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Thema: Was darf ein Huhn kosten?

  1. #51
    Avatar von Pralinchen
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    Ich glaube ich hatte schon erwähnt, daß ich Hühner zu günstig angeboten finde. Je billiger etwas erworben werden kann, desto weniger Wertschätzung erfährt es. Sogar meine Mischlinge, die weder Rasse noch Stammbaum noch sonstwas haben, machen nicht weniger Arbeit als Rassehühner. Auch da wollen die Glucken umsorgt werden und die Küken dann nicht weniger. Auch da muß so gut es geht auf Inzucht verzichtet werden. Sicher gibt es keine Standards zu berücksichtigen, es lockt eher das überraschende Ergebnis. Wer sich einmal die Arbeit gemacht hat, nachgedacht hat, wie verpaare ich die Eltern, wer eine Glucke 3 Wochen lang begleitet hat und dabei war wie Küken schlüpfen, wie sie die ersten Wochen versorgt werden müssen, der lernt ein gesundes, robustes, erwachsenes Tier erst zu schätzen. Es ist wie überall, Strom kommt aus der Steckdose, das Schnitzel von der Fleischtheke. Wie es dahinkommt interessiert niemand, Hauptsache billig.

    Den Preis bestimmen immer Angebot und Nachfrage. Auf übertrieben teuren Tieren wird der Züchter sitzen bleiben bzw. sie selber behalten oder essen. Industriehühner werden verramscht und deshalb ausgebeutet und wenn sie halt nach spätenstens 2 Jahren am Ende sind, schert sich niemand weiter darum. Sie werden halt ersetzt.

    Ich habe irgendwann in meiner Kindheit schon gelernt, jedes Tier zu respektieren. Der Anschaffungspreis spielt keine Rolle.

    LG, Andrea

  2. #52

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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Hallo Andi,
    Willst Du nun aus allen alten Rassen die eierlegenden Wollmilchsäue züchten?
    Du z.B. aus Indern (das sind 80 Eier legende Vielglucker) ein Huhn züchten, dass alle Merkmale der Rasse, wie z.B. den enormen Muskelanteil, beibehält, aber wie ein Leistungshuhn 300 Eier legt?

    Wenn Du so Deine Zucht mit den Tieren, aus Bruteiern von verschiedenen Züchtern, deren Zucht Du nicht kennst aufbaust, wirst Du sehr schnell merken, dass der Apfel u. U. sehr weit vom vermeintlichen Stamm fällt.

    Also ehrlich Andi, Du hast von Rassegeflügelzucht wirklich keine Ahnung. Wenn Du Deine Zucht wirklich so ausrichtest ist, ist das Ganze mit Sicherheit zum Scheitern verurteilt. Es sei denn Du bist mit ständigem Mittelmass zufrieden.

    MfG

    Ernst Niemann
    Hallo Ernst,

    ich habe nicht vor, aus alten Rassen Hochleistungstiere zu machen. Es gibt aber z.B. Hennen, die glucken um des Gluckens willen und bleiben auch 4 Wochen ohne Eier irgendwo sitzen und es gibt welche, die mit dem Glucken aufhören, sobald sie keine Eier mehr haben. Ersteres ist zum Beispiel auch ein Auslesekriterium für mich.

    Ich habe nicht geschrieben, dass ich ausschließlich 1,1 Verpaarungen mit Tieren betreibe, deren Herkunft ich nicht kenne. Das war im Gegenteil auf solche Tiere bezogen, deren Elterntiere bei mir leben oder gelebt haben. Und da ist es eben so, dass man doch deutlich die Merkmale der Nachwuchstiere den Eltern zuordnen kann, ohne dass man ins Zuchtbuch oder auf die Ringnummer schaut. Überraschungen gibt es da so gut wie nicht.

    Bei der Zucht mit mehreren Stämmen kann man aber auch durchaus auch mal ein wildfremdes Tier mit einkreuzen, was spricht dagegen, mehr als schief gehen, kann es nicht.

    Meine Zucht ist so aufgebaut, dass ich eine Linie halte, die möglichst dem Rasse-Ideal enspricht und eine, die eher auf Leistung selektiert ist und in der auch mal nicht so schöne Tiere dabei sind, wenn gleichzeitig bestimmte Leistungskriterien erfüllt sind.

    Ob eine so aufgebaute Zucht zum Scheitern verurteilt ist, wird die Zukunft zeigen. Ich bin darüberhinaus auch durchaus mit gutem Mittelmaß zufrieden.
    Geändert von Andi Faltner (08.08.2011 um 15:40 Uhr)
    Schöne Grüße
    Andi

  3. #53
    Avatar von schäferheinrich
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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    @ schäferheinrich

    Ich überlege schon die ganze Zeit, warum mir immer Dieter Nuhr einfällt, wenn ich mal wieder einen Beitrag von Dir lese.

    Ernst Niemann
    He he ... Ernst, nun nimm das mal alles hier nicht so ernst. Und ich weiß, meine Groß/Kleinschreibung läßt zu wünschen übrig...in diesem Beitrag werd ich Ausnahmsweise mal drauf achten...
    Und Pralinchen hat absolut Recht. Auch die Kücken von Nicht-Rasse-Tiere kosten Futter, Impfung, Arbeit u.s.w. , also warum sollte denn ein Rasse-Tier gleich das Zehnfache kosten?! Alles nur Geldmacherei!

  4. #54
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    e he ... Ernst, nun nimm das mal alles hier nicht so ernst. Und ich weiß, meine Groß/Kleinschreibung läßt zu wünschen übrig...in diesem Beitrag werd ich Ausnahmsweise mal drauf achten..
    Es geht nicht um Rechtschreibung, sondern um Aussagen. Und die sind so hohl, dass es sich nicht lohnt, weiter darauf einzugehen.

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  5. #55

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    Jetzt müßt ihr euch nicht schon wieder streiten! Es ist ja nur nach "Meinung" gefragt - und die ist eben individuell verschieden.
    LG Angelika
    2/11 Marans s/k, 2/32 Rassehühner bunt gemischt, 1/4 federfüßige Zwerghühner silber/porzellan, 1/3 federfüßige Zwerghühner kennfarbig, 2/5 federfüßige Zwerghühner gold/pozellan, 1/3 Warzenenten, 2/4 deutsche Pekingenten

  6. #56
    Avatar von schäferheinrich
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    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Es geht nicht um Rechtschreibung, sondern um Aussagen. Und die sind so hohl, dass es sich nicht lohnt, weiter darauf einzugehen.

    Ernst Niemann
    Ja schon klar, Du hast natürlich immer Recht, egal was andere Züchter für Wissen, Erfahrungen und Meinungen haben. Aber solche muß es natürlich auch geben, wäre ja sonst ganz schön langweilig hier

  7. #57

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    Schöne Diskussion.

    Zunächst einmal leuchtet mir nicht ein, warum ein Huhn so viel weniger wert ist als andere (Nutz-)Tiere. Führt diese Diskussion z.B. auch mal über Brief- oder Rassetauben...

    Ich würde wie auch schon viele meiner Vor-Poster (nennt man das so??) wenn mir ein Huhn gefällt und ich es finanziell irgendwie bewerkstelligen kann auch einen fairen Preis zahlen und wenn es passt auch noch mehr. Ich weiß, was Futter kostet und wieviel Arbeit es macht, ein Tier vernünftig groß zu ziehen, also keine Dampfaufzucht in dunklen Ställen und keine reine Backwaren-Fütterung, sondern eine ausgewogene Aufzucht mit Freilauf etc. Das ist mir einen höheren Preis wert, weil ich auch bessere Qualität bekomme und noch dazu meinem Gewissen gerecht werden kann.

    Trotzdem muss ich in dieser Diskussion auch über einige Züchter schimpfen, die auch nicht ganz unschuldig daran sind, dass Hühner (und ich meine jetzt nicht die Lege- und Masthybriden der Industrie) eine Massenware ohne Wert sind. Genügend Leute ziehen jedes Jahr eine vierstellige Anzahl Küken, um auf Ausstellungen Erfolg zu haben. Die Küken werden wegen Kosten+Platz meist nicht großgezogen und dann gegessen, sondern werden entweder sehr früh aussortiert oder als Junghühner für wenige € verramscht. Im Herbst sind dann nurnoch die 50-100 besten da und auch jemand, der mit wenig Sachverstand züchtet, ist in der Lage, mit entsprechenden Tierzahlen irgendein gutes Ausstellungstier zu erzeugen. Die Preise, für die die B-Tiere abgegeben werden, liegen meist um die 1,50-2€ für Hähne und 2-5€ pro Henne und es ist egal, ob sie dann zu einem Hobbyhalter, Jungzüchter oder Endverbraucher kommen. Gerade viele Mitbürger mit Migrationshintergrund nehmen in den Vereinen aus rituellen Gründen gerne größere Stückzahlen an Hähnen ab, aber das auch eben nur für kleines Geld.

    Das die wenigen guten Tiere ihren Preis haben, versteht sich also von selbst und dieser wird unter Züchterkollegen auch gezahlt, entweder privat oder auf Ausstellungen, aber eben nur für die guten Tiere, die in die Zucht gehen können oder noch als Fremdzucht ausgestellt werden können.

  8. #58
    Avatar von Mandy2008
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    Zitat Zitat von Pralinchen Beitrag anzeigen


    ... Wer sich einmal die Arbeit gemacht hat, nachgedacht hat, wie verpaare ich die Eltern, wer eine Glucke 3 Wochen lang begleitet hat und dabei war wie Küken schlüpfen, wie sie die ersten Wochen versorgt werden müssen, der lernt ein gesundes, robustes, erwachsenes Tier erst zu schätzen. Es ist wie überall, Strom kommt aus der Steckdose, das Schnitzel von der Fleischtheke. Wie es dahinkommt interessiert niemand, Hauptsache billig.

    Ich habe irgendwann in meiner Kindheit schon gelernt, jedes Tier zu respektieren. Der Anschaffungspreis spielt keine Rolle.

    LG, Andrea
    JAU Aber darüber denken manche Leute scheinbar nicht (mehr) nach...

    LG Mandy
    Leben und leben lassen... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht
    Ich liebe meine bunte Eierpappe aus Vorwerk, Marans sk, Araucana, Welsumer rr und Mixen

  9. #59
    Avatar von Susanne
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    Hallo,
    ich beziehe schon seit Jahren immer wieder einmal Tiere von einem sehr erfolgreichen Züchter.
    Dieser hat mir auch schon bei Fragen geholfen. Allerdings weiß er, dass ich selbst eine bute Herde habe und nicht züchte- ich kaufe also immer nur aussortierte Hennen. Da ich aber weiß, dass der betreffende Züchter sehr sorgsam auf Impfungen achtet und zudem robuste Tiere hat, kaufe ich gerne bei ihm. Würde ich züchten wollen, wäre er nicht so gerne bereit, mit Tiere abzugeben. Warum das so ist, weiß ich nicht, es ist mir aber auch egal.
    Er sagt meistens, ich soll ihm den Preis geben, der mir die Tiere wert sind. In diesem Frühjahr habe ich wieder 3 Hennen (5 Wochen) bekommen- habe ihm dann 60 Euro gegeben- er meinte, dass das zu viel sei und hat mit 10 Euro zurückgezahlt. Ich hätte gerne den höheren Preis bezahlt, denn ich weiß, dass er immer viel Arbeit mit den Tieren hat und ich weiß auch, dass Impfungen usw. teuer sind. Würde ich die Tiere selbst "produzieren", käme das für mich noch viel teurer und ich hätte dann Hähne, die ich nicht gebrauchen könnte (habe ja schon einen).
    Meine eigenen Tiere würde ich übrigens nicht für alles Geld der Welt abgeben- wobei ich nicht denke, dass jemand diese haben wollte.
    Grüße
    Susanne

  10. #60
    Avatar von Ira
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    Zitat Zitat von schäferheinrich Beitrag anzeigen
    Mensch leude, die Frage lautet wieviel ein huhn kosten darf und nicht wie züchte ich am besten?!
    Und ein huhn darf kosten soviel es will oder besser gesagt wieviel der verkäufer meint haben zu wollen. Solange sich immer paar dumme finden die auch 350eu für ein huhn oder hahn bezahlen würde, nur zu. Müsste man ja schön dumm sein, weniger dafür zu verlangen! Einerseits erzählen uns hier die "züchter" wieviel arbeit und zeit und geld man in eine jahrelange zucht investieren muss, aber das sie dafür auch gepfefferte preise danach verlangen (also garnicht so miese gemacht wird) schreibt hier niemand. Ihr wollt mir doch nicht erzählen, damit auch ganz schön plus zu machen. zum anfang investiert man zwar, aber wenn alles gut läuft, holt man ordentlich rein. Ich weiß wovon ich schreibe, hab vor einpaar Jahren noch selbst ordentlich provit gemacht. Und die Beringung war auch nie ein problem, einfach im internet beim zuchtverein anmelden, ringe+ringausweis und beitrag bezahlen, schon sind die tiere mehr "wert" für die kunden.
    Achja, ne normale legehenne bekommt man hier für 7,50eu und für ein reinrassiges zuchttier würde ich max. 20eu hinblättern oder drauf verzichten.
    so ein quatsch!
    wenn ich berechne, was allein der zaun bei mir gekostet hat,zauntor, dann die pfähle, feinmaschiger draht, pfähle, arbeit, dann die kleinen hühnerhäuschen, welche allein vom materialwert m.m.n. hoch liegen, dann der stromzaun, die litzen, die isolatoren, isopfähle, das stromgerät, das futter zähle ich schon gar nicht usw usf.
    da muss ich aber unmengen an höchst wertvollen rassehühnern ziehen, die ich nicht habe, um das rein zu kriegen... nie im leben.
    dann die grundsteuer, vom boden, auf welchem sie laufen, stromkosten, wasserkosten, was weiß ich was... nie nicht.

    und die ringe sind eher für die markierung an sich, als wertsteigernd, es gibt natürlich immer schwarze schafe, welche durch beringte tiere mehr kohle rausschlagen wollen.
    BIETE: Eggs
    SUCHE: Weltfrieden

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