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Thema: Ist eine Hennenhaltung ohne Hahn artgerecht ?

  1. #1
    Avatar von Birgit08
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    Ist eine Hennenhaltung ohne Hahn artgerecht ?

    Hallo,
    aufgrund der Probleme mit meinen Nachbarn überlege ich, ob ich den Hahn abschaffen soll oder bessergesagt muss. Das wäre ein Jammer, aber abgesehen davon frage ich mich, ob eine Hennenhaltung ohne Hahn überhaupt artgerecht ist ? Was meint Ihr ?

    Wie oft kommt es vor, dass dann die Chefhenne anfängt zu krähen, ist das häufig ? Wenn ja, würde es ja keinen Sinn machen, den Hahn abzuschaffen....

    LG
    Birgit

  2. #2

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    Hallo Birgit,
    ich hatte bis vor kurzem noch keinen Hahn. Wir halten seit 2009 Hühner - sieben Appenzeller Spitzhauben-Hennen. Dieses Jahr kam vor einigen Wochen ein junger Appi-Hahn dazu. Wir haben folgende Erfahrungen gemacht:

    Unsere Hennen haben gekräht. Es war jedes Jahr eine andere Dame. Das sollte sich wohl fortan erledigen.
    Die Hühner waren untereinander teilweise recht unverträglich, d. h. die Rangordnung war wohl nicht so stabil. Während der letzten Mauser hätte ich beinahe zwei Hühner deswegen verloren, weil sie sich nicht wehren konnten wurden sie beinahe buchstäblich todgehackt. Hier erhoffe ich mir vom Hahn mehr Stabilität in der Rangfolge.
    Außerdem habe ich jetzt schon festgestellt, dass mehr Eier gelegt werden, obwohl der Hahn noch so jung ist und noch nicht tritt.
    Eine andere Frage sind natürlich die Nachbarn. Aber da wir auf einem klitzekleinen Dörfchen am Waldrand leben und in der Nachbarschaft noch mehrere Hühnerhalter mit Hähnen wohnen haben wir uns letztlich auch für einen Hahn entschieden. Da müssen die lieben Nachbarn jetzt durch. Ich habe aber mein Hühnerhäuschen inzwischen ziemlich schallisoliert und lasse die Hühner jetzt erst um 7 Uhr heraus, so dass ich denke ich nehme hier genug Rücksicht. Im übrigen sind Legehennen auch nicht gerade leise. Das wiegt sich auch irgendwie auf. So oft kräht ein Hahn ja nun auch wieder nicht.

  3. #3
    Avatar von thkaepp
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    Hallo,

    Ein Gockel ist so etwas wie der ruhende Pol im Hühnervolk. Hackordnen die Hennen unter einander zuviel rum, schreitet er auch mal dazwischen. Tja, das üble Dauerthema Hahn und Nachbar . Auf dem Lande eh bekloppt. Da ziehen genervte Städter mit ihren virtuell TV suggerierten süssen "Heidi/Mickey Mouse und Co." Phantasien aufs Land und rennen voll an die Wand . Aber Eier essen, Milch trinken oder ein Steak grillieren JA.

    Da stinkt es nach Gülle, motoren Traktoren rum, wiehern die Pferde, quaken Frösche, zirpen Grillen, muhen die Kühe, bimbeln Kuhglocken, blöken Schafe, meckern Ziegen, Bellen Hofhunde, krähen Hähne etc. etc. und das "Puff" ist vorprogrammiert . Was soll man daraus folgern ?

    LG Thomas

  4. #4
    Moderator Avatar von gaby
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    Den Hennen an sich fehlt der Hahn nicht. Es bildet sich relativ schnell eine Henne heraus die die Leitfunktion übernimmt. Wie mein Vorschreiber schon sagte: manchmal krähen die Damen dann sogar, nicht so laut wie ein Hahn aber hörbar. die Schutzfunktion übernimmt die Leithenne auch, aber sie kämpfen nicht gegen Eindringlinge.

    Meinem angenervten Nachbarn war erst der Hahn zu laut, als ich dann keinen mehr hatte gackerten die Hennen zu laut....

    Solchen Leuten kann man es nicht recht machen, mit od. ohne Hahn, irgendwas findet sich immer.

    gg
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

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  5. #5
    Avatar von pyraja
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    Ich denk schon, dass den Hennen was fehlt.
    Als ich keinen Hahn hatte, haben sie sich vor mir hingehockt und wollten getreten werden. Ich hielt das damals noch für ne Art Unterwerfung.

  6. #6
    Avatar von Hühnermamma
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    Bei meinen Hühnern hatte ich nicht den Eindruck, dass sie ihren Chef vermissten, als er verstorben war. Die waren eher angenervt von den ewigen Tretversuchen des Gockels. Zwei Hühner musste ich aus der Gruppe nehmen, da er die eine durch die häufigen Tretakte total zerfledderte und die andere Hybridhenne nach dem Tretackt ewig humpelte. Das konnte ich echt nicht mit ansehen. Die Rassehühner haben sich nur selten treten lassen. Meistens sind sie keifend geflüchtet. Ich finde, dass es bei mir jetzt um einiges entspannter zu geht. Das ist wohl vom Charakter des Hahnes abhängig. Ich finde Hähne ja schon klasse. Sie sind in der Regel einfach nur schön. Da ich aber auch so einen intolleranten Nachbarn habe, verzichte ich künftig auf einen Hahn. Meinen Hühnern scheint nichts zu fehlen. Bis jetzt hat auch noch keine angefangen zu krähen.

  7. #7
    Avatar von Birgit08
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    Hallo, vielen Dank für Eure Antworten und Erfahrungsberichte.

    @Thomas: ja, genauso ist es mit diesen Leuten ! Sie nehmen Autoverkehr, der z.B. bei uns SEHR laut ist, hin, regen sich aber über den Hahn auf ! Gegen den Autoverkehr lässt sich halt so schwer was tun. Und wenn man mal auf was eingeschossen ist, regt es einen natürlich noch viel mehr auf, wie wenn man sich entspannt nochmal umdreht und wegnickt......

    @Gabi: das ist auch meine Befürchtung, dass ihm dann die Hennen zu laut sind, wenn der Hahn weg ist. Wie ist es bei Dir weitergegangen ?

    Danke und liebe Grüsse
    Birgit

  8. #8
    Avatar von thkaepp
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    Zitat Zitat von pyraja Beitrag anzeigen
    Ich denk schon, dass den Hennen was fehlt.
    Hallo ,

    Wir hatten mal ein paar Wochen keinen Hahn im Volk. Zwei Hennen, machten das vor mir und meiner Lebensgefährtin wenn wir den Auslauf zum Stall ausmisten betraten. Immer schön Puschelpo Richtung uns, niederducken und Flügel abspreizen. Sowas gibt es tatsächlich und ist keine Vergackeierung. Es gibt auch Hähne, die gehen rabiat mit ihren Damen um. Geben sich keine Mühe zum Futterlocken, Balzen und dann treten. Treiben die Mädels durch den Auslauf und springen von hinten auf . Die sind auch bei uns ein Fall zum .

    LG Thomas
    Geändert von thkaepp (22.06.2011 um 18:07 Uhr)

  9. #9
    Avatar von Mariechen
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    Wir hatten noch nie einen Hahn, und bisher hat keine Henne je gekräht. Allerdings muß ich sagen, daß die Hackerei schon heftig war, besonders immer dann, wenn neue Hennen hinzukamen. Das beruhigte sich dann innerhalb 1-3 Wochen. Seit wir jedoch auch noch zwei Grünlegerhennen zu der gemischten Truppe hinzu genommen haben, ist Ruhe und gerade so was wie Harmonie in das Hühnervolk gekommen. Ich weiß nicht woran das liegt, aber alle vertragen sich miteinander, gehackt wird kaum. Wie es mit Hahn ist, kann ich im Vergleich dazu nicht berichten.

    Eine unserer Hennen kam aus einer Haltung, wo sie vom Hahn am Nacken kahlgerupft wurde. Sie ist schon vier Monate bei uns und die Federn sind noch immer nicht vollständig nachgewachsen. Da bin ich froh, daß wir so einen Hahn nicht haben, und sich ihr Federkleid erholen kann.

    Falls von den Küken einer ein Hahn wird, dann werden wir versuchen, es nachbarschaftsverträglich zu handhaben. Der Hahn bleibt (wahrscheinlich) nur am Leben, wenn er nicht zu viel nervt, wenn er gut führen kann und die Hennen nicht kahl tritt, und sich niemand zu sehr drüber ärgert.
    Mariechen



  10. #10
    Avatar von Birgit08
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    in dem anderen Thread

    http://www.huehner-info.de/forum/sho...ungh%C3%BChner!

    berichtet Waldfrau, dass das Integrieren neuer Hennen in Gegenwart eines Hahn wesentlich einfacher und stressfreier ist. Schon das finde ich einen guten Grund, einen Hahn zu haben.

    Ausserdem habe ich bei meiner kleinen Gruppe den Eindruck, dass es sehr harmonisch ist. Ich sehe fast kein Hacken, alle scheinen sehr gut miteinander klar zu kommen. Der Hahn ist irgendwie süss in seiner Art, also ich würde ihn echt vermissen und finde, ohne ihn würde wirklich was fehlen..... mein Nachbar sieht das naturgemäss etwas anders ;-) !

    LG
    Birgit

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