Ich vergab im vorigen Jahr einen Hahn (Welsumer) aus meiner Zucht im Alter von ca. 18 Wochen. Im neuen Hühnervolk schloss er mit einer Henne "Freundschaft" und teile mit ihr ab der 2. Nacht die Sitzstange. Plötzlich im Frühjahr begann er genau diese Henne zu malträtieren, was in der Folge so ausartete, dass sie aus dem Volk genommen werden musste, um zu überleben.
Vor zwei Jahren hatte ich dieselbe Beobachtung bei einem Nachbarn machen (müssen?), dessen Henne auch plötzlich vom (Altsteirer)-Hahn getrieben wurde, dass sie sich täglich über den Zaun retten musste und erst zur "Hühnerschlafenszeit" wieder in den Stall traute, bis sie nächstmorgentlich wieder die Flucht antreten musste - trotzdem ging sie nach ein paar Wochen ein, sie ertrug die Attacken nicht.
Nunmehr schilderte mir ein weiterer Nachbar gestern abends eine ähnlichen Fall, wo sein Hahn eines Tages eine Brahma-Henne zur Feindin erklärte. Auch er konnte dem Verfolgungswahn nur ein Ende bereiten, indem er die Henne seinem "Zwergenvolk" zuteilte, wo sie jetzt täglich ein Ei legt, aber nun eine Scheue zeigt, die in sich panischer Flucht, ihm gegenüber ausdrückt.
Die drei Fälle werfen in mir die Fragen auf - gibt es überhaupt Individuen,
... die nicht zusammen passen?
... oder ist es ein Problem, dass die Kreuzung von versch. Rassen solche Ergebnisse bringt
... und warum bricht diese tödliche Abscheu plötzlich und unverhinderbar aus?
... oder ist es eine Art Auslese, die den Hahn veranlasst eine Säuberung in "seinem Volk" anzustreben?
(In freier Natur würde sich die Vertriebene wohl einem anderen Volk anschließen?)
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