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Thema: Unterschiedliches Kükenwachstum und Ausfälle

  1. #1

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    Unterschiedliches Kükenwachstum und Ausfälle

    Guten Morgen,
    nach langer Suche frage ich jetzt doch nach:
    Ich habe einige Marans nc Küken vom 19.2.. Zunächst beschäftigt mich die "Ausfallquote": Bis heute habe ich ca. 40% der Küken verloren, interessanterweise (oder Zufall?) hauptsächlich Hennen. Von diesen 40% sind wiederum 90% einfach langsamer gewachsen, weniger gefressen, insgesamt einfach weniger vital gewesen und dann zu sehr unterscheidlichen Zeitpunkten gestorben. Auch heute, mit fast 4 Monaten, bestehen erhebliche Unterschiede. Das leichteste Küken wiegt gerade mal 700g, der Schwerste Hahn 1600g. Die beiden leichtesten Küken habe ich den letzten Monat extra von der Hühnerschar (bestehend aus 1,4 Alttieren sowie den Jungtieren, um die es gerade geht) getrennt und zu der nächsten Kükengeneration gesetzt, die mit ihren 9 Wochen und um die 620g die kleineren Älteren schon fast eigneholt haben.

    Bei allen Jungtieren, auch dem deutlich schwersten Hahn, ist das Brustbein gut zu fühlen.

    Die Tiere haben immer um die 300qm Auslauf zur Verfügung, auf dem sie sich von morgens bis zur Dämmerung aufhalten. Abwechslungsreich, mit verwucherten Büschen, vollständige Rasenfläche, keine kahlen Stellen.
    Ektoparasiten kann ich ausschließen, eine Endoparasitenbelastung bestenfalls minimal.

    Gefüttert habe ich sie sehr lange mit Kükenkorn, eben,weil sie nicht richtig wachsen wollten und das Hühneralleinfutter größtenteils verschmähen. Zwischenzeitlich habe ich die Tränken auf Oreganotee umgestellt, keine Besserung, behalte es aber bei. Grünzeug bekamen sie von Beginn an.

    Alle Jungtiere können ständig an das Hühneralleinfutter (Körnerform), da gibt es keine Streitereien, weil die meisten Tiere sowieso den ganzen Tag draussen sind. Die Jungtiere nehmen dieses Futter aber nicht gern an- nach wie vor nehmen sie sich aber gierig das Kükenkorn, wenn ich ihnen mal eine Handvoll hinwerfe.
    Die beiden separierten Jungtiere verhalten und entwickeln sich nicht anders, obwohl sie in ihrem Bereich ja die Chefs sind.

    Die Tiere stammen aus 3 verschiedenen Blutlinien.


    Kann ich diesen Mangel an Vitalität auf Inzuchtschäden zurückführen?
    Sollte ich ihnen vielleicht jetzt noch täglich gekochtes Ei füttern?

    lg, Dennis

  2. #2
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    Erstmal würde ich vorschlagen, Jungtiere solange separat aufzuziehen bis sie annähernd die Größe der anderen haben, so ca. 4 Monate je nach Rasse. Schon allein wegen der gezielten Fütterung. Ist irgendeine Blutlinie von den drei besonders stark betroffen? Da auf den ersten Blick die Haltungsbedingungen stimmen, tippe ich auch eher auf erbliche (Inzucht) Probleme. Mein Vorschlag wäre mit den entsprechenden Blutlinien nicht weiter zu züchten, oder allenfalls nur mit den kräftigsten und vitalsten Tieren. Statt die Nachzügler dauerhaft mit Ei zu füttern... lieber die Eier mit samt den Tieren selber futtern!
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  3. #3
    Avatar von Mandy2008
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    Was die Fütterung betrifft, kann ich mich Kraienkopp anschließen und kenne die Fütterung mit Kükenfutter eigentlich bis zur 10.-12. Woche.
    Außerdem sollten die Junghähne nach ca. 6 Wochen von den Junghennen getrennt aufgezogen werden, weil sie dominanter fressen und manche Hennen evtl. nicht genug bekommen - vielleicht mal etwas beobachten. Dafür gibt es spezielles Junghähnchenfutter.

    Ich füttere nicht nur Ei und Obst/Gemüse/Grünfutter zu, sondern 1-2 x pro Woche auch magere Buttermilch oder Quark mit einem Schuss Keimöl, Weizen- oder Haferkeimen, Majoran, Oregano etc. und gebe Vitamine in´s Trinkwasser.

    Bei Küken aus dem Brutkasten warte ich bis etwa zur 10. Woche mit der Zusammenführung von Alt und Jung, alleine schon deshalb, weil die Küken meines Erachtens erst dann kräftig genug sind. Dann gibt es Junghennenfutter mit Lege-/Alttierfutter 1:1 gemischt, wobei ich beides in Pellets gebe.

    Viel Erfolg und LG,

    Mandy
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  4. #4
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    Das hat wohl weniger mit Inzucht als mit Kokzidien etc. zu tun.

  5. #5
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    Dass denke ich auch. Oregano soll man von Anfang an zufuttern. Die Küken sind erste 8 Wochen besonders empfindlich und sollen lieber getrennt von anderen aufgezogen werden, am besten auf Boden, wo Hühner noch nicht gehalten worden.
    Es ist sehr unwahrscheinlich dass Tiere von 3 verschiedenen Blutlinien Inzuchtprobleme haben.

  6. #6
    Avatar von Mandy2008
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    Stellt sich natürlich Frage: wurden die Küken innerhalb der ersten Wochen gegen Kokzidien behandelt ? Für mich eigentlich selbstverständlich
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  7. #7

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    Guten Morgen,
    gegen Kokzidien habe ich sie nicht behandelt. Werde mich diesbezüglich schlau machen und in Zukunft von Beginn an Oregano geben, das stand für mich sowieso schon fest. Desweiteren werde ich die Ernährung abwechslungsreicher gestalten und auch mal Milchprodukte geben.
    Ich habe ihnen die ersten 4 Wochen ein Vitaminpräparat ins Trinwkasser gegeben. Mit ca. 10 Wochen habe ich die Größten von ihnen das erste Mal zu den Alttieren gelassen, für Küken habe ich einen Extrabereich im Stall, der nach jedem "Kükenbesatz" gereinigt wird. Vorder Zusammenführung habe ich sie schrittweise an das Hühneralleinfutter gewöhnt. Konkurrenz beim Fressen ist nicht, denn es interessiert nur 2 der Alttiere und ansonsten niemanden, wenn ich den Trog auffülle. Die warten nur alle ungeduldig darauf, dass ich sie nach draussen lasse. Abgesehen davon hat jedes Tier fast den ganzen Tag die Möglichkeit, sich allein an den Trog zu stellen, sie nehmen sie nur nicht wahr.
    Eine Linie ist besonders stark betroffen, ~70% Ausfallquote. Könnte natürlich auch Zufall sein.
    Die Meisten werden eh verfuttert ;-)
    lg, Dennis

  8. #8
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    Bisher hast du nur von % geschrieben. Wie sieht es dann in absoluten Zahlen aus? Das würde dann mehr Aufschluß geben ob es Zufall oder doch Inzucht sein könnte.

    Ich habe bisher noch nie gezielt gegen Kokzidien behandelt, und trotzdem keine ungewöhnlich hohen Ausfallquoten gehabt.
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  9. #9
    Avatar von Mariechen
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    Zitat Zitat von kraienkopp Beitrag anzeigen
    Bisher hast du nur von % geschrieben. Wie sieht es dann in absoluten Zahlen aus? Das würde dann mehr Aufschluß geben ob es Zufall oder doch Inzucht sein könnte.
    Die absolute Zahl wäre auch aufschlußreich, weil du den Auslauf in qm angegeben hast, nicht in qm pro Tier. Wieviele Tiere sind denn auf den 300 qm?
    Mariechen



  10. #10

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    Ungefähr 20, so genau weiß ich es nicht, weil sich die Zahl ja leider ständig verändert.

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