Mal etwas erfreuliches und keine Schauergeschichtenes ist so drollig das ich es gerne erzählen möchte.
Vor einigen Wochen begann meine Warzenente zu brüten, dummerweise hatte ich keine Eier mehr also bekam sie sechs Laufenteneier die ich noch vorrätig hatte. Die Ente war glücklich und brütete brav bis zum Schlupf. Leider schlüpfte nur ein einziges Entchen, die anderen starben voll entwickelt im Ei.
Die Entenmutter ging aber mit ihrem Küken nach draußen, nur was macht das Entchen - es rennt allen anderem Federvieh hinterher nur nicht der Mama, große Aufregung, es erschreckt die Glucken, von denen zwei gerade auch Küken führen, die Mutterente in heller Angst ob ihres Kükens.
Also Ente und Küken gefangen und zusammen in eines meiner mobilen Gluckenhäuschen gesperrt, dachte es müsse sich noch erst an seine Mutter gewöhnen. Da die anderen Küken alle im Ei starben vermutete ich zudem noch Inzucht und das dieses Entenküken ebenfalls geschädigt wäre.
Nach zwei Tagen durften dann Ente und Küken wieder auf die große Wiese - was macht das Entchen - es rennt hinter den anderen Enten, Hühnern, Glucke mit Küken her. Glücklicherweise ist mein Federvieh sehr friedlich, Jungtiere werden allenfalls wenn sie zu aufdringlich sind, ein wenig weg geknufft aber nie bösartig gepickt.
Sorgenvoll betrachteten wir dann dieses Entenküken das sich meterweit von der Mutter entfernt herumtrieb, mein Verdacht war das es einfach zu doof war um sich seine Mama zu merken....
Da das Wetter warm und trocken war ließ ich erst einmal beim beobachten und so gewähren. Es blieb munter und wuselte zwischen all den Riesen herum, besonders drollig war das Bild wenn es beim füttern zwischen den Füßen des im Verhältnis gigantischen Brahmahahns wetzte und dieser beim Futterpicken solange erstarrte bis es weiter trippelte.
Nun ist es so das ich drei mal täglich die Glucken rufe und die Kükenbande gefüttert wird. Das hatte unser Entenküken nach drei Tagen heraus und kam genauso angerannt, sprang in das Futterschüsselchen und ließ sich nicht beim futtern stören, egal ob man die Schüssel hoch hebt und herum trägt.
Wenn es satt ist wird es wieder abgesetzt und steht dann träge in der Nähe der Glucken herum. Die Glucken waren nicht begeistert von dem Mitfresser aber man duldete es in einigem Abstand. Nun kennt man ja Hühnerküken, sobald die den Kropf voll haben beginnen sie zu trillern und nötigen ihre Mama sich zu setzen damit sie unter die Flügel kriechen können um das Verdauungsschläfchen zu halten.
Sobald eine der Glucken gemütlich sitzt wetzt das Entchen los und verschwindet in dem puscheligen Gefieder der Brahmahenne, welche protestierend Gackert und versucht nach dem frechen Eindringling zu schauen. Ich konnte mich vor lachen kaum halten als sie versuchte rundherum um sich zu schauen, unter ihren Bauch, Flügel, hinter und vor sich, dabei aber brav sitzen blieb. Ein köstliches Bild.
Dann eines Abend sah ich die Mutterente alleine herumlaufen, anscheinend auf der Suche nach ihrem Küken - nun ist es passiert jetzt hat eine Katze es geholt dachte ich. Am Morgen zum Frühstück war es oh wunder wieder da.
Am Abend ging ich dann mal, schon einen Verdacht hegend in den Stall machte Licht an und da blinzelten mir aus einem fedrigen Haufen eine verschlafene Brahmahenne, sechs Brahmaküken und ein Laufentchen entgegen.
Das Entchen springt immer noch in die Futterschüssel auch wenn es kaum noch hinein passt.und man muss aufpassen wohin man tritt da es einem ständig zwischen den Füßen läuft.
Somit muss ich zugeben, das Entchen ist nicht doof sondern ziemlich schlau und obendrein noch ein Opportunist.
Ente gut, alles gut.![]()
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