Seite 2 von 13 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 20 von 127

Thema: Info Vogelgrippe allgemein

  1. #11
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    heute morgen hatte ich diese PN im Kasten:

    vogelgrippe

    hi gaby,
    eben war im wdr eine sondersendung der reihe "Q21" zum thema nr. 1

    http://www.wdr.de/tv/q21/2231.0.phtml
    vielleicht kannst du ja was daraus verwenden!
    die haben gut erklärt, daß es sehr unwahrscheinlich ist, daß zugvögel das virus übertragen!
    cu
    arne

    ich hätte gerne irgendetwas ausgewählt aber unter dem Link sind soviele tolle Infos das ich mich nicht entscheiden konnte, alle wären einfach zuviel gewesen. Wenn Ihr ein wenig Zeit habt lest Euch einfach mal durch die Links. Es lohnt sich!
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  2. #12
    Nobile
    Gast

    Kritischer Bericht.

    Hallo,

    bei Telepolis gibts folgenden Artikel zum Thema:

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21812/1.html

    Auch die Links sind interessant!

    Gruß

    Michael

  3. #13
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    Diese PN hatte ich heute morgen im *Kasten* von tzoing , die aktualisierte Risikobewertung:

    Link des FLI

    Hallo Gaby,
    vielleicht ist Risikobwertung des Friedrich-Löffler-Institutes interessant fürs Forum?
    Kann natürlich sein, dass es schon irgendwo drin ist, so genau hab ich nicht geguckt
    http://www.fli.bund.de/fileadmin/use...enza060111.pdf
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  4. #14
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    von grünschnabel:
    Influenza-Pandemie: Falsches Virus?

    Weltöffentlichkeit sorgt sich derzeit in Sachen Influenza-Pandemie womöglich vor dem falschen „Vogel“-Influenza-Virus H5N1. Alle bisherigen derartigen Epidemien wurden durch H1-, H2-, oder H3-Stämme verursacht.
    Unklar ist, ob die Menschheit beim nächsten Seuchenzug besser als bei den bisherigen davon kommen würde. Dies erklärten internationale Experten am Donnerstag bei der „Retroscreen Virology“-Konferenz über die Vogelgrippe und Influenza-Pandemie-Szenarios in London (bis 20. Jänner).

    „Natürlich kann es auch anders kommen. Aber wir haben bisher die Möglichkeit, sechs Influenza-Pandemien zu überblicken. Und alle sind entweder durch H1-, H2- oder H3-Stämme hervorgerufen worden, keine durch ein H5-Virus“, sagte Univ.-Prof. Dr. Chris Potter (University of Reading/UK).

    Im Jahr 1989 gab es aus Russland eine H2N2-Pandemie, 1918 verursachten H1N1-Viren bis zu 50 Millionen Todesfälle („Spanische Grippe“). 1957 kam dann H2N2 („Asiatische Grippe“) mit mindestens einer Million Toten, ab 1968 dann H3N2 („Hongkong-Grippe“) mit ebenfalls einer Million Opfern. 1977 gab es eine H1N1-Influenza-Welle, welche die Welt ergriff.

    Der Hintergrund dafür laut Potter: „In den Jahren nach einer Influenza-Pandemie steigt der Anteil der Personen, die Antikörper gegen das Virus aufweisen, in der Bevölkerung auf 80 bis 100 Prozent.“ Dann sind praktisch alle geschützt. Doch mit dem Sterben jener Jahrgänge, die durch eine überstandene Pandemie-Influenza „natürlich immunisiert“ worden waren, wird die nachkommende Generation wieder empfänglicher für diese Virus-Variante.

    Das dürfte auch der Grund sein, warum bei Influenza-Pandemien vor allem jüngere Menschen - im Alter zwischen 15 und 44 Jahren - einen hohen Anteil der Erkrankten und der Opfer stellen. Dr. Douglas Fleming, britischer praktischer Arzt und „Erfinder“ des weltweit einzigartigen epidemiologischen Überwachungssystems in Großbritannien, bei dem regelmäßig die Krankheitsdaten der Patienten aus allen Arztpraxen gemeldet werden: „Die ’Hongkong Grippe’ ab dem Jahr 1968 traf vor allem die arbeitende Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 44 Jahren, das war auch bei der weiteren Welle im Jahr 1975/76 der Fall.“

    Ärzte müssen sich umstellen

    Derzeit kann niemand abschätzen, ob die Welt durch eine neue Influenza-Pandemie besser oder schlechter davon käme als bei den voran gegangenen. Eines ist klar: Sie würde sich rasant um die Welt verbreiten.

    Univ.-Prof. Dr. Claude Hannoun vom Institut Pasteur in Paris bei der internationalen Pandemie-Konferenz in London: “1957 traten die ersten Fälle Ende Februar in Zentralchina auf. Binnen sechs Monaten ging sie rund um die Welt. Von 1968 an dauerte es 18 Monate, bis die damalige Pandemie die ganze Welt erreicht hatte. Das ging viel langsamer.“ Doch der moderne Flugverkehr würde wahrscheinlich zu einer viel schnelleren Verbreitung als in der Vergangenheit führen. Im Fall des Falles müssten sich das Gesundheitswesen und natürlich auch die Ärzte für die Zeit der Epidemie dramatisch umstellen. Dr. Douglas Fleming (UK): „Die Hongkong-Grippe (ab 196 erwischte uns in Großbritannien im Jahr 1969. Da mussten sich ein Kollege und ich für einen Vormittag 40 Hausbesuche aufteilen.“

    Das Gesundheitswesen wäre womöglich auch in den Industriestaaten nicht mehr auf solche Zustände vorbereitet. Der Experte: „Damals hatten wir 25 Prozent unserer Patientenkontakte im Rahmen von Hausbesuchen. Heute sind es nur noch zwei Prozent. Damals gab es noch kaum Arzttermin-Vorbestellungssysteme, heute sind sie weitest verbreitet. Damals war es üblich, dass praktische Ärzte sieben Tage in der Woche 24 Stunden ’abrufbar’ waren. Das ist jetzt längst nicht mehr so.“

    Auch der Druck auf die Spitäler dürfte im Fall des Falles massiv zunehmen. Fleming: „Im Jahr 2000 geriet unser Gesundheitssystem in Großbritannien schon im Verlauf einer größeren (normalen) Influenza-Welle an den Rand des Zusammenbruchs.“

    Die positivste Nachricht auf der anderen Seite: Mit den Medikamenten Oseltamivir („Tamiflu“) und Zanamivir („Relenza“) stehen seit einigen Jahren erstmals Medikamente zur Verfügung, die bei rechtzeitiger Einnahme ursächlich gegen die Influenza wirken. Sie sind wesentlicher Bestandteil der internationalen - auch der österreichischen - Pandemie-Vorsorgepläne.

    http://www.vol.at/engine.aspx/page/v...welt/ag/tp-apa


    EILT: Vogelgrippe - Experten empfehlen Selbstbevorratung von Schutzmasken
    Kein Grund zur Panik - Aber auch keiner zur Sorglosigkeit.

    München, Salzburg (pts/19.01.2006/12:42) - Mit dem Ausbruch in der Türkei ist die Ausbreitung der Vogelgrippe in ein neues Stadium getreten. Erstens ist sie Europa wieder nahe gekommen. Zweitens hat sich die Ansteckungsrate bedeutend erhöht: Waren es in der Vergangenheit wenige menschliche Opfer innerhalb von Jahren, so sind es auch diesmal nur wenige Opfer - aber innerhalb von Tagen.
    Informationen und Schutzprodukte bietet hier das Portal http://www.pandemie.com an.

    Das Virus passt sich immer besser an den Menschen an. Zwar sind noch immer Personen, die auf engem Raum mit Geflügel zusammenleben, betroffen, doch die Ansteckung geschieht leichter als vorher.
    Wird die Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich, wäre dies der Auftakt zu einer Pandemie mit vielen Opfern.

    Zwar wird die Staatengemeinschaft zur Bekämpfung der Vogelgrippe 1,9 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, mit denen die Gesundheitsdienste und die tiermedizinischen Kontrollen in Entwicklungsländern unterstützt werden - aber wird diese Hilfe Wirkung zeigen? Die europäischen Länder lassen Pandemiepläne ausarbeiten; und aller Voraussicht können diese auch problemlos umgesetzt werden. Allerdings sehen die Pandemiepläne die Ausgabe von Schutzausrüstung zumeist an sogenanntes "Schlüsselpersonal" (Sicherheits- und Sanitätspersonal) vor.

    Nach Meinung zahlreicher Experten fängt die Eigenverantwortung bei der Eigenvorsorge an. Dazu gehört die Einlagerung einer ausreichenden Zahl an Atemschutzgeräten. Denn die Ansteckung auf dem Atemweg ist die wahrscheinlichste.

    Prof. Dr. Kunze vom Wiener Institut für Sozialmedizin empfiehlt (Interview vom September 2005 in Wien) die Einlagerung von Schutzmaksen und Tamiflu durch Privatpersonen.
    "Im besten Fall werden wir diese nach erreichen des Ablaufdatums wegwerfen können", so Kunze damals.

    Die rasant gestiegene Nachfrage hat sowohl den Produzenten als auch den Händlern in der Zwischenzeit Lieferprobleme beschert.
    Die Fabriken arbeiten am Limit; Am begehrtesten sind die FFP (Filtering Face Pieces) genannten, leichten, günstigen Atemschutzmasken. "Derzeit können wir noch liefern.", so Pogreth weiter.

    Infos zur Vogelgrippe und Bestellöglichkeit von Schutzmasken:
    http://www.pandemie.com oder http://www.atemschutz.info (Ende)

    Aussender: ACE Handels- und Entwicklungs GmbH
    Ansprechpartner: Mag. Otto Pogreth
    email: otto.pogreth@ace-gmbh.net
    Tel. +49(0)8571 / 923 471

    http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060119022
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  5. #15
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    Was ist das ein Singvogel?

    Hongkong: Wildvogel an H5N1 verendet
    - 20.01.2006


    --------------------------------------------------------------------------------

    Hongkong (aho) - In dem zu Hongkong gehörenden Distrikt Tai Po wurde
    bei einer verendeten Dajaldrossel (Copsychus saularis) das gefürchtete
    H5N1 - Influenzavirus nachgewiesen. Wie ein Sprecher des Ministeriums
    für Landwirtschaft und Fischerei am Donnerstag erklärte, seien die
    Geflügelhaltungen in der Region unauffällig. Man achte darauf, dass
    die Geflügelbestände strikt von Wildvögel abgeschirmt würden.
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  6. #16
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    Freitag 20. Januar 2006, 16:30 Uhr
    Deutschland und Frankreich wollen EU-Vorreiter gegen Vogelgrippe sein



    Paris/Berlin (ddp). Im Kampf gegen die Vogelgrippe wollen Deutschland und Frankreich eine EU-weite Vorreiterrolle übernehmen. Beide Länder planten eine gemeinsame Arbeitsgruppe, der andere Länder später beitreten könnten, sagte eine Sprecherin von Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) am Freitag der Nachrichtenagentur ddp. Die ersten Gespräche sollen hierzu auf einem Agrarministertreffen am Montag in Brüssel stattfinden, auf dem auch Seehofers französischer Amtskollege Dominique Busserau vertreten sein wird.

    Das französische Agrarministerium teilte am Freitag auf ddp-Anfrage in Paris mit, dass Frankreich und Deutschland in Brüssel voraussichtlich einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten werden. Danach sei eine gemeinsame Task Force aus Experten beider Länder geplant, die im Krisenfalle an jeden Ort der Europäischen Union verlegt werden kann, um dort technische und fachliche Unterstützung zu leisten. Die Vorbereitungen für diese Initiative würden gegenwärtig erarbeitet, hieß es im Ministerium in Paris.

    (ddp)
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  7. #17
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    Freitag 20. Januar 2006, 16:29 Uhr
    Neue Fälle von Vogelgrippe auf der Krim

    Kiew (AP) Die ukrainischen Behörden haben am Freitag einen weiteren Vogelgrippe-Ausbruch in zwei Dörfern auf der Halbinsel Krim bestätigt. Die Ortschaften stünden unter Quarantäne und das Geflügel dort werde gekeult, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Das auch für den Menschen gefährliche H5N1-Virus ist seit Ende vergangenen Jahres in 14 Dörfern auf der Krim und drei Geflügelfarmen nachgewiesen worden. Menschen sind nach offiziellen Angaben in der Ukraine bislang nicht erkrankt.
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  8. #18
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    Griechenland: Illegale Einwanderer werden auf Vogelgrippe untersucht
    - 23.01.2006


    --------------------------------------------------------------------------------

    Athen (aho) - Die zuständigen griechischen Gesundheitsbehörden
    untersuchen eine Gruppe illegaler Einwanderer aus der Türkei auf
    Symptome der Vogelgrippe. Das melden in Griechenland erscheinende
    Zeitungen. Insbesondere soll die Todesursache von drei verstorbenen
    Personen abgeklärt werden, die zusammen mit den illegalen Einwanderern
    gefunden wurden. Wie ein Polizeisprechen den Medien mitteilte, wurden
    die insgesamt 54 Immigranten in zwei Schlauchboten vor der Küste der
    Insel Samos aufgegriffen.
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  9. #19
    Moderator Avatar von gaby
    Registriert seit
    20.01.2005
    Ort
    410xx Mönchengladbach
    PLZ
    410xx
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.842
    Themenstarter

    RE: Info Vogelgrippe allgemein

    Lest das mal, guter Artikel mit Ergebnissen der Umfrage von ZEL. Hat mir Lexx zukommen lassen:

    Vogelgrippe in Deutschland: 11% totes Geflügel durch Aufstallung - finanzieller GAU für Hobbyhalter


    Pressemitteilung von: Zentralverband europäischer Laufentenhalter ZEL
    Veröffentlicht auf openPR am 23.01.2006 um 16:33 Uhr


    Eine erschreckende Bilanz zeigt die vom Zentralverband europäischer Laufentenhalter ZEL unter Hobbyhaltern im deutschsprachigen Raum durchgeführte Umfrage zur Aufstallung 2005. 11% des Geflügels starb demnach im letzten Herbst an den Auswirkungen der Vogelgrippe.

    Der tödliche Feind hieß jedoch nicht H5N1, sondern Trittin und Schnappauf. Pathogen war nicht der HPAI-Virus, sondern die Anordnung der Stallpflicht für Geflügel: der Entzug von 98% des Auslaufs und der Bademöglichkeit. Die Tiere, auf zwei Prozent ihrer gewohnten Auslauffläche zusammengepfercht und überwiegend ohne die für Wasservögel so wichtige und von der EU-Kommission postulierte Bademöglichkeit, wurden in der ungewohnten Enge von Artgenossen totgepickt, starben durch Stress und Krankheit oder wurden aus Platzmangel geschlachtet.

    Während die Politiker unter Hinweis auf mögliche wirtschaftliche Auswirkungen der Vogelgrippe für ihre nächsten Maßnahmen werben, ist der finanzielle GAU für die Hobbyhalter bereits eingetreten. Im Schnitt hat jeder von ihnen aufstallungsbedingt 260 € für den Bau provisorischer Stallanlagen und Volieren ausgegeben und zusätzlich 50 Arbeitsstunden investiert. Pro Tier wurden hierbei 9 € und 1,7 Arbeitsstunden, in Haltungen bis zu 10 Tieren sogar 27 € und 7 Stunden aufgewendet. Dies übersteigt den merkantilen Wert der Vögel erheblich.

    Zu solch wirtschaftlich irrationalem Verhalten waren die Hobbyhalter nur bereit, weil sie zu ihren Vögeln sozial und emotional wertvolle Mensch-Tier-Beziehungen unterhalten, ähnlich wie zu Hunden, Katzen oder anderen Heimtieren. 85% der Halter mit bis zu 10 Vögeln gaben an, dass ihre Tiere für sie Haustierstatus haben. 76% aller Halter antworteten, unter der Aufstallung selbst seelisch gelitten zu haben.

    Aufgestallt haben die Hobbyhalter nicht aus Einsicht. Vielmehr gerieten sie durch die Verlautbarungen von Politik und Medien gesellschaftlich unter Druck. 15% gaben an, dass ihnen die Nachbarschaft skeptisch bis misstrauisch begegnete. 5% der Teilnehmer gaben an, denunziert bzw. angezeigt worden zu sein. Zusätzlich verschreckt durch die Androhung fünfstelliger Ordnungsgelder war die Zahl der "Rebellen" entsprechend gering.

    Nur für 8% der Befragten geht von Zugvögeln jedoch überhaupt eine Gefahr aus. 82% sehen das Hauptrisiko für eine Verschleppung der Vogelgrippe im illegalen Import von Tierprodukten. Nur wenige Halter erachteten die Aufstallung für sinnvoll und effektiv. Die Mehrheit der Befragten fordert eine - in der EU bislang nur für Zoovögel erlaubte - Impfung ihrer Tiere.

    Für über 90% der Teilnehmer verstößt die Stallpflicht gegen den Tierschutz. So verwundert es nicht, dass die Frage, ob sich die Teilnehmer zivilen Ungehorsam gegen eine erneute Aufstallung vorstellen könnten, vor dem Hintergrund der gemachten Erfahrung von 37% mit "ja" und von weiteren 22% mit "eher ja" beantwortet wurde.

    Argumentative Unterstützung erfahren die Geflügelhalter inzwischen von namhaften Vertretern aus Wissenschaft und Tierschutzorganisationen. Mehrheitlich geht die Wissenschaft zwar davon aus, dass über Wildvögel in Nutzgeflügelbestände eindringende gering pathogene aviäre Influenzaviren spontan zu hoch pathogenen Formen wie H5N1 mutieren können. Dies ist schon seit hundert Jahren so. Anders sieht jedoch die Meinung vieler Fachleute zum Transport hoch ansteckender und binnen kurzer Zeit tödlicher Viren durch Wildvögel aus.

    Im vergangenen Herbst trat der - durch Tierhandel eingeschleppte - hoch pathogene Vogelgrippevirus H5N1 südlich von Moskau auf. Diese "Smoking Gun" wurde dem Bürger als Argument für die eiligst verordnete Geflügel-Stallpflicht präsentiert. Aber trotz direkten Vogelzuges von Moskau über Deutschland in die Winterquartiere wurde weder in der EU noch in Afrika ein mit H5N1 infizierter Wildvogel gefunden. Belegt wird dies durch ein Überwachungsprogramm der EU, wonach seit Juli 2005 rund 25.000 Wildvögel ohne einen einzigen Befund auf den Vogelgrippe-Erreger H5N1 getestet wurden.

    Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland NABU, bezweifelt deshalb, dass infizierte Vögel überhaupt noch weitere Strecken fliegen können. "Bei der Vogelgrippe sind die Zugvögel eher Opfer als Täter, denn tote Vögel fliegen nicht", so Tschimpke.

    Ähnlich äußerte sich Franz Bairlein, Direktor des Instituts für Vogelforschung, das die Vogelwarte auf Helgoland betreibt. Weißstörche, die in Ost- und Südafrika überwinterten, könnten auf dem Rückflug theoretisch mit krankem Geflügel in der Westtürkei in Kontakt kommen. Selbst wenn der sehr unwahrscheinliche Fall eintrete und sich ein Storch anstecke, sei es zweifelhaft, dass das kranke Tier überhaupt weiterfliegen könne.

    Prof. Dr. Dr. hc. mult. Anton Mayr, München, ehemaliger Vorstand des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin der Tierärztlichen Fakultät der LMU München, sowie der Präsident der Bayerischen Landestierärztekammer Prof. Dr. Theo Mantel, forderten bereits im August 2005, endlich die Schutzimpfung des Hausgeflügels gegen die klassische Geflügelpest zuzulassen und die Entwicklung geeigneter Impfstoffe voranzutreiben. Moderne Tierseuchenbekämpfung des 21. Jahrhunderts, so die beiden Veterinärmediziner, könne sich nicht nur im Einsperren des Hausgeflügels und der Massentötung erschöpfen, sondern habe auch Belange des Tierschutzes angemessen zu berücksichtigen.

    Das detaillierte Ergebnis der Umfrage des ZEL steht unter http://www.zel-eu.de/umfrage zur Verfügung.


    ***

    Über ZEL:

    Der Zentralverband europäischer Laufentenhalter ZEL versteht sich als eigenständige Interessenvertretung für die Halter indischer Laufenten und ihrer Schützlinge. Er stellt fachübergreifende Hilfen und Informationen zur Verfügung und führt politische Initiativen durch.


    Zentralverband europäischer Laufentenhalter ZEL
    c.o. Bruno Stubenrauch
    Steinerne Furt 3
    86167 Augsburg

    Kontakt:

    Bruno Stubenrauch
    Steinerne Furt 3
    86167 Augsburg
    Tel. 0821 990 4651
    Fax 030 4849 81548
    Mail: praesidium@zel-eu.de
    Internet: www.zel-eu.de



    Hinweis von Redcap; den Link setzen
    http://openpr.de/news/74926.html
    Danke, für den Hinweis!
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  10. #20
    Avatar von grünschnabel
    Registriert seit
    22.10.2005
    Beiträge
    459

    EU will Stallpflicht in der gesamten EU durchsetzen

    Die EU-Agrarminister haben am Montag in Brüssel Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe angekündigt. Dabei könnte die Freilandhaltung von Geflügel mit Beginn der Zugvogelsaison in der gesamten EU und damit auch wieder in Österreich verboten werden.

    Man werde sich an die Ergebnisse der Risikoanalyse und an die Vorgaben der Veterinärmediziner halten, sagte Österreichs Landwirtschaftsminister Pröll, amtierender Vorsitzender des EU- Agrarministerrates, nach den Beratungen zur APA.

    Pröll: Verbot hängt von Entwicklung ab
    Frankreich und einige andere Länder haben ihr Freihalteverbot bereits wieder ausgedehnt. Das Verbot für Freilandhaltung in Österreich war dagegen mit dem Ende der Zugvogelsaison am 15. Dezember wieder weitgehend aufgehoben worden. Ob die Maßnahmen tatsächlich wieder eingeführt werden müssten, werde vor allem von der weiteren Entwicklung der Seuchenherde abhängen, sagte Pröll.

    Die EU-Kommission prüft außerdem eine gezielte Ausweitung der Kennzeichnungspflicht und Kontrollen für potenziell gefährliche Importe. Einreisende könnten an Flughäfen in Zukunft Check-Listen erhalten. Darauf müssten die Einreisenden dann angeben, ob sie eines der angeführten, gefährlichen Produkten mitführen, und würden gleichzeitig auf bestehende Importverbote aufmerksam gemacht, erklärte Pröll. Fix ist das aber noch nicht. Die EU-Kommission prüft noch die möglichen Vorgehensweisen.

    EU sendet Beobachter-Gruppe nach Afrika
    Fest steht dagegen bereits, dass nach den Vogelgrippe-Fällen in der Türkei die mobilen Experten-Teams, die bereits in- und außerhalb der EU unterwegs sind, aufgestockt werden. Außerdem wird die EU auch eine Beobachter-Gruppe nach Afrika schicken, wo die meisten europäischen Zugvögel herkommen.

    Einen konkreten Verdachte auf Vogelgrippe-Fälle in Afrika gebe es nicht. Bisher habe es allerdings in den meisten afrikanischen Ländern auch keine effektiven Kontrollen durchgeführt. Mit Ergebnissen der nun von der EU-Kommission eingesetzten Monitoring-Gruppe sei bereits in den nächsten Wochen zu rechnen, so Pröll. (apa)

    http://www.networld.at/index.html?/a...5/131371.shtml

Seite 2 von 13 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Info-Flyer Vogelgrippe
    Von mm66 im Forum Dies und Das
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 14.01.2017, 17:27
  2. Info Vogelgrippe Deutschland
    Von Anton im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 116
    Letzter Beitrag: 06.09.2007, 16:44
  3. Östereich Info Vogelgrippe
    Von gaby im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 29.09.2006, 14:52
  4. Info Vogelgrippe Frankreich
    Von gaby im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 15.03.2006, 15:52
  5. Info Vogelgrippe
    Von gaby im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 207
    Letzter Beitrag: 13.01.2006, 16:58

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •