WHO fordert mehr Geld gegen Vogelgrippe
- 20.09.2006


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(lid) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verfügt nicht über
ausreichende Finanzmittel für die Bekämpfung der Vogelgrippe. Die
Organisation sei zwar immer noch in der Lage, auf Ausbrüche zu
reagieren, sagte WHO-Direktor Anders Nordström laut der Presseagentur
AP am Dienstag, 19. September in Auckland. "Aber um wirklich mit den
Ländern am Aufbau guter Überwachungs- und Informationssysteme zu
arbeiten, brauchten wir mehr Geld." Die WHO benötige in den kommenden
zwei Jahren zwischen 71 Millionen und 79 Millionen Euro. Bislang sei
etwa die Hälfte eingegangen.

Nordström sagte, in den kommenden kühleren Monaten werde es wieder zu
neuen Ausbrüchen der Vogelgrippe kommen. Viele Länder hätten aber
inzwischen Pläne erarbeitet, um den Erreger zügig einzudämmen.
Vertreter von 20 Ländern sagten zu, im Kampf gegen die Vogelgrippe
zusammenarbeiten zu wollen.

Entgegen dieser Zusage stehen die Ergebnisse einer Studie zur
Pandemie-Vorsorge in Europa von der London School of Hygiene and
Tropical Medicine. Die Experten kritisierten nach der Analyse der
nationalen Krisenpläne, dass die Zusage von internationalen
Kooperationen "oft ein bloßes Lippenbekenntnis" ist. Nur wenige
nationale Krisenpläne enthielten eine genaue Planung, wie die
Kooperation erfolgen sollte. Ein weiteres Manko sei die mangelnde
Koordinierung von medizinischen und veterinärmedizinischen Aktionen.
Obwohl die Bereitstellung von Impfstoff als wichtig eingestuft wurde,
fehle eine ausgearbeitete Planung, wie im Krisenfall eine ausreichende
und rasche Produktion sicher gestellt werden soll.







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