Oft wird aus Spaß ja Ernst. Ich weiß nicht sicher, ob nun alle Laufenten danach trachten ihren Besitzern Angst und Schrecken einzujagen oder ob nur ich so eine schlimme Rasselbande habe.
Da hätten wir einmal ein schlimmes Matschauge. Hab vom TA Tropfen für die Behandlung bekommen. Als wir Groucho endlich eingefangen hatten, stellten wir fest, daß es gar nicht das Auge selber ist, sondern er sich eine Wunde direkt oberhalb des Auges zugefügt hatte. Also nix Tropfen, sondern Salbe. Und weil das so schön war, mußte er sich das gleich nochmal aufkratzen. Also wieder versuchen das Erpelchen einzufangen, Salbe, wie gehabt. Ist zum Glück zugeheilt.
Kurz darauf fand Erpelchen Chico eine Angelschnur oder eben einen Rest davon und hat es geschafft sich das Ding um sein Beinchen zu wickeln. Aber nicht nur einfach so, nein es hat vorne tief eingeschnitten. OK, also das humpelnde Entchen irgendwie einfangen, operativ die Schnur vom Bein entfernen und dick Salbe auftragen. Immerhin humpelt er nicht mehr, aber ein tiefer Schnitt ist geblieben.
Vorgestern dann zwei völlig aufgeregte Erpel vor der Werkstatt, einer fehlte. Es ist unglaublich, aber unter der Tür ist ein Spalt durch den sich Chico gezwängt hatte und mal die Werkstatt untersuchen wollte. Raus ging es dann von selber, aber nicht ohne ein paar Entenkleckse zu hinterlassen.
Gestern fanden wir Chico und Groucho dann auf der Weide, ziemlich nahe am Waldrand. Harpo fehlte. Bis wir das Loch im Zaun gefunden hatten, dauerte es ewig. Wir haben die falschen Stellen abgedichtet und immer wieder die beiden Erpel auf der Weide Richtung Waldrand gefunden. Sind sie doch glatt unter Nachbar's Scheune durch. Ist eine Grenzbebauung und der Holzbau schon sehr marode. Ein kleines Loch reichte den Jungs. Harpo ist wohl nur zu dick und paßte nicht durch. Ich wähnte ihn jedoch mindestens stranguliert irgendwo und hab ihn mit Herzklopfen gesucht. Er war nur brav am Planschi gesessen, einsam und verlassen.
Heute früh hockten dann wieder Chico und Groucho zwischen den Johannisbeeren, die wegen der Hunde eingezäunt sind. Also Entchen haben es zwar da reingeschafft, aber nicht mehr raus. Groucho wollte dann unbedingt mit dem Kopf durch die Wand, nein den Zaun und blieb stecken.
Hab sie die Tage auch im Lager gefunden, wo sie zwischen den Rasenmähern ihr Unwesen trieben. Frage mich was sie da gesucht haben.
Auch die eingezäunten Blumenbeete sind sehr verlockend. Blöd ist nur, daß sie nicht über das Zäunchen flattern, sondern hopsen. Groucho blieb mit einem Bein hängen und fiel auf den Schnabel. Humpelte kurz, ging aber gleich wieder.
Sie werden sich noch umbringen. Ich habe keine Ahnung was sie noch alles aushecken werden, aber mir ist mittlerweile schon ziemlich unwohl, wenn ich sie nicht schnattern höre oder sie nicht gleich sehe.
LG, Andrea
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