Unter diesen Umständen Mother Goose, kannst du es mit Bienen probieren.
Biobauern: Das hat Amerika wirklich nötig. Es wurde Zeit, daß hier in Umdenkprozess in Gang gekommen ist.
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Unter diesen Umständen Mother Goose, kannst du es mit Bienen probieren.
Biobauern: Das hat Amerika wirklich nötig. Es wurde Zeit, daß hier in Umdenkprozess in Gang gekommen ist.
Mariechen
Der Umdenkprozess ist hier definitiv in Gang gekommen. Der Bioagrarsektor waechst jedes Jahr durchschnittlich um 10%, weil die Leute Pestizide etc. satt haben. Je mehr Leute Bioprodukte verlangen desto mehr Bauern steigen um, und desto billiger werden Bioprodukte. Und ich trage meinen Teil mit Bio-Eiern und -Fleisch bei, und wer weiss, vielleicht auch irgendwann mit Honig!![]()
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Ja, Mother Goose, aber wie es ist mit Bio und den Konzernen. Ich habe gehört, daß die Konzerte, z.B. Walmart, einfach die Bioproduzenten und Bioprodukte aufkaufen und damit verdienen diejenigen, die bisher die Ernährung der Bevölkerung unter ihrer Kontrolle hatten, wiederum an dem neuen Trend.
Also meine Fragen an dich:
1. Wie hoch schätzt du den Anteil an Direktvermarktung (z.B. vom Landwirt zum Wochenmarkt, vom Landwirt zum Bioladen oder zu einer unabhängigen Bio-Kette) im Bio-Segment?
2. Wer setzt und kontrolliert die Standards im Bio-Sektor? Bei uns gibt es dazu unabhängige Verbände wie Bioland oder Demeter, mit unterschiedlich strengen Auflagen.
3. Wie hoch schätzt du in deinem Umland den Anteil der Familien, die einen eigenen Garten mit Gemüse haben?
Mariechen
@Mariechen: zu Frage 1: Das ist sehr unterschiedlich, und es kommt dabei viel darauf an, was fuer ein Produkt vermarktet wird. Bei z.B. Milch tun sich viele Bauern zu einer Co-op zusammen, sammeln die Milch und verkaufen die unter ihrer eigenen Marke an Supermaerkte. Beispiel Stonyfield; da werden gut 100% so abgesetzt.
Die meisten Biobauern direkt hier im Umfeld verkaufen entweder direkt vom Hof, durch CSAs (woechentliche Kiste voller Gemuese etc.) oder beliefern Biolaeden. Ich habe bei Walmart noch nie ein Bioprodukt von einem lokalen Biobauern gefunden. Das Problem mit Walmart ist, dass sie derart grosse Mengen an Bioprodukten verkaufen, dass diese genau wie herkoemmliche Produkte massenproduziert werden, eben nur ohne Pestizide und dergleichen. Dabei werden unweigerlich kleinere Produzenten vom Markt vertrieben, weil sie nicht mit den Preisen schritthalten koennen. Das andere Problem ist, dass Walmart Produkte aus China einfuehren muss, und wie die Chinesen produzieren wissen wir ja.
Zu Frage 2: Die USDA setzt den Standard fuer Bioprodukte, und verschiedene Verbaende wie Oregon Tilth, QAI, aber auch die USDA selbst kontrollieren das, im Prinzip genauso wie in Deutschland. Ausser der Bio-Zertifizierung gibt es noch andere Labels wie Kaefigfrei, Freilandhaltung, etc., die aber mit Bio nichts zu tun haben.
Zu Frage 3: Das ist schwer einzuschaetzen, denn ich kann ja schlecht bei allen Leuten hier ueber den Zaun gucken. Aber die Gegend, in der ich wohne, hat einen grossen Anteil von asiatischen Familien, und von denen bauen 90% Obst und Gemuese an. Sonst wuerde ich es auf vielleicht 40% schaetzen, wobei hauptsaechlich aeltere Leute zu gaertnern scheinen. Je juenger und beschaeftigter die Familien, desto weniger wird selbst angebaut.
@ Mother Goose
danke für die Erläuterungen. Mit Abkürzungen kann ich natürlich nichts anfangen, aber sind die Standards und deren Kontrolle glaubwürdig?
Wie sieht es mit Imkern aus? Gibt es da diese großen Imker mit tausenden Völkern, die per LKW durch die ganze USA fahren um Mandelplantagen zu befruchten? Oder gibt es auch Hobbyimker mit nur 3-5 Völkern? Dieser neuartigen Pestizide, mit denen Saatgut (z.B. Mais) behandelt werden, sind hochgradig bienenschädlich und es sind die weltweit mengenmäßig meistverkauften Pestizide.
Mariechen
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