Wenn ich das richtige verstehe, dann sperrt ihr die Glucke in dem Brutnest ein. Wieviel Platz hat sie denn in dieser "Abtrennung"? Reicht es aus um sich "die Beine zu vertreten" und zu sandbaden?
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Wenn ich das richtige verstehe, dann sperrt ihr die Glucke in dem Brutnest ein. Wieviel Platz hat sie denn in dieser "Abtrennung"? Reicht es aus um sich "die Beine zu vertreten" und zu sandbaden?
www.kleinerbauernhof.de.to
Und nehmt Ihr sie einmal am Tag vom Nest, damit sie Fressen und Koten kann?
Grüssle aus dem wilden Süden, Bärbel
Vom Nest nehmen tun wir sie nicht, da sie nach uns hacken und ihre Ruhe haben wollen. Der Platz in der Abtrennung reicht aus, um sich die Beine zu vertreten und woanders zu koten, und wenn sie wollen, ist da ja auch noch der Torv zum Baden. Den Sandhaufen draußen benutzen sie nicht, Torv ist der Renner unter ihnen, und das paßt mir auch ganz gut, der Stall ist sowieso damit ausgelegt. Und in den Nestern und einigen anderen Ecken dann halt das Heu.
War der Torf letztes Jahr auch schon die Unterlage im Nest?
Ich könnte mir vorstellen dass, ob schon gesichtet oder nicht, im Torf Milben o.ä. hausen und die Glucke mehr und mehr nerven, so daß sie irgendwann wenn´s ihr zu bunt wird aufsteht.
Ich würd den Torf mal weglassen.
Wie viele Hähne laufen dort?
Torf ist sehr umweltfreundlich, so hilft man dabei die letzten Moore abzubauen.
Ich vermute auch eher Milben und co, die vermehren sich auf und um die Glucke explosionsartig
Naja, in Schweden gibt es halt noch viele Moore, auch Torfabbau ist weit verbreitet...
Aber Torf ist nicht grad die beste Einstreu... aber auch aus ökologischen Gründen sollte man darauf verzichten.
Versuch es bitte mal damit, daß Du die Hennen jeden Tag vom Nest nimmst. Erstens werden so die Eier nicht verkotet, zweitens fressen und trinken sie dann tatsächlich regelmäßig. Ich kann mir gut vorstellen, daß der Bruterfolg dann besser wird. Sie gehen in der Regel nach einer halben Stunde von selber wieder auf das Nest, dann gucke ich nach und mache den Draht wieder davor, daß sie ihre Ruhe haben. Außerdem auch Kieselgur benutzen, Milben kommen nachts, die sieht man nicht und das ist auch oft ein Grund dafür, daß die Hennen irgendwann das Brutnest verlassen. Vermutlich kommen bei Dir mehrere Gründe zusammen!
Grüssle aus dem wilden Süden, Bärbel
Die Torveinstreu ist relativ frisch bei der Henne, die momentan brütet, da dort vor zwei Wochen eine andere Henne das Brüten abgebrochen hatte und wir alles komplett ausgeräumt und neu gemacht haben. Ich habe gestern trotzdem gegen Milben behandelt, vielleicht hilft es ja.
Mit dem vom Nest nehmen: Ich habe das noch nie gemacht. Da die Henne hackt, würde ich es im Dunkeln machen, aber frißt sie im Dunkeln überhaupt? Wie geht das ganze praktisch vor sich, ich nehme sie und stelle sie neben dem Nest auf die Beine? Und das stört sie nicht, sie brütet hinterher weiter? Ich kann mich erinnern, daß einmal eine Henne abgebrochen hatte, als wir sie mitsamt Nest woandershin packen wollten.
Was den Torv angeht: Wir hatten verschiedene Varianten ausprobiert und finden Torv am sinnvollsten Es geht auch nicht so viel drauf, wie man meinen sollte, und da der Mist mitsamt Torv hinterher im Kompost und danach im Gemüsebeet landet, halte ich es auch für sinnvoller als beispielsweise Sägemehl. Von dem ich nicht weiß, ob es nicht vielleicht behandelt ist. Ich bin eine zeitlang durch ein ehemaliges Torvabbaugebiet durchgefahren. Es fügt sich gut in die Landschaft ein und ist zum Vogelschutzgebiet erklärt worden. Wir kaufen den Torv lokal, und hier sind es kleine Abbaugebiete, ich finde es nicht so dramatisch. Das mag woanders natürlich anders aussehen.
Der Raufbold Tokki wird übrigens aus der Herde herausgenommen, sobald es paßt. Die Anzahl der Hähne ist grenzwertig, einer weniger schadet sicherlich nicht.
Hallo,
meine Hennen haben auch schon mehrfach gebrütet, aber immer bis zum Schluß.
In einem Jahr hatte ich auch mal Milben. Wenn sie auf der Sitzstange sind, sind sie auch auf der brütenden Henne und somit auch im Nest. Unter der Gucke vermehren sich die Milben rasend schnell und belästigen die Henne ungeheuerlich. Ich flamme meinen Stall bei Milbenbefall mit so einem Unkrautbrenner ab. Das Nest musste ich in dem Milbenjahr mehrmals komplett erneuern. Natürlich hat die Glucke mich auch vertreiben wollen, aber da kann man ganz einfach ein Paar Gartenhandschuhe anziehen und schon ist das Hackproblem gelöst. Ich vermute, daß die Glucken bei dir wirklich von den Milben vom Nest vertrieben werden.
Hallo !
Ich trenne meine Bruthennen immer komplett von den anderen ab. Die Fenster in diesem Raum verdunkle ich zur Brutzeit. Manchmal sitzen auch mehrere Hennen da drin. Wie behandelst du gegen die Milben ?
Ich halte es nicht für nötig die Bruthennen täglich vom Nest zu nehmen. Futter, Wasser, ein Sandbad biete ich im Raum an und einmal in der Woche reinige ich den Stall und kontrolliere die Eier. In der Zeit darf die Bruthenne raus in die Sonne (wenn sie denn scheint..). Zum Thema Picken : Handschuhe tun gut)
Hast du die Hennen mal entwurmt ? Vielleicht stört das ja.
L.G. Sissi
Ich habe auch gestern nochmal gegen Milben behandelt. Jetzt brütet noch eine Henne, direkt neben der anderen. Ich habe sie jetzt so abgetrennt, daß sie noch mehr Platz zum Gehen haben und nötigenfalls auch Eiertausch spielen können
In den Nestern behandele ich mit Pyrisec. Aber müßten die Eier nicht rot besprenkelt sein, wenn dermaßen viele Milben da sind? Egal, ich habe das Zeug ja liegen. Vielleicht hebe ich die Hennen wirklich mal hoch und bestäube unter ihnen zur Sicherheit. Nicht nur um sie herum.
Schlagt mich, aber Entwurmung für Hühner gibt es hier nicht. Wir wollten mal Enten und Hühner entwurmen und sind beim Veterinär auf völliges Unverständnis gestoßen. Pyrisec, Kieselgur und Neemöl habe ich auf Vorrat immer liegen, aber bei der Entwurmung habe ich dann aufgehört. Irgendwo muß mal Schluß sein mit den Medikamentenvorräten.
Was Hühnerbehandlung angeht, ist es hier DDR. Entweder harte Chemie oder nur Kalken. Mehr Alternativen hat man hier nicht. Ich habe meine Lösung gefunden. Aber das mit dem Abbrechen des Brüten hat mich doch arg verunsichert. Ich werde mal am Milbenbehandeln dran bleiben, vielleicht sind es ja wirklich diese kleinen Miststücker, die es meinen Hennen vergällen.
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