trotzdem auf dem Vormarsch.

    Ansonsten hast Du vollkommen recht, Enoks sind harmlos und zudem verdammt scheu. Ich kenne genügend Jäger und Förster, welche Enoks im Revier haben und mit viel Glück einen lebend gesehen haben. Wenn sich mal ein Enok in die Nähe von Siedlungen verirrt, und zwar wenn ihn jemand dabei ertappen könnte, ist´s entweder verdammtes Glück desjenigen der ihn sieht, oder dieser Enok hatte schonmal Kontakt zu Menschen. Außerdem klettern Enoks verdammt schlecht, also ein fuchssicherer Zaun hält einen Enok tausendfach ab.
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  6. #6
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    Huhu Lexx!

    Naja, ich bin in meinen persönlich definierten Grenzen Jagd- Symphatisant und will auch selber den Jagdschein/ Falknerschein machen. Daher weiß ich, dass es unter anderem durch Ausrottung der Tollwut beim Fuchs nötig ist, ersatzweise einzuwirken. Dennoch wird es manchmal herbe übertrieben, finde ich, wenn wirklich jeder Fuchs abgeschossen wird, den man in Anblick bekommt. Noch viel schlimmer aber ist dann die Selbstdarstellung als Retter des Niederwildes, wenn zB fünf meerschweinchengroße Enokwelpen, die grade laufen konnten, zerballert auf einem Baumstumpf nebeneinander drapiert werden (der sechste war zu sehr zu Klump geschossen), die Flinte dahinter fotogen angelehnt, oder eine "Vorher- Nachher"- Fotoserie mit spielenden Jungfüchsen vor'm Bau, und anschließend zwei davon tapfer und heldenmutig "erlegt" mit Jagdrucksack und wiederum Flinte dekorativ ins Bild drapiert...
    Wenn sie schon draufhalten oder meinen, sie müssten, dann sollen sie es wenigstens im Stillen für sich erledigen, und nicht noch per Internet der kompletten Welt unter die Nase reiben und ein "Fein gemacht" und ein Kraulerchen hinter'm Ohr erwarten *brech*...
    Hm, gehört nicht zum Thema, daher lasse ich es mal, aber gerade das trägt nicht so ganz zur Sympathiebildung der Jagd gegenüber bei, so es mich angeht ...
    Der Jagdpächter oben im Eröffnungspost ist für mich wieder ein feines Beispiel gewesen von wegen "Keine Ahnung, aber großen Mann mit vollem Überblick geben", sorry.

    Was unsere Sichtung angeht, war es verdammtes Glück, denn hätten die Hirsche den nicht im wahrsten Sinne des Wortes verpfiffen (stammt der Spruch am Ende daher ^^?), hätten wir ihn nicht bemerkt. Auf jeden Fall schaffen wir uns eine Wildkamera an, um mal zu sehen, ob es nicht doch "bloss" ein Dachs war, dessen Gesichtsmaske wir nicht sahen (war etwa 250 m entfernt und lief von uns weg, dazu schon dunklere Dämmerung).

    Grüße, Andreas
    Geändert von Okina75 (30.09.2011 um 11:40 Uhr)

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