Die Vorfahren unserer Haushühner leben im Unterholz des Dschungels und haben ein Gemeinschaftsnest. Während nun eine Henne dem Legegeschäft nachgeht (eigentlich sitzt sie dabei), bewegt sich der Hahn mit seinen Hennen im Revier. Die Henne im Nest weiß nicht, in welcher Richtung sie den Anschluss wieder findet. Deswegen meldet sie sich mit dem Gegackere nach der Eiablage, auf welches der Hahn sofort reagiert (soeben wieder beobachtet):

Er läuft in geduckter Haltung mit angewinkelten Flügeln zur Henne, großes Lob und angeregte Unterhaltung in der Hühnersprache, umtänzelt die Henne, macht ihr den Hof und führt sie direkt zur Schar, wo sich das gesamte Geschwader, wieder vereint, dem Futtersuchen (oder auch der Wellness) hingibt.

Dieses angeborene Verhalten haben sich unsere Domestiken in die Stallkultur herüber gerettet und ist am besten zu beobachten, wenn unbegrenzter Auslauf vorhanden. Im umzäunten Gehege ist das nur im beschränkten Ausmaß zu beobachten, findet aber ebenso statt.

Wenn eine Ente ein Ei legt, dann tut sie das still und zurückgezogen in einem Busch. Wenn jedoch ein Huhn ein Ei legt, so gackert es laut und flattert herum. Und der Erfolg? Die ganze Welt isst Hühnereier!
Henry Ford (*30.07.1863-†07.04.1947)
Mit diesem "Wahrspruch" hat dadurch nur bedingt Recht - in dem Fall ist "die laute Werbung" ein natürlich/notwendiges Verhalten!