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Thema: Liebe Krähen sind das,

  1. #21
    Avatar von Waldfrau2
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    Ich habe vor einiger Zeit mal einen Film im Fernsehen über Keas (Papageien) in Neuseeland gesehen. Normalerweise futtern die Pflanzen und Insekten. Dann gab es, wie man zunächst annahm, "Märchen", daß Keas Schafe reißen würden. Man hat festgestellt, daß es doch kein Märchen war, indem man so was gefilmt hat. Die Keas haben sich in Teamarbeit in der Gruppe auf das Schaf gestürzt und so lange zerpickt, bis es gestorben ist. Offenbar wurde dieses Verhalten ausgelöst, weil man die Tiere aus ihren üblichen Gebieten durch die Schafwirtschaft verdrängt hat und so die Nahrung knapp wurde.

    Da Rabenvögel eine ähnliche Intelligenz aufweisen wie Papageien, würde ich ihnen durchaus zutrauen, ebenfalls in kurzer Zeit völlig neue Strategien zur Nahrungsbeschaffung zu entwickeln, auch im Teamwork.
    1.5 Zwerg-Lachshuhn und 0.4 bunte Truppe
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    Hinweis: Ich bin aus Zeitmangel leider fast gar nicht mehr im Hühner-Forum unterwegs .....

  2. #22
    Moderator Avatar von gaby
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    @Gaby: bezüglich der Attacke auf das Lamm wäre es auch mal interessant zu erfahren, ob vielleicht das Muttertier angebunden war oder obs andere besondere Umstände gegeben hat, die den Angriff der Krähen verursacht haben könnten, falls sich das jetzt noch in Erfahrung bringen lässt.
    Das ist eine Weide nur ein paar Meter weiter, ich weiss wie es da ist: Eingezäunte große Weide, damals besetzt mit 2 Mutterschafen und 3 Lämmern. Die Tiere laufen frei da herum. Daneben ein Sportplatz, auf der anderen Seite ein von einem Mann, tagsüber verlassenes Bauernhaus. Gegenüber: Bach, Bahngleishügel dahinter ein Gewerbegebiet und die Bäume strotzend vor Krähennestern, die vor allem im Winter sehr gut zu sehen sind. Die Krähen sammeln sich zu Hunderten (und das ist nicht übertrieben) auf den Dächern der Gewerberäume.

    Der Angriff erfolgte mitten am Tag, was es noch schlimmer machte. Das Lamm war nur das erste Tier, das vor Zeugen getötet wurde. Auch eine Stute mit Fohlen hatte zusehen müssen wie ihrem Kleinen der Rücken aufgehackt wurde (an die Augen sind sie wohl nicht drangekommen).

    Wenn man hier im Winter bei Tagesanbruch vor die Tür geht hört man die Krähen, nicht nur die Stimme, sondern auch das Rauschen der Flügel wenn sie in mehrern Formationen losfliegen. Beim ersten Mal hatte ich im ersten Moment an starken Wind in den Bäumen gedacht, aber dann habe ich sie gesehen. Ich kam mir vor wie bei *Vögel* von A. H.

    gg
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  3. #23
    Avatar von Orpingtonfan
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    @das hört sich ja schrecklich an. Und man ist so machtlos....wirklich wie im Horrorfilm
    “Ein Haus ist blind ohne einen Hund und stumm ohne einen Hahn.” (Sprichwort aus Litauen)

  4. #24

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    Zitat Zitat von gaby Beitrag anzeigen

    ... Das Lamm war nur das erste Tier, das vor Zeugen getötet wurde. Auch eine Stute mit Fohlen hatte zusehen müssen wie ihrem Kleinen der Rücken aufgehackt wurde (an die Augen sind sie wohl nicht drangekommen).

    ...

    gg

    Also allerspätestens in so einer Situation würde meine Tierliebe und die Sympathie für Pastors Tauben hinter anderen Reaktionen zurücktreten müssen ...

    mfg
    Ralf

  5. #25
    Kuschelhuhnhalterin Avatar von Sonnenkuss
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    Ganz ehrlich, dass mit dem "vor Zeugen" getöten von Lämmern und Fohlen kann ich irgendwie nicht glauben. Wenn ich bei so Augenzeugen nachgefragt habe, stellte sich immer heraus, dass sie erst dazukamen, als das Jagdopfer schon tot war, so doof ist nämlich normalerweise kein Rabenvogel, in Menschenbeisein so gewagt vorzugehen. Dass Rabenvögel auf Augen gehen ist klar, denn der Schnabel ist nicht stark genug um einen Körper aufzubrechen und dann sind die Augen halt der einzige bequeme und vernünftige Zugang. Deshalb würde ich auch vermuten, dass der Junghahn von einem anderen Tier gerissen wurde und die Krähen, wie eigentlich immer, nur die Leichenfledderer waren.

    Wir haben ein festes Krähenpaar, das in der Nähe brütet, dadurch haben wir gottseidank Ruhe vor marodierenden Junggesellentruppen. Die sind eine Folge des angeblich waidgerechten "Ausschießen der Nester", weil ein festes Brutpaar sein Territorium verteidigt. Ausserdem versuche ich meinen Huhnis im Auslauf durch Büsche, Bäume und selbstgebauten "Dacherln" möglichst viele Möglichkeiten zum Verstecken zu bieten, das schützt auch vor Raubvogelangriffen am Besten.

    Wenn wir unsere freilaufenden Tiere vor allem beschützen wollten, müssten wir sie in Hallen oder Käfigen unterbringen. Sicher ist es nicht schön, wenn immer wieder Hühner von Beutegreifern erlegt werden, aber da ist es die Pflicht des Menschen, für die Tiere in seiner Obhut eine möglichst große Sicherheit zu bieten. Aber bitte nicht auf Kosten der Wildtiere. Der Fehler beim Junghahn war ja wohl auch, dass die Tiere durch Unachtsamkeit des Halters keine Flucht- und Versteckmöglichkeit hatten, da wären die Krähen ja dumm, wenn sie dieses "Drive and Fly in"-Angebot nicht genutzt hätten. Also muss der Mensch aufmerksamer sein, denn: Die Krähen sind es sowieso.
    0,2 Lachshühnermixe = 2018, 0,1 schwarze Maransmix + 0,1 bambifarbene Araucanamix = 2016, 0,1 Dalmatiner-Australorps = 2011er

    https://www.rgzv-heroldsberg.de/

  6. #26
    Moderator Avatar von gaby
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    Das Fohlen war nicht tot, sondern verletzt. Der Rücken war brutal aufgehackt.

    Ja, auch wenn man es nicht glauben will: Krähen sind nicht nett und haben auch keine Angst wenn Mensch hinterm Zaun steht. Mit Rufen und Lärm bekommt man sie nicht vom Opfer vertrieben.

    Es handelt sich um sehr glaubhafte Zeugen: Ein Nachbar, Rentner, der regelmässig diese Strecke mit seinem Hund geht.
    Er hatte ja auch versucht durch das Tor zu kommen, aber das war abgeschlossen. Dabei um Hilfe gerufen, seine Frau hat Bekannte auf der anderen Straßenseite (nicht Richtung Bach sondern quasi hinter der Weide) angerufen, die ebenfalls dazu kamen und letztendlich die Krähen verjagen konnten, aber da war das Lamm nicht mehr zu retten.

    Solche Sachen sind nicht regelmässig, aber sie passieren immer häufiger, je größer die Population von diesen Mistviechern hier wird. Insbesondere während der Brutzeit dieser Vögel und dann im Herbst die von mir so gefürchteten *Jugendbanden*.

    Das Erlebte war noch frisch als er es mir erzählte, ich bin der erste Bewohner nach diesem Hundespazierweg und war im Garten.

    gg
    Geändert von gaby (11.06.2011 um 09:37 Uhr)
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  7. #27

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    Hallo,

    bisher hab ich die Krähendiskussion hier still verfolgt... aber jetzt reichts mir.
    Mit welcher Rechtfertigung werden Krähen hier denn als "Mistviecher" bezeichnet? Woher nimmt man das Recht, sie abknallen zu dürfen, nur weil sie sich mal ein Huhn oder meinetwegen auch ein Lamm holen?
    Sicher... es ist nicht schön, ein Huhn zu verlieren (vor allem, wenn es scheinbar ein "erfolgversprechender" Hahn war). Es ist mit Sicherheit auch kein angenehmer Anblick, ein angefressenes Lamm auf der Wiese liegen zu sehn.
    Wie hier allerdings schon ganz richtig angemerkt wurde, ist es ganz einfach ihre Natur. Krähen fressen Fleisch. Beansprucht der Mensch (analog zu den Keas) zu viel des Lebensraums, der früher auch Krähen und Greifvögeln zur Verfügung stand, brauchen sie eben neue Strategien, um überleben zu können. Für diese "Mistviecher" gibt es keinen Unterschied zwischen "Maus auf Feld" oder "Küken im Auslauf". Sie handeln ja nicht boswillig. Warum also werden sie für etwas verurteilt, das für sie ganz natürlich ist?
    Wie gesagt... es ist der Mensch, der ihnen die Lebensgrundlage entzieht, nicht umgekehrt. Also ists auch ihr gutes Recht, sich bei Gelegenheit was davon zurückzuholen. (so "schlimm" das für den Einzelnen auch sein mag)

    Jeder von euch hat doch sicherlich auch schon mal gesehn, mit wieviel Begeisterung ein Huhn einen Wurm verspeißt. Ja, ich weiß... ein Wurm ist nicht so putzig wie ein Lamm oder ein Küken und hat daher einen wesentlich geringeren Sympathiefaktor, aber das Ergebnis ist und bleibt das gleiche: Auch Hühner fressen andere Lebewesen. Fressen und gefressen werden.

    Ich bin außerdem fest davon überzeugt, dass sich auch ein Metzger nicht durch "Rufen und Lärm" von seinem "Opfer" vertreiben lässt. Denkt mal drüber nach

    und sry für den teilweise bösen Ton, aber diese Selbstgerechtigkeit...

    lg

  8. #28
    Avatar von Pralinchen
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    @ Galliforma, das ist schon richtig. Wir haben hier einen Krähenschwarm der gut und gerne 500 Vögel umfaßt. Kann sie Euch nicht knipsen, da sie nur in der späten Abenddämmerung über unseren Hof fliegen, das packt meine Kamera nicht. Unsere Hühner sind da längst im Stall. Ich glaube auch nicht, daß sie auf Beutezug sind, sie drehen halt ihre Kreise, landen in den Bäumen, fliegen auf, fliegen hin und her, landen in den Bäumen. Das geht bis es dunkel ist. Tagsüber sieht man nur vereinzelte Krähen oder kleine Schwärme von ca. 30-40 Tieren.

    Bei uns gab es noch keine Vorfälle. Denke mal, daß die Krähen erst auf den Geschmack kommen müssen.

    LG, Andrea

  9. #29
    Moderator Avatar von gaby
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    ich sehe das so: Mein Hühner u. ich nehmen Platz in Anspruch, wenn dann hin u. wieder ein Tier gerissen wird ist das mein Obulus den ich (in dem fall besser meine Hühner) zahlen muss.

    Die Menge von Krähen die hier die gegend unsicher macht ist einfach zuviel. Mistviecher hätte ich vllt nicht sagen sollen (obwohl jeder Tiere od. besser Lebewesen hat die er laut od. leise so tituliert) aber diese Zusammenrottung ist angsteinflössend, und m. E. auch nicht gesund, weder für die Krähen noch für deren Umfeld.

    Die Frage woher man das Recht nimmt? Kann ich Dir nicht beantworten, das ist eine Frage die man in den 60igern hätte stellen müssen, als man ohne Rücksicht auf Verluste einfach baute und zubetonierte. Heute haben wir und die Tiere die Folgen zu tragen und weil die Natur aufgrund früherer Fehler das nicht mehr selber regeln kann muss eben der Mensch regulierend eingreifen. Das betrifft ja nicht nur die Krähen sondern auch andere Wildtiere. Wir haben das *versaut* und müssen das irgendwie in Ordnung bringen, ob es Krähen od. Stadttauben sind, oder Bieber die ihre Deich an Stellen bauen wo es einfach nicht machbar ist (Schleusen, Wehre etc). Mir wäre es ja am liebsten wenn man die Krähen über Nachwuchsregulierung auf ein erträgliches Maß bringt.

    Bei einer Freundin in Niedersachsen fliegen auch Krähen, aber lange nicht soviele. Da haben wir abends draußen gesessen und Vögel beobachtet. Dort erschienen mir die Krähen nicht so unsympathisch wie hier.

    Das mit der Selbstgerechtigkeit nehme ich übel, ich angagiere mich im Tierschutz, bemühe mich um eine einigermassen umweltverträgliche Lebensweise und mache auch niemand runter der das anders handhabt oder anders sieht.

    gg
    Geändert von gaby (11.06.2011 um 13:03 Uhr)
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  10. #30

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    Ok, dass sie dermaßen große Schwärme bilden, war mir nicht klar. Dass man dann regulierend eingreift- auf welche Weise auch immer - find ich auch durchaus legitim und gehört für mich ebenfalls zum Umweltschutz.
    Da ganz zu Beginn aber geschrieben wurde, dass es sich um einzelne schwarze Vögel handelt, hatte ich alles, was danach geschrieben wurde, generalisiert und eben auch auf kleine Populationen bezogen.

    Die Frage nach dem Recht halte ich heute für genauso aktuell wie sie in den 60ern gewesen wäre. Die Rücksicht für die Natur mag zwar gewachsen sein - weswegen wahrscheinlich auch nicht mehr alles gleich zubetoniert und verbaut wird - Bewusstsein ist jedoch weiterhin keins vorhanden. Oder wenig. Und wenn, dann ists meist harmonisiert. In den meinsten Fällen - ich will nichts mehr verallgemeinern. (siehe Wurm-Lamm-Vergleich)

    Das mit der Selbstgerechtigkeit war kein persönlicher Angriff. Auch war es nicht auf dich bezogen, sondern auf die Kommentare im allgemeinen, die ja durchaus eher krähenfeindlich waren. Ich wollte lediglich erreichen, dass der ein oder andere sich mal Gedanken darüber macht, was genau denn eigentlich der Unterschied zwischen seiner Ernährung und der der Krähen ist (natürlich vorausgesetzt, dass hier nicht ausschließlich Veganer zu finden sind^^)
    Tut mir leid, wenn dus als Angriff aufgefasst hast, so wars nicht gemeint.

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