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Thema: Habichtangriff - oder: aus Schaden wird man klug.

  1. #1
    Avatar von SoKa
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    Habichtangriff - oder: aus Schaden wird man klug.

    Heute hat es uns - bzw. unseren Hahn auch erwischt. Bisher hatten wir offenbar nur Glück - seit wir die Hühner haben ( also seit April ) ist nie etwas gewesen.
    Als ich jedoch heute so um 12:30 nach Hause kam und zu dem Hühnern ging, fiel mir gleich auf, dass nur eins der Hühner ( die kleine, flinke Freimuth ) im Auslauf zu sehen war. Sie lief aufgeregt umher ... und dann sah ich auch unseren armen Lanzelot. Er lag tot mit freigerupfter Brust und einer Menge Federn drum herum in einer Ecke des Auslaufs. Da er noch warm war und kaum angefressen, glaube ich fast, dass ich den Habicht gestört habe. Es muss gerade erst passiert sein.
    Die anderen Hühner habe ich zum Glück alle lebend gefunden: zwei saßen im Stall ( zusammengequetscht in einem der Legenester ) und zwei weitere draussen unter einem dichten Gebüsch ( ich brauchte eine ganze Weile, bis ich sie entdeckt hatte ).
    Die 5 Hennen habe ich sofort alle in den Stall gebracht - dort bleiben sie jetzt erstmal ( zum Glück haben wir ja eine geschlossene Voliere am Stall, so können sie wenigstens etwas an die frische Luft ohne in Gefahr zu sein ) . Die armen sind auch ganz durch den Wind...

    Lanzelot war so ein toller Hahn ( ein Zwerg-Lachshahn von 2009 ): lieb und fürsorglich zu seinen Hennen, aufmerksam ( er hat seine Hennen vor fast jeder Taube und jeder Krähe gewarnt - vielleicht konnten sich deshalb auch alle Hennen verstecken ) , hat hübsch und nicht zu laut und nicht zu häufig gekräht und war so friedlich Menschen gegenüber, dass sogar meine 6-jährige Tochter ihn auf den Arm nehmen konnte ( auch wenn er das nicht wirklich mochte ). Er wird schwer zu ersetzen sein...

    Meine kleine Tochter hat sich schon die Augen rot geweint ... und die große wird heute Abend auch völlig fertig sein, wenn sie nach Hause kommt und es erfährt.

    Wir werden den Auslauf nun so schnell wie möglich übernetzen oder "überdrahten".
    Hätten wir es schon früher gemacht, würde Lanzelot morgen früh wieder krähen.

  2. #2
    Avatar von dobra49
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    Hallo SoKa,
    das tut mir sehr Leid für deinen Hahn und für eure Familie.
    Übernetzen wäre sicher das Beste, Überdrahten wird, fürchte ich, nicht nützen. Der Habicht jagt im Wald, zwischen Bäumen, und findet kleinste Schlupflöcher und kann sich durchmanövrieren.
    Liebe Grüße
    Doris

  3. #3
    Avatar von SoKa
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    Danke Doris.

    Mit "überdrahten" meinte ich eigentlich richtiges Drahtgeflecht und nicht nur einzelne Drähte.
    Wir müssen erstmal sehen, was sich am besten und relativ günstig machen lässt ( und dabei auch effektiv ist ).

    Der Auslauf ist zwar nicht riesig - aber gut 100qm sind es schon.

  4. #4

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    also bei uns hat es geklappt, habicht hat sich verzogen und jagt wieder im umkreis der felder die wühlmäuse. dafür kann er sehr gerne bleiben.



    Zitat Zitat von jonny Beitrag anzeigen
    du machst dir gedanken über das "dach"? hast´ die abdeckung schon gekauft?

    wir haben mehrfach habichtangriffe mit toten hühnern gehabt und schlussendlich überdacht mit teichabdecknetzen 12 m x 20 m für ca. 100 euro. (von der fa. engel netze).

    http://www.engel-netze.de/smart5/deu...ung/index.html

    sind schwarz aus polyäthylen und leicht (Polyäthylen (PE)-Teichabdecknetz 60 mm Maschenweite, Garn- Nr.T120 (1,2 mm Durchmesser), schwarz). von weitem nicht zu sehen, also auch optisch gut (stört evtl. keinen nachbarn, ...).

    verzinkete metall-pfostenanker, anzahl und abstand zueinander nach bedarf, innerhalb des geheges verteilen und einbetonieren.

    imprägnierte ca. 2 m hohe pfosten reingesetzt, festgeschraubt, oben auf der spitze eine ringschraube befestigt.

    durch diese mit einer dazubestellten flechtleine (Polypropylen (PP)-Multifil-Flechtleine 4 mm Durchmesser, 8-fach geflochten,Farbe schwarz, 300 m-Rll) zwischen den einzelnen pfosten (soviel du eben brauchst) seile durch die ringschrauben gespannt.

    darüber das netz geworfen (ganz locker lassen - damit es beim sturm ein wenig spiel hat, hat sich schon im schlimmen sturm am 22.06 bewährt) und die enden/seiten mit dem geflügel/gehegezaun, der um das zu überdachende gehege läuft verwoben/geflochten, ganz dicht.

    keine lücken lassen!

    überschüssiges netz und seil abschneiden - mit feuerzeug enden verschmurgeln, dann geht die verflechtung nicht auf, oder netz zur "wurst" zusammendrehen und mit der leine umwickeln beim gleichzeitigen festbinden am zaun, so kann man es später (evtl. beim abbau des netzes) noch woanders verwenden.

    bis jetzt, ca. 4 monate ist das netz jetzt oben, keine raubvögelangriffe mehr.

    aber, ob es ein habicht war, ... bei uns hatte er nicht den hals, sondern die seite/bauch/schenkel aufgerissen (wenn du magst, bild an pn - hier zu scheusslich), ...

    der fuchs nimmt sein tier als beute mit, also evtl. das fehlende huhn? er jagt sehr wohl am tag, springt über den zaun, direkt vor geöffneter haustüre, läuft er mit dem huhn vorbei, ... vor allem jungtiere die das erste mal jagen (wenn sie denn eins erwischen) sind absolut unverschämt und nicht scheu. ein erwachsener fuchs passt da schon eher auf, aber wenn der dann junge hat, ... die hunger haben, ... na dann.

    hoffentlich klappt alles, viel spass beim bauen und
    lg jonny

  5. #5
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    habicht hat sich verzogen und jagt wieder im umkreis der felder die wühlmäuse.
    Wie, der jagt wieder Wühlmäuse? Ich glaube, da verwechselt Ihr grad' was ...

    Grüße, Andreas

  6. #6

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    Wühlmäuse sind ein wenig Klein der geht eher auf Hasen, ein Turmfalke dürfte da eher zutreffen.
    Mal ne Frage, wir haben ein kleines Problem bei uns, es sind schon von etlichen Züchtern in unserer Anlage Tauben geschlagen worden, wir haben einige Züchter mit Brieftauben die müssen immer mal wieder Trainieren, von einem Züchter der Kunstflieger hat sind schon sieben Stück weg, bei den anderen siehts ähnlich aus. Auch Hühnerzüchter berichten davon, das es auch die schon erwischt hat, gibt es eine Möglichkeit den wieder los zu bekommen?
    Engel sind auch nur Geflügel

  7. #7
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    Hy!

    Keine legale...
    Insbesondere im Taubenhobby muss man leider damit leben, zumal Tauben ja auch klassische Beutetiere sind (wie zB Mäuse, die auch von allem und jedem gefressen werden). Man kann es optimistischerweise als natürliche Selektion sehen, denn an fliegendem Wild geht der Habicht vor allem auf Tiere, die im gehandicapt erscheinen, auch wenn das nur ganz nuanciert und für uns nicht sichtbar ist, wie zB wellige Federkiele, irgendwelche Ungereimtheiten im Verhalten etc. pp. ...

    Was Hühner angeht, wie empfohlen, übernetzen oder in der Voliere, bei Flugtauben wird es da bereits leider schwerer. Habicht wegfangen etc. brächte auch nicht soviel, da die Habichtpopulation wieder genügend erstarkt ist, um freigewordene Lücken schnell aufzufüllen... Bleibt nur, eventuell nicht nur Spitzentiere im Schwarm zu haben, sondern auch eher belanglose, die man sozusagen dem Habicht "opfert"...

    Grüße, Andreas

  8. #8

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hy!

    Keine legale...
    Insbesondere im Taubenhobby muss man leider damit leben, zumal Tauben ja auch klassische Beutetiere sind (wie zB Mäuse, die auch von allem und jedem gefressen werden). Man kann es optimistischerweise als natürliche Selektion sehen, denn an fliegendem Wild geht der Habicht vor allem auf Tiere, die im gehandicapt erscheinen, auch wenn das nur ganz nuanciert und für uns nicht sichtbar ist, wie zB wellige Federkiele, irgendwelche Ungereimtheiten im Verhalten etc. pp. ...

    Was Hühner angeht, wie empfohlen, übernetzen oder in der Voliere, bei Flugtauben wird es da bereits leider schwerer. Habicht wegfangen etc. brächte auch nicht soviel, da die Habichtpopulation wieder genügend erstarkt ist, um freigewordene Lücken schnell aufzufüllen... Bleibt nur, eventuell nicht nur Spitzentiere im Schwarm zu haben, sondern auch eher belanglose, die man sozusagen dem Habicht "opfert"...

    Grüße, Andreas
    Das ist alles schön und gut was du schreibst, wenn ich aber z.B. Spitzentiere unter den Tauben habe, kann ich diese nicht wegsperren. Dann sinds ohne reichlich Bewegung nach ein paar Wochen mit Sicherheit keine Spitzentiere mehr. Gerade im Brieftauben Bereich.

  9. #9

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    Erschrecken läßt der sich auch nicht oder? Mit einem Knall, Schreckschuß mit Böller könnte man es ja dann mal probieren
    Wollen dem Tier nichts tun, auch wenn einige langsam nen Zorn bekommen.
    Engel sind auch nur Geflügel

  10. #10
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    Hy!

    Damit kannst Du es gut versuchen, wäre eines der guten Mittel. Da müsste man dann aber aufpassen, dass die Tauben nicht in Panik geraten...

    @Mike: Naja, leider kann man nicht mehr als mit dem Risiko leben... Verstehe Dich sehr gut, da ich im Zivi den Habicht auch murksen wollte, der unsere braunen Legehennen in wenigen Monaten von 27 auf 12 reduzierte...
    Übernetzen oder Voliere ging da aber nicht, also mussten wir leider damit leben und Hühner nehmen, auf die er weniger oder nicht ansprach.

    Grüße, Andreas

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