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Thema: Lärmdämmung

  1. #1
    Avatar von hobgoblin
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    Lärmdämmung

    Moin Moin ihr Lieben!

    Und wieder brauche ich euren Rat: Ich habe ja nun die "Auflage" bekommen, bis Mitte Oktober meinen Hühnerstall gegen den (meiner Meinung nach nicht sehr lauten) Hähneschall zu isolieren.

    Von einer Freundin habe ich schon vor Jahren schwarze Schaumstoffmatten erhalten, die sich sehr gut für die Dämmung eignen. Aber um den Milben keine Super-Luxus-Villa zu bieten müssen die Matten ja noch abgedeckt werden.

    Was soll ich dafür für ein Material verwenden? Rigips oder OSB-Platten?

    Die Hühner leben bis jetzt in einer dieser Holzgartenhütten und haben sich bis jetzt auch im Winter sehr wohl gefühlt. Leider ist es aber gerade im Winter gelegentlich zu Schwitzwasser an den Wänden und an der Decke gekommen. Bisher ließ sich das Problem gut händeln und ich möchte nicht, das sich das Hühnervolk demnächst in einer feuchten, Schimmelhütte aufhalten muss.

    Mein Gedanke ist es nun, nur die Seitenwände und die Rückwand zu isolieren. Die Wand mit den Türen (geht vom Nachbarn weg) möchte ich auslassen, damit die Frischluftzufuhr nicht zu sehr blockiert wird.

    Rigips- bzw. OSB-Platten würde ich eventuell noch mit flüssiger Folie (ist noch etwas vom Ausbau der Dusche übrig) gegen Milben abdichten.

    Ich bin euch wie immer dankbar für Tips.
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  2. #2
    Avatar von Mariechen
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    Wenn Rigips dann eher die Feuchtraumrigipsplatten, rein gefühlsmäßig.

    OSB Platten sind sicher schalldämmender, da schwerer! Wegen der Milben und Schimmelgefahr einfach alle Fugen gut verkitten. Und gegen Schimmel hilft nur eine gute Lüftung. Was wiederum Schall herausläßt?!

    Alles gute!
    Mariechen



  3. #3
    Avatar von Jonas17
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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    Wenn Rigips dann eher die Feuchtraumrigipsplatten, rein gefühlsmäßig.

    OSB Platten sind sicher schalldämmender, da schwerer! Wegen der Milben und Schimmelgefahr einfach alle Fugen gut verkitten. Und gegen Schimmel hilft nur eine gute Lüftung. Was wiederum Schall herausläßt?!

    Alles gute!
    Hobgoblin. Du kannst nen Fenster offen lassen, gehts vielleicht in ne andere Richtung, als zu der Nachbarin, die sich beschwert hat? So geht der Schall nicht direkt zu ihr.
    Und ein Fenster macht es nicht.
    Letztens war ich bei einem Freund, der einen ganzen Raum im Keller ausgedämmt hat (wir machen immer zusammen Musik). Draußen am Fenster, welches kein Stück gedämmt wurde, hat man kaum was gehört, obwohl es echt laut war. Nachts ka nnst du ja davor dämmen, also so ne Klappe und dann tagsüber komplett durchlüften lassen.
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    Demnächst Ostfriesische Zwerg-Möwen Junghähne abzugeben. Bei Interesse.

  4. #4
    Avatar von Waldfrau2
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    Hallo Hobgoblin, wenn Du den Schaumstoff abdeckst, brauchst Du ihn auch nicht anzubringen. Der Sinn des Schaumstoffes ist die Schallvernichtung in den Löchern, und das funktioniert nur, wenn die Löcher auch offen sind. Guck mal hier: http://home.arcor.de/zimmermann_beate/huhn2.htm Das ist mein rotes Hühnerhaus, und unten kannst Du sehen, wie man eine schalldämmende Lüftung bauen kann. Die bringt schon mal so ca. 20 dB gegenüber dem offenen Fenster und lüftet immer noch. Neben diesem Stall waren ca. 70 dB übrig, der Hahn direkt hatte um die 90 dB. Mein neuer Stall bringt natürlich einiges mehr, ist aber dafür von Anfang an so konstruiert worden. Da ist vor der Tür noch 53 dB übrig, wenn Hähnchen kräht.
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    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  5. #5
    Avatar von hobgoblin
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    Der Schaumstoff war ursprünglich nicht zur Isolierung gedacht. Meine Freundin arbeitet in der Mikroprozessortechnik und die empfindlichen Chips sind in dem Material verpackt. Es sind Matten (40 x 50 cm) die sehr gut in einzelnen Elemente des Holzhauses passen. OK, die Poren sind nicht so fein wie bei Styropor, aber schon sehr fein. Ich werde mal Fotos machen und hier einstellen.

    Meine Frage ist auch, ob das Hühnervolk sich über Rigips hermacht und es anpickt. Und zieht Gibs nicht Feuchtigkeit an?
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  6. #6

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    Deshalb hat je weiter oben jemand von „Grünen Gipsplatten“ geschrieben. Diese sind imprägniert.

    Kurze Erklärung: Schall ist Energie in Wellenform.
    Es gibt im Prinzip drei Möglichkeiten für den Schallschutz: 1) Massive Bauteile, die dem Schall Energie entgegensetzen eben in vorm von Masse.
    Materialen die den Schall „verschlugen“ indem die Wellen sich im Material „verlaufen“ und dann verlieren. Zum Beispiel offenporige Leichtbauplatten.
    Durch Mehrschalige Bauweise mit der Vermeidung von Schallbrücken.

    Ich empfehle dir in deinem Fall: Nichts!!! Denn was du machst wird dem Nachbar sowieso nicht genügen. Schall ist Hoch kompliziert und nicht einfach zu fassen. Davon leben schon sehr viele Ingenieure und eben so viele Rechtsanwälte.

    Ansonsten hast du ein Paar Bilder vom Stall? Damit man sich das besser vorstellen kann.

    Gruß Stefan

  7. #7
    Avatar von Mariechen
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    Ich finde den Beitrag von Waldfrau kompetent und glaubwürdig, besonders die Schallschutz-Lüftung.

    Richtig ist, daß Schaumstoff oder Eierkartons den Schall nur dann schlucken können, wenn das direkt auf der Wand-/Deckenoberfläche angebracht ist, das wiederum wäre aber nicht günstig bezüglich Milben. Bei schallschluckenden Materialen geht es m.E. mehr um große Räume, deren glatte Wände lauten Schall reflektieren. Deine Hühner sowie die Einstreu am Boden und die Nester schlucken ja auch schon eine Menge Schall, so daß das Problem Reflektion von Schallwellen gar nicht so dringend sein wird.

    Ich sehe eher in der geringen Wandstärke deines Geräteschuppens eine Notwendigkeit. Nämlich mehr Masse in der Wand wird einen Teil der Schallwellen aufnehmen können. Je schwerer die Platten, die du einbringst, desto mehr Schalldämmung. Also im Prinzip OSB oder Feuchtraumrigips.

    Nein, die Hühner picken keinen Feuchtraumrigips, dazu ist die Wand viel zu glatt und zu fest.
    Mariechen



  8. #8
    Avatar von hobgoblin
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    Zitat Zitat von Schwarzwälder Beitrag anzeigen
    Ich empfehle dir in deinem Fall: Nichts!!! Denn was du machst wird dem Nachbar sowieso nicht genügen. Schall ist Hoch kompliziert und nicht einfach zu fassen. Davon leben schon sehr viele Ingenieure und eben so viele Rechtsanwälte.

    Gruß Stefan
    Stefan, mit "Nichts" komme ich wohl nicht sehr weit, zumal in der Schlichtung vereinbart wurde, das der Stall isoliert wird. Und nun werde ich ihn auch isolieren! Und wenn mein Nachbar dann immer noch klagen möchte, dann soll der gute Mann das doch tun. Ich kann dann aber sagen: das, das, das und das habe ich getan und ich min nicht bereit meinem Nachbarn noch weiter entgegen zu kommen. Und dann kann sich das Gericht mit der Sache befassen.

    Aber nun mache ich erst einmal gute Miene...
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  9. #9
    Avatar von Jonas17
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    Zitat Zitat von Mariechen Beitrag anzeigen
    Je schwerer die Platten, die du einbringst, desto mehr Schalldämmung. Also im Prinzip OSB oder Feuchtraumrigips.
    Das soll jetzt kein Anpöbeln sein, aber das kann man so nicht stehen lassen. Das Gewicht hat nicht so viel zu sagen, sondern mehr die Dichte. Desto geringer die Dichte, desto besser schluckt das Material den Schall, da es nicht schwingt. Genauso, wie das Beispiel Eisenbahnschienen: Ohr dran und dann hörst du ne Lok auf 100km. Und die Schienen aus Stahl oder so, sind verdammt schwer und haben eine sehr hohe Dichte, trotzdem leiten sie 100km weiter (also die Schwingung, nicht das Eisebahngeräusch).
    Deshalb haben Musikproduzenten immer Schaumstoff.
    Also so habe ich es mal in Physik gelernt
    Natürlich bringt ne OSB-Platte was, aber mit anderen Stoffen kannst du schon noch mehr erreichen.
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    0,0,7 Ostfriesische Zwerg Möwe.

    Demnächst Ostfriesische Zwerg-Möwen Junghähne abzugeben. Bei Interesse.

  10. #10
    Avatar von Waldfrau2
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    Ich würde auch vorschlagen, daß Du mal Fotos vom Stall einstellst, dann können wir konkretere Ideen entwickeln. Am besten auch dazu schreiben, in welche Richtung der Nachbar ist.
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