Newcastle- Impfung übers Wasser, wie?

[Mistel]

Diesen Text habe ich bei huehner-info, Startseite, gefunden:

"Bei Impfungen über das Trinkwasser:

Kranke oder geschwächte Tiere nicht impfen!

Tiere mindestens 2 Stunden dursten lassen!

Kunststoffgefäße, kein Metall benutzen

Gefäße müssen sauber und frei von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sein!

Wasser muß sauber und kühl sein und darf nicht mehr als 5 mg/l Chlor enthalten!

Impflösung darf nicht in der Sonne stehen

Impflösung muß in höchstens 2 Stunden verbraucht sein!"

Im Gegensatz dazu steht die Schluck- Impfung, wie sie bei uns durchgeführt wird.

Der Impfstoff kommt am frühen Vormittag in einem Gläschen mit Schraubverschluss. Bis dahin haben die Hühner über Nacht kein Wasser bekommen.
Wir kippen die Impf-Flüssigkeit in den großen Napf mit Wasser, wird also verdünnt und das das Wasser bleibt stehen, bis ich den Rest am Abend auskippe.
Nun steht aber in dem Text oben, dass die Impflösung in 2 Stunden verbraucht sein muss. Die Impf-Flüssigkeit, die wir bekommen ist aber alleine so wenig, ca. 1-2 Mokkatassen, dass sie sinnvoll in keinen standfesten Napf passt.

Ich bin auch schon früher mal auf den Hinweis gestoßen, dass kein Metallgefäß verwendet werden darf. Ich habe einen Edelstahltopf als Wassernapf und nach Auskunft unseres Tierarztes spielt das Material keine Rolle. Warum sollte man kein Metall benutzen?

Wie macht ihr diese Impfung über das Wasser?

[Laura]

Hallo Mistel,
ND ist eine Lebendimpfung,d.h. sie besteht aus lebenden aber abgeschwächten Viren. Die Impfung ist nur wirksam, wenn die Viren noch lebend getrunken werden. Aus diesem Grund muß man einiges beachten bei der Verabreichung.
Verdünnen kannst du die fertige Lösung natürlich, denn sie ist für 1000 Tiere gedacht. Original ist es eine kleine Glasampulle mit einer Pulvertabl. Wer verteilt bei euch die Impfung ?
Gruß, Laura

[Waldfrau2]

Ich frage mich, ob nicht beides das gleiche ist. Die Impflösung muß ja nicht in dem eigentlichen Sinne in 2 Stunden verbraucht sein, sondern sie ist dann einfach nicht mehr wirksam. Da man ja dank der 1000er-Tablette eigentlich immer viel zu viel hat, mache ich auch einfach den Napf normal voll damit, und den Rest trinken sie nach den 2 Stunden einfach weiter. Wahrscheinlich ist in Deinem Schraubglas auch viel zu viel drin. Der TA hat mir neulich eine Beispielrechnung mitgegeben: Tablette für 1000 Tiere in 1l Wasser auflösen -> ergibt 1000 Impfdosen à 1 ml. Laut Anleitung vom TA kann man die Impfdosen von 10 Hühnern auf 0,5 l Wasser verdünnen, das ist die Menge, die sie in den 2 Stunden nach vorherigem Durst austrinken. Also pro Tier 0,05 l Wasser.

Wenn ich die Tablette z. B. wie bei uns im Verein in 10l auflöse, habe ich 1000 Impfdosen à 10 ml. Ich habe 500 ml mitbekommen (1/2l-Flasche voll), somit 50 Impfdosen. Bei meinen damals 10 Hühnern konnte ich somit guten Gewissens noch etwas mehr verdünnen. Man müßte jetzt also wissen, auf wieviel Liter der Verteiler der Flüssigkeit die Tablette auflöst, um zu wissen, wieweit man zu Hause noch verdünnen kann.

[Mistel]

Die Impfung macht der Verein. Derjenige,der sich dazu bereit erklärt hat, holt den Impfstoff beim Tierarzt und fährt ihn aus. Ich denke, der Tierarzt macht die Lösung. Jeder muss angeben, wieviel Tiere er hat und entsprechend bekommt er mehr oder weniger viel im Gläschen. Auch andere Vereine holen am gleichen Tag die Flüssigkeit beim Tierarzt.
Wie hoch die Konzentration in meinem Gläschen ist, weiß ich nicht.

Wieso hat das Material der Tränke einen Einfluss?

[Waldfrau2]

Keine Ahnung, aber auf der oben zitierten Anleitung vom TA steht es auch drauf: Keine Metallgefäße verwenden! Ich könnte mir vorstellen, daß der lebende Impfstoff keine Metallionen im Wasser verträgt, vielleicht sterben die Impfbakterien dann vorzeitig ab.

[Laura]

Gefäße aus Metall könnten desinfizierend wirken, wenn z.B. Kupfer oder Silber enthalten ist. Da die Impfviren eh schon abgeschwächt wurden, muß man die Lösung halt vorsichtig behandeln. Ich würde sie nicht zu viel verdünnen, wenn jedes Huhn morgens 1x trinken geht, reicht es doch. Nimm eine kleine Plastikschale und beschwere sie mit einem Stein, Hauptsache es ist nach 2 Std leergetrunken. Händewaschen nicht vergessen -- sonst gibt es bei uns eine Konjunktivitis.
Gruß, Laura

[Mistel]

Bei uns weiß niemand, dass der Imfpstoff beim Menschen Bindehautentzündung macht.
Der Tierarzt hat noch nie was davon gehört, kein Metallgefäß zu verwenden...
Mit der Verdünnung des Impfstoffels muss ich wirklich nochmal nachfragen. Das ist mir jetzt klar, dass weiß nur der, der die Lösung macht.
Die Mokkatasse voll Impf-Flüssigkeit bekomme ich in kein Trinkgefäß, das ich beschweren kann und wo die Hühner noch trinken können.
Einen halben Liter Wasser müsste ich mindestens dazugeben können.

[Dynamite Harry]

Hallo,

nimm doch einfach den normalen Futternapf für Weichfutter und weiche darin ein Brötchen mit der Impflösung ein.

Nach spätestens zehn Minuten ist bei uns der Napf leer und jedes Tier hat seine Dosis abbekommen.

mfg
Harry

[ahoeh]

Es funktioniert ganz gut, wenn man einfach abends vor der Impfung das Trinkwasser aus dem Stall nimmt und morgens Wasser mit dem Impfstoff hinstellt.
Morgends haben sie dann alle Durst und somit stellt man sicher, dass jeder was davon trinkt.

Viele Grüße
Andrea

[Mistel]

Wenn ich aus der Impflösung Weichfutter mache, ist gar nicht sicher, dass alle was davon abbekommen. Übers Wasser finde ich es schon besser.