Ich glaube ich hatte schon erwähnt, daß ich Hühner zu günstig angeboten finde. Je billiger etwas erworben werden kann, desto weniger Wertschätzung erfährt es. Sogar meine Mischlinge, die weder Rasse noch Stammbaum noch sonstwas haben, machen nicht weniger Arbeit als Rassehühner. Auch da wollen die Glucken umsorgt werden und die Küken dann nicht weniger. Auch da muß so gut es geht auf Inzucht verzichtet werden. Sicher gibt es keine Standards zu berücksichtigen, es lockt eher das überraschende Ergebnis. Wer sich einmal die Arbeit gemacht hat, nachgedacht hat, wie verpaare ich die Eltern, wer eine Glucke 3 Wochen lang begleitet hat und dabei war wie Küken schlüpfen, wie sie die ersten Wochen versorgt werden müssen, der lernt ein gesundes, robustes, erwachsenes Tier erst zu schätzen. Es ist wie überall, Strom kommt aus der Steckdose, das Schnitzel von der Fleischtheke. Wie es dahinkommt interessiert niemand, Hauptsache billig.
Den Preis bestimmen immer Angebot und Nachfrage. Auf übertrieben teuren Tieren wird der Züchter sitzen bleiben bzw. sie selber behalten oder essen. Industriehühner werden verramscht und deshalb ausgebeutet und wenn sie halt nach spätenstens 2 Jahren am Ende sind, schert sich niemand weiter darum. Sie werden halt ersetzt.
Ich habe irgendwann in meiner Kindheit schon gelernt, jedes Tier zu respektieren. Der Anschaffungspreis spielt keine Rolle.
LG, Andrea
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