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Fürs Geflügel mag das zutreffen. Für die Hasenzüchter ist aber immer noch der § 173 StGB massgebend.Beim Geflügel und bei den Hasenzüchtern soll das ja klappen. Vater mal Tochter und Mutter mal Sohn.
MfG
Ernst Niemann
Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
Hermann Hesse
Hallo Ernst,
dass genau bei 90 Schluss sein muss, leuchtet mir nicht ein. Entsprechend den eigenen Ansprüchen kann das doch jedem selbst überlassen bleiben. Die Punkt-Zahl ist objektiv und diese könnte man doch auch absenken. 'Ungenügend' ist eine subjektive Einschätzung, die mMn so pauschal nicht erfolgen sollte und doch irgendwo etwas mit den individuellen Ansprüchen zu tun hat. Wenn Züchter A bei den Zw. Wyan. hohe Ansprüche hat, werden für ihn vielleicht nur Tiere ab 95 Punkten in Frage kommen. Züchter B ist dagegen froh, wenn er durch Tiere mit 89 Punkten frischen Blut in seinen Stamm der ostpreusischen Buschhühner einbringen kann. Nur kann ich mit dem derzeitigen System einen 89-Punkte-Hahn von einem völlig 'entarteten'-Hahn nicht mehr unterscheiden.
Hallo kalle,
Als für uns klar war, das wir "wieder" Geflügel halten möchten, sind wir nach vielen Suchen unter anderem auch auf den Sundheimer gestossen und haben unser Herz in diese verloren.
Erschreckend war für uns, das bei uns in der Schweiz kein einziger Züchter war, der diese Rasse züchtet, ich weiss aber von einer Private person, die solche Hähne besitzen...
Fast hätte ich es aufgegeben, diese tolle Rasse anzuschaffen, denn ich müsste die Tiere aus Deutschland importieren, habe aber dann doch mir gesagt: ich habe mich in diese Rasse optisch verliebt, sie sind sehr toll in den berichten und im internet hört man wirklich nur gutes, also werde ich jetzt mir solche tiere zu mir holen und habe es mit hilfe von Sundheimer-Club in Deutschland geschafft und bin mehr als begeistert!
Nun ist für mich klar: Diese Rasse darf nicht aussterben... ich habe nun das bedürfnis, das ich diese Rasse unbedingt in der Schweiz bekannter machen muss und daher strebe ich nun an, in einen Verein beizutreten und die Tiere auch an ausstellungen "zeigen" zu dürfen...
Was ganz wichtig ist: Wenn ich diese Rasse unterstützen möchte, dann MUSS es sein, das ich nur mit diesen weiterzüchte, die auch wirklich dem Rassestandard entsprechen.. Darum ist es wichtig, das die Tiere bewertet werden, denn es ist ja nicht der Sinn der Sache, eine Rasse erhalten zu wollen und zu "vermehren" und dabei dann durch nicht beachten des Rassestandardes, die Tiere eine andere "Farbqualität" bekommen, der Kamm beim Hahn schlechter wird, gar das Pigment immer dünkler wird, oder gar der Körberbau immer schlanker wird.. dann hat man am schluss nämmlich genau das getan was man nicht wollte... die Rasse "aussterben" lassen mit der falsche "Zuchtweg"...
Deswegen ist es immer gut, wenn man Arterhaltung betreiben möchte, in einem Verein zu sein der sich damit auskennt und das man auch als anfänger sich "belehren" lässt... denn es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen
Ich würde, wenn ich dich währe, dich entscheiden, ob du die Art unbedingt gerne erhalten möchtest, und dir überlegst, ob du in einem Verein mitglied werden möchtest. Denn dann hast du nicht nur die "show" sondern hast nebenbei noch sehr tolle ansprechpartner die jederzeit deine Fragen beantworten können. Sie kommen auch zu dir nachhause, schauen auch mit dir die Hühner/Hahn an und berät auch wie man die Zuchtgruppe am besten zusammenstellt.
Freue mich zu hören, für welchen Weg du dich entschieden hast
Es ganz liebs Grüessli aus der Schweiz
Claudia
mit lieben Grüssen aus der Schweiz
Hi Kalle,
ich mache es so wie Var.B: Ich behalte mir immer die Hennen. Falls es klappt und es nächstes Jahr Küken gibt behalte ich die Hennen, die Hähne muss ich dann eben schlachten, wenn sich kein Abnehmer findet.
So habe ich weiterhin den Hahn (Vater) und kann den wieder für seine Töchter einsetzen.
Mir stellt sich aber die Frage: Wenn ich den Hahn ein weiteres Jahr behalte, dann habe ich ja im übernächsten Jahr seine Enkelinnen. Geht das dann immer noch? Und auch noch für die Urenkelinnen? Ab wann sollte man den Hahn dann austauschen?
Gibts vielleicht ein empfehlenswertes Buch zu dem Thema?
LG Birli
Hallo Lino,dass genau bei 90 Schluss sein muss, leuchtet mir nicht ein.
das mag wohl sein, ändert aber nichts an den Tatsachen. Ich bin auch nicht willens, über diesen Teil der allgemeinen Ausstellungsbedingungen, mit Dir zu diskutieren. Dein Lehrer wäre, wenn Du früher eine Sechs geschrieben hättest, auch nicht bereit gewesen, mit Dir zu diskutieren, die Zeugniszahlen bis auf neun zu erweitern, damit Du mit einer Sechs noch versetzt wirst.
Es geht bei der Rassegeflügelzucht nun einmal darum Tiere mit einen genau festgelegten Aussehen und ganz bestimmten Merkmalen zu züchten. Wenn es so gehandhabt würde, wie Du es Dir vorstellst, bliebe von diesem Aussehen nicht mehr viel übrig. Diese Merkmale, die im Rassegeflügelstandard für jede Rasse festgelegt sind, spiegeln das Idealbild der jeweiligen Rasse wieder. Es gibt nur wenige Tiere die diesem Idealbild entsprechen. Um jedermann darzustellen, wie weit ein Tier diesem Standard entspricht, gibt es eben diese Bewertung. Wenn Du Dir mal eine Bewertungskarte ansiehst, wirst Du sehen dass nicht jede Abweichung vom Idealbild gleich bewertet wird. Da gibt es z. B. bei Spitzentieren, die mit hv bewertet wurden, nur noch den einen oder anderen Wunsch des Preisrichters, der das v verhindert hat. Bei einem b Tier sieht das schon ganz anders aus. da werden in der Rubrik "Fehler" schon grobe fehler aufgeführt. Das kann man aber nicht belibig weiterführen, da Du dann schnell an einem Punkt bist, wo mit Tieren weitergezüchtet wird, die es nicht mehr wert sind den Rassenamen zu tragen. Dieser Umstand kann nicht im Sinne eines Rasseerhalts sein.
Aber wenn Dir Deine Tiere so gefallen wie sie sind, ist es doch in Ordnung. Dann nenn sie auch ruhig weiter Dorking oder Bielefelder. Aber verlang nicht von ernsthaften Züchtern dieser Rassen, dass sie Deine Tiere dann auch so nennen, denn die sind der Meinung, dass ein Tier, dass keine 90 Punkte erreichen kann, nicht in die Zucht gehört
MfG
Ernst Niemann
Geändert von Ernst (13.07.2011 um 13:38 Uhr)
Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
Hermann Hesse
Bei mir war es auch schwer Züchter zu finden bin aber nicht davon ab und bin sehr glücklich damit geworden. Werde das erste jahr die geschwister verpaaren danach werde ich einen Althahn behalten und dann auf die Töchter Paaren.
Engel sind auch nur Geflügel
Hallo Ernst,
ob meine Tiere die 90 Punkte erreichen würden, kann ich (noch) nicht beurteilen. Vielleicht stelle ich hier mal ein paar Bilder rein, um Hinweise zu erhalten.
Ich war der Auffassung, dass grobe Fehler immer zu einem 'Ungenügend' führen. Scheinbar habe ich mich da getäuscht. Bei meinen Dorking ist mMn die Zehentrennung der 4. und 5. Zehe am Ansatz nicht optimal. Führt das dann nicht zwingend zum 'Ungenügend?
Ich kann mich Claudia xy8165 uneingeschränkt anschließen. Zum Erhalt einer Rasse kann man durch die Präsentation auf einer Ausstellung auch viel beitragen.
Ich bin auch erst durch die Beschäftigung mit der Materie darauf gekommen, daß Mixe nicht der Weisheit letzter Schluß sind, sondern der Rasseerhalt enorm wichtig ist, um die genetische Vielfalt und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Mixe sind nämlich nur in den ersten ein-zwei Generationen so toll wie ihr Ruf (wegen des Heterosis-Effektes), danach bildet sich ein genetischer Einheitsbrei mit nicht voraussagbaren Eigenschaften. Also benötigt auch der Erbrüter von Mixen Rassetiere als Ausgangsbasis (hier setzt ja auch das Kollbecksmoorhuhn an, ein Mix aus Vorwerk-Hahn und Hybrid-Elterntier-Henne).
Ich denke, daß viele der Fehler, die auf Ausstellungen negativ bewertet werden (die berühmte Kammzacke z. B.) auch Fehler sind, die sich vererben und über die Generationen hinweg aufsummieren und stärker ausprägen. Der Züchter selbst ist natürlich seinen eigenen Tieren gegenüber voreingenommen, da ist ein unabhängiges Urteil vielleicht manchmal ganz gut, um ein heißgeliebtes, aber ungeeignetes Tier doch nicht in die Zucht zu nehmen.
Na ja, ich bin jedenfalls in meinem eigenen Fall auch noch gespannt, wo die Reise hingeht, bin jedenfalls jetzt im Verein und dort in der Ausstellungsleitung und habe echt nette Leute kennengelernt. Natürlich zumeist ältere Menschen, aber ich finde es toll, daß diese immer noch genauso hühnerbekloppt sind wie ich.
1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
Mitglied im GZV Osterode
Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....
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