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Thema: Legemehl selbst machen?

  1. #11

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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    wozu willst du Legemehl denn verfüttern, oder was brauchen deine Hühner denn, oder was fehlt ihnen überhaupt? Leben sie draußen auf Gras oder in einem geschlossenen Stall? Was kriegen sie sonst? Je größer die Freilandfläche die deine Hühner zur Verfügung haben, desto weniger besteht Bedarf für Legemehl, besonders wenn du Rassehühner und keine Hybriden hast.
    Hallo Mariechen,

    seh ich ganz genau so. Meine 4 Orpis leben auf ca. 300 qm Grünland mit Büschen und Bäumen und werden im Sommer überhaupt nicht gefüttert mit Ausnahme mal ne Handvoll Gerste zum Picken. Sie suchen sich alles selbst, Würmer, Käfer und sonstige Insekten, Grünzeug, legen täglich und sind kerngesund.
    Nur im Winter füttere ich zu, aber dann auch nur Weizen und Gerste, den Rest gibts nur Frischkost.
    Ich weiß eben gern was ich füttere und will die Kontrolle darüber behalten, und das habe ich eben nicht, wenn ich Industriefutter kaufe.
    Kann aber jeder machen, wie er will. I do it my way.
    Zwerg-Welsumer orangefarbig u. rost-rebhuhnfarbig
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  2. #12
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    Zitat Zitat von Birli Beitrag anzeigen

    Der Preis ist auch ok mit 9 Euro für 15 kg. Ist aber kein Bio-Futter.
    30 kg bei also 2x15 kg Futter betragen die Frachtkosten knapp 6 Euro, der Preis für 15 kg Futter von Krausland sind also keine 9 Euro, sondern 12 Euro. Umgerechnet auf Handelsübliche 25 kg sind das 20 Euro.
    Günstig ist das nicht, wenn man nur 5 Hühner hat, na ja. Bei meinen 50 Hühner ist mir das aber entschieden zu teuer.
    Mein selbst gemischtes Futter (bis auf die Erbsen, statt dessen Soja fast identisch von den Inhaltsstoffen her) kostet mich 11,70€/25 kg.
    Geändert von Bandwurm (03.09.2011 um 16:55 Uhr)

  3. #13
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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    Das industriell hergestellte Legemehl (bzw. Legepellets) wird aus Abfällen der Agrarindustrie und Lebensmittelindustrie sowie künstlich hergestellten Farbstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, sowie Säuren (zur besseren Haltbarkeit) hergestellt. ...
    Das Getreide kann Pestizidrückstände enthalten. Es wurden oder werden (?) Fette hineingemischt. ...
    "Abfällen der Agrarindustrie und Lebensmittelindustrie" sind eiweißreiche Sonnenblumenkuchen z. B. oder Kuchen von anderen Ölsaate, also das was nach auspressung von Öl übrig bleibt. Was ist daran so schlimm ausser Wort "Abfälle"? Volle Sonnenblumenkerne vertragen die Hühner nicht in großen Mengen wegen höhen Ölgehalt.

    Säuren sind auch nicht unbeding etwas gefärliches, wie Du es vorgibst. Ich gebe meinen Hühnern Essig ins Wasser, Essig ist auch eine Säure. Und ich koche auch oft mit Essich, Zitronensaft, Tomaten. Was ist daran schlimm?

    Das Getreide von Bauer kann die selben Pestizidrückstände enthalten, wie Legemehl.

  4. #14
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    Zitat Zitat von Birli Beitrag anzeigen
    Hallo Mariechen,

    seh ich ganz genau so. Meine 4 Orpis leben auf ca. 300 qm Grünland mit Büschen und Bäumen und werden im Sommer überhaupt nicht gefüttert mit Ausnahme mal ne Handvoll Gerste zum Picken. Sie suchen sich alles selbst, Würmer, Käfer und sonstige Insekten, Grünzeug, legen täglich und sind kerngesund.
    Nur im Winter füttere ich zu, aber dann auch nur Weizen und Gerste, den Rest gibts nur Frischkost.
    Ich weiß eben gern was ich füttere und will die Kontrolle darüber behalten, und das habe ich eben nicht, wenn ich Industriefutter kaufe.
    Kann aber jeder machen, wie er will. I do it my way.
    Wenn Hühner ohne Futter Eier legen würden, wozu das ganze überhaupt?
    Dann kann man die wie Schaffe auf der Weide halten. Dann läuft es etwas schief in der Welt und zwar seit Jahrhunderten. Schon meine Oma hat ihre Hühner 2 Mal täglich im Sommer gefuttert, obwohl es einfache Dorfhühner waren mit mittelmässigen Legeleistung und unbegränztem Auslauf, Misthaufen und Wildpflanzen aller Art.

  5. #15

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    Zitat Zitat von Murmeltier Beitrag anzeigen
    Wenn Hühner ohne Futter Eier legen würden, wozu das ganze überhaupt?
    Ich habe nicht gesagt, das meine Hühner ohne Futter Eier legen.

    Meine Hühner fressen Würmer, Insekten, Grünzeug, was sie draußen finden, und das reicht wohl für ihren Bedarf, sonst würden sie keine Eier legen. Vielleicht läuft bei mir eben was richtig? Und vielleicht hätten die Hühner deiner Oma auch ohne die Zufütterung gelegt, hat sie es denn überhaupt mal ausprobiert?
    Und wie viele Hühner hatte deine Oma denn? Wenn es zuviele für den Auslauf waren, dann muss sie durchaus zufüttern.

    Es kommt eben auch immer auf die Menge der Hühner und Größe des Auslaufs an. Wenn diese Relation stimmt, dann geht's sehr wohl auch ohne Zufütterung, ist bei meinen jedenfalls so. Wenn ich noch zufüttern würde, würden die gnadenlos verfetten, dazu neigen Orpis ganz gewaltig.
    Geändert von Birli (03.09.2011 um 18:06 Uhr)
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  6. #16
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    Zitat Zitat von Birli Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht gesagt, das meine Hühner ohne Futter Eier legen.

    Meine Hühner fressen Würmer, Insekten, Grünzeug, was sie draußen finden, und das reicht wohl für ihren Bedarf, sonst würden sie keine Eier legen. Vielleicht läuft bei mir eben was richtig? Und vielleicht hätten die Hühner deiner Oma auch ohne die Zufütterung gelegt, hat sie es denn überhaupt mal ausprobiert?
    Und wie viele Hühner hatte deine Oma denn? Wenn es zuviele für den Auslauf waren, dann muss sie durchaus zufüttern, bei mir jedenfalls.

    Es kommt eben auch immer auf die Menge der Hühner und Größe des Auslaufs an. Wenn diese Relation stimmt, dann geht's sehr wohl auch ohne Zufütterung.
    Meine Oma, noch im 19 Jahrhundert geboren, lebte nicht im Überfluß. Wenn es ohne Futter ging, hätte bestimmt keiner die Hühner gefuttert. Die Schafe wurden z. B. nicht gefuttert, die sollten ihren Ration selber auf der Wiese holen.
    Die Hühnerhaltung war auch kein Hoby, sondern lebensnotwendig, wie andere Viehaltung auch, da wurde nichts verschänkt, oder unnötiges gemacht.
    Geändert von Murmeltier (03.09.2011 um 18:15 Uhr)

  7. #17
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von Birli Beitrag anzeigen
    Hallo Mariechen,

    seh ich ganz genau so. Meine 4 Orpis leben auf ca. 300 qm Grünland mit Büschen und Bäumen und werden im Sommer überhaupt nicht gefüttert mit Ausnahme mal ne Handvoll Gerste zum Picken. Sie suchen sich alles selbst, Würmer, Käfer und sonstige Insekten, Grünzeug, legen täglich und sind kerngesund.
    Nur im Winter füttere ich zu, aber dann auch nur Weizen und Gerste, den Rest gibts nur Frischkost.
    Ich weiß eben gern was ich füttere und will die Kontrolle darüber behalten, und das habe ich eben nicht, wenn ich Industriefutter kaufe.
    Kann aber jeder machen, wie er will. I do it my way.
    Birli, bei 80 qm Grünland pro Henne ist die Futterversorgung draußen schon eher möglich als bei durchschnittlichem Platzangebot. Wobei es den "Durchschnitt" vielleicht gar nicht gibt. Erst vorgestern sah ich in einer Innenstadt/Hinterhof eine Hühnerschar auf 20 qm kahler Erde. Die Haltungsbedingungen sind eben sehr unterschiedlich. Normalerweise sollte man schon Weizen und Gerste zufüttern, und natürlich auch Muschelkalk. Ob das genügt, merkt man den Hühnern an - ich jedenfalls. Bei deinen Orpis habe ich da keine Bedenken. Du würdest es an der Legeleistung merken.

    Ich habe hier eine Diskussion losgetreten, wie man ein Wespennest ansticht. Die Wespen fliegen raus und wollen stechen.

    Ja, Dioxine sind häufig in Tierfutterskandale verwickelt gewesen, und zuletzt wieder mal. Es ist ja gar nicht lange her, dass die "Köpfe rollten" und nachgewiesen wurde, daß Altöle aufbereitet (z.B. Pommes Frites Öle), und "Produktströme", bestehend aus Sondermüll, wieder mal ins Tierfutter und damit in unsere Nahrungskette wanderten. Der Tierfutterskandal davor beinhaltete dioxinhaltigen Mais aus der Ukraine. Fazit 1: Tierfutter qualitativ lückenlos zu kontrollieren ist fast unmöglich - so gab es auch die Verbraucherministerin zu - und die Eigenkontrolle der Betriebe ist gefragt. Die scheitert aber oft genug an der Ehrlichkeit und am guten Willen. Fazit 2: Tierfutterkomponenten werden global herumgeschoben. Auch aus der Palmölverarbeitung - Palmöl kommt aus Asien und Afrika. Sodann vieles aus der Gensojaindustrie (aus Südamerika), aus der Zuckerrohrindustrie (= Melasse). Ohne industrielles Tierfutter wären viele Abfallprodukte, die man in der Agrar- und Lebensmittelindustrie nicht mehr braucht, einfach nicht loszuwerden. Und davor der Tierfutterskandal enthielt Dioxin aus einer Abfallhalde in Südamerika, das in Zitruspellets verarbeitet wurde, die wiederum das Tierfutter für die Tiere attraktiv machen, weil es sonst den Kühen (in diesem Fall waren es Kühe) gar nicht schmeckt. Sojaextraktionsschrot ist ja der Abfall aus der Sojaölgewinnung, usw. Das muß nicht heißen, dass diese "Abfälle" schlecht sind, aber nicht alles was im Sack landet, muß dem Huhn unbedingt gut bekommen.

    Technische organische oder anorganische Säuren werden im Tierfutter nicht als solche deklariert. Säuren sind u.a. nötig, um die Haltbarkeit des Industriefutters zu verlängern. Ein Säurepuffer wird mit einer Abkürzung auf dem Beipackzettel angegeben, wo der Normalverbraucher sich nichts drunter vorstellen kann. Es lohnt sich einmal die Liste der erlaubten Zusatzstoffe in Tierfutter zu studieren, sie ist nämlich schier endlos. Hier eine zusammenfassende Liste für Tierfutter allgemein, nicht speziell für Legehennen (in den Richtlinien ist dann genau angegeben wieviel von was wo genau drin sein darf):

    Aminosäuren
    · Enzyme und Probiotika
    · Färbende und geschmacksverbessernde Stoffe
    · Konservierungsstoffe, Futtersäuren und Stabilisatoren
    · Leistungsförderer, Coccidiostatica und Histomonostatica
    · Spurenelemente und Wirkstoffvormischungen (Prämixe)
    · Technische Hilfsstoffe wie Emulgatoren, Fließhilfsstoffe, Verdickungs- und Geliermittel
    · Vitamine und Carotinoide (alles synthetisch hergestellt)

    Wer sich für die genaue Zusammensetzung des Legehennenfutters interessiert, wird sich u.U. mit dem Beipackzettel schwer tun. Auf den Webseiten der Hersteller findet sich oft nicht die Zusammensetzung (Zutatenliste); sondern nur die Analysenliste (soviel Eiweiß, soviel Rohasche, usw. ...) Das sagt aber nicht das aus was man wissen will. Also die Hersteller rücken nicht gern mit der Zusammensetzung raus. Warum wohl nicht??
    Mariechen



  8. #18
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    Ach du meine Güte , Aminosäuren im Futter!!!
    Wie schräklich!!!
    Was sin denn Aminosäuren? Das sind Bausteine aus desen Eiweiß besteht. Dann ist es sehr gefärlich die Eier zu essen, die sind voll davon!

  9. #19
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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    Ich habe hier eine Diskussion losgetreten, wie man ein Wespennest ansticht. Die Wespen fliegen raus und wollen stechen.
    Das ist aber sehr nette Aussage, so was gehört unbedingt in eine Diskussion.

  10. #20
    Avatar von Mariechen
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    Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: Legemehl (eine entsprechende Futtermischung) kann man selbstverständlich selber herstellen, und zwar ohne jegliche Futterzusatzstoffe und Gensoja, welches gewöhnlich im industriellen Tierfutter enthalten ist.

    Um dieses selber herzustellen sollte man jedoch erst mal schauen, unter welchen Bedingungen man seine Hühner hält: bei viel Grünland braucht man keinesfalls künstliche Vitamine und Dotterfarbstoffe. Eigentlich kann man auf die ganzen Futterzusatzstoffe verzichten, und nur die Grundkomponenten mischen, in dem Mischungsverhältnis das auf die eigene Haltung zugeschnitten ist.

    Alternativ kann man ein Bio-Futter oder die Mischungen von Krausland nehmen.

    Was umgekehrt bedeutet: Industriefutter ist meiner Meinung nach für Legehennen in Massenställen konzipiert und für Freiland-Hobbyhaltung von Rassehühnern (nicht Hybriden!) absolut entbehrlich, vorausgesetzt: geringe Besatzdichte, vitaminreiches Zusatzfutter aus dem Gemüsegarten, eiweißhaltige Ergänzung.
    Mariechen



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