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Thema: Erfahrungen mit Aviapen gegen Clostridien?

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  1. #1

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    Erfahrungen mit Aviapen gegen Clostridien?

    Im Kot meiner Hühner wurden Clostridien (clostridium perfingens) festgestellt.
    Nun wurde mit geraten, den Bestand 3-5 Tage lang mit Aviapen zu behandeln.
    Als Dosierung wurde mir 1g pro Liter Trinkwasser genannt, alternativ bei Direktgabe mit etwas Wasser vermischt 0,2g pro Tier und Tag. Die 0,2g beziehen sich auf ein ca. 2kg schweres Huhn. Ich habe hier auch Zwerge, die unter 500g wiegen.
    Weniger als 0,1g pro Tier soll ich aber nicht geben. Aviapen soll gut verträglich
    und eine Überdosierung bei den Zwergen unschädlich sein.
    Ich kenne Aviapen noch gar nicht und habe auch im Netz kaum kaum Infos dazu gefunden. Ist es wirklich gut verträglich? Hat jemand einen Beipackzettel? Wie sind Euere Erfahrungen damit?
    Kann ich zeitnah entwurmen, bzw. das Aviapen gleich nach einer Wurmkur oder zwischen zwei Kurabschnitten geben? Eine Wurmkur steht nämlich auch dringend an.

    Viele Grüße,
    Henrietta

  2. #2
    Avatar von nutellabrot19
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    Hi Henrietta, ich hab Aviapen schon gegeben. Bei unseren Küken letztes Jahr, die allerdings nur einen Verdacht auf Chlostridien hatten. Sie waren ca 10 Wochen alt. Dosierung war genauso wie du sagst. Beipackzettel hab ich leider auch nicht und im Netz auch nicht gefunden. Verträglichkeit war sehr gut.
    Ich würde das Aviapen mit einer Darmsanierung verbinden ( Liviferm o.ä. und dann im Anschluss entwurmen, wenn das ansteht. Soweit ich weiß, spricht gg eine Entwurmung mit Solubenol nichts im Zusammenhang mit AB.
    Aber: wie bist du auf eine Kotuntersuchung gg Chl.gekommen. Hatten die Hühner Symptome? welche?
    Es gibt ein Lactobacillus, das auch dagegen wirkt ( lc johnsonii), ist in N..e LC 1 Joghurt enthalten. Wenn du den frisch aus dem Kühlregal holst und gibst, könnte das für den Anfang vielleicht auch reichen?
    google mal nach dem Thema, da findest du einiges.
    Gruß Nutellabrot
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  3. #3
    Avatar von Wiebert
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    Es gibt im Netz zumindest eine wissenschaftliche Arbeit über die Anwendung von Aviapen bei Hühnern der Uni Hannover.

    Ich habe mich dieses Jahr gegen eine Behandlung gegen Aviapen entschieden, da ich kein Erregernachweis hatte und zusätzlich keine Chance hatte das Medikament zu erhalten.
    Zumal waren der initial seltenen leicht blutigen Kot nach Futterumstellung bei meinen Küken weg!
    LG Wiebert

    0,1 Sussex * 0,2 Marans * 0,1 Bielefelder kennfarbend * 0,1,2 Araucaner wildfarbend * 0,1 Deutscher Sperber * 0,1 New Hemiphire * 0,0,10 Lachshühner * 0,0,7 Seidenhühner wildfarbend

  4. #4

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    Danke für Euere Antworten! Die Tierarztpraxis mußte Aviapen erst bestellen.
    Mittlerweile habe ich es da, aber die Lektüre des Beipackzettels macht
    mich richtig unsicher.
    @nutellabrot Die Untersuchung habe ich machen lassen, weil drei meiner
    Hühner einen gelben Urinanteil im Kot aufwiesen. Mariendistel und UsneGano (Usnea Barbata- + Oregano-Öl)
    von Röhnfried in der Dosierung 3ml pro Liter Trinkwasser brachten keine Besserung. Ein Huhn scheidet auch
    vermehrt Darmschleimhaut aus. Dieses Hühnchen wurde wegen einer
    Legedarmentzündung behandelt. Es geht ihr zwar besser, aber der Urin ist immer
    noch gelb, und sie nimmt trotz großen Appetits einfach nicht zu. Im Gegenteil,
    sie hat nach der Behandlung noch ca. 100g an Gewicht verloren und wiegt nun nur noch 330g.
    Der TA hat im Kot nichts gefunden, deshalb habe ich noch Proben ans Labor geschickt
    und dort vorher angerufen. Der Laborleiter selbst hat die Untersuchung auf Clostridien
    vorgeschlagen, da Clostridien wohl häufiger vorkommen und große Schäden anrichten können.
    nutella, hast Du Deinen Küken auch 0,1g pro Tier gegeben?
    Ich bin völlig verunsichert.
    Auf dem Beipackzettel steht: "Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder
    Inappetenz muß ine parenterale Therapie erfolgen". Ich kann mein Sebright-Hennchen
    aber doch nicht spritzen. Wohin denn, es ist ja gar nichts mehr an ihr dran.
    Außerdem steht da, daß es bei einer Überdosierung zu zentralnervösen Störungen
    und Krämpfen kommen kann. 0,1g für ein 330-g-Hühnchen wären deutlich
    überdosiert, wenn 0,2g für ein Huhn von 2kg reichen.
    Ich weiß jetzt gar nicht, was ich machen soll ...

    Viele Grüße,
    Henrietta

  5. #5
    Avatar von nutellabrot19
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    Hi Henrietta, sorry, bin erst vorhin nach Hause gekommen. Also bei uns war es so, dass wir 1 gr / ltr in die Tränke gegeben haben und alle Küken haben davon getrunken. Oft ist aber die Hälfte übriggeblieben. Sie mochten es nicht so besonders.
    Ich denke, das muss man bei Einzelgabe dann auf den Trinkverbrauch des einzelnen Huhns rechnen. Angeblich trinkt so ein Huhn 250 ml / Tag, wobei das bei meinen NIE vorkommt, auch nicht bei den ganz großen. 100 ml wären da mit viel Augenzudrücken eher die Menge, von der wir reden.
    1 gr in 1000 ml,= 0,1 gr in 100 ml.
    Also würde ich ihr 0,05 -0,1 gr geben, aber das halt gut aufgelöst in 100 ml, und die FRage ist, ob sie das trinkt? Denn 100 ml mit der Spritze in den Schnabel, da bist du den halben Tag dran...
    Vielleicht kannst du, wenn sie ja gut frisst, die 100 ml über Haferflocken geben oder in Hack verteilen oder oder oder. So portionsweise.
    Ne, spritzen würde ich es auch nicht. Und päppel sie vielleicht mal mit was hochkalorischem und Mehlwürmern...
    Gruß Nutellabrot
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  6. #6

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    Bettina, hast Du eine Dosierungsangabe von LC1-Joghurt für Hühner?
    Wiebert, könntest Du mir den Link zur wissenschaftlichen Arbeit schicken, bitte?
    Ich habe danach gesucht, aber ohne Erfolg.
    Ich finde überhaupt wenig zu Aviapen im Netz. Eine Seite mit etlichen Folien
    zu Clostridien wird bei mir leider nicht richtig angezeigt.

    Viele Güße,
    Henrietta

  7. #7

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    Zitat Zitat von Henrietta Beitrag anzeigen
    Im Kot meiner Hühner wurden Clostridien (clostridium perfingens) festgestellt ....
    "Die Bakterien kommen überall vor (ubiquitär), vor allem in Böden und im Verdauungstrakt von höheren Lebewesen." http://de.wikipedia.org/wiki/Clostridien

    Es scheint, dass diese Bakterien "allgegenwärtig" sind?

    Wer rät nun "einen Befall" zu behandeln und überhaupt: wer hat "festgestellt"?

    Ich will hier keine "Willkür argwöhnen", meine aber -in Sicht auf eventuelle Resistenzen- "Behandlungen" nur dort anzusetzen, wo es geboten scheint?
    LG, @mergut :-)
    Zähl' deine Küken nicht, bevor sie ausgebrütet sind.

  8. #8
    Avatar von nutellabrot19
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    Es stimmt, dass sie ubiquitär sind, aber die Menge machts.
    Streptokokken sind auch in jedem Rachenabstrich, aber wenn sie zuviel werden, kann das Huhn nicht mehr atmen und verschleimt extrem und erstickt.
    Und ich bin auch der Meinung, dass man mit zu viel und zu unreflektierten AB Behandlungen Resistenzen erzeugt. ich unke ja immer, dass wir uns genau mit diesem Problem in wenigen Jahrhunderten, wenn nicht früher, selbst aus der welt geschafft haben.
    Henrietta war beim TA, der hat die Diagnse anhand Labor gestellt und die Menge der Chlostr. hat den Therapievorschlag bewirkt.
    Jetzt natürlich noch Pilze, das ist nun echt bitter.
    Gruß Nutellabrot
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  9. #9

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    Zitat Zitat von nutellabrot19 Beitrag anzeigen
    Es stimmt, dass sie ubiquitär sind, aber die Menge machts.
    ... hat den Therapievorschlag bewirkt.
    Jetzt natürlich noch Pilze, das ist nun echt bitter.
    Ist mir trotzdem suspekt; demnach, dass "ubiquitär" - sollte vorbeugend allen "höheren Lebewesen" eine Behandlung zukommen - bleiben noch die Böden, wo das Bakterium ebenso lauert?

    Geflügel und Eier aus Massentierhaltungen sind auch mit allen möglichen Substanzen aus Chemie und Veterinärmedizin gespickt - warum also die Mühe, das Selbe in "Heimarbeit" aufzuarbeiten?

    Mag nun sein, dass der Artikel "im Wiki" mangelhaft ist, aber von Erkrankungen der Atemwege gibt's da keinen Hinweis. Nach meinem (laienhaften) Verständnis werde ich -für mich- dieses Thema "zu den Akten legen"!
    LG, @mergut :-)
    Zähl' deine Küken nicht, bevor sie ausgebrütet sind.

  10. #10

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    @nutellabrot
    Lizzy hat am 8. Mai das letzte Mal AB bekommen. Danach LC1-Joghurt zur Darmsanierung.
    Die Pilze könnten von dieser AB-Gabe kommen, aber wirklich seltsam ist, daß ein mäßiger
    Befall mit candida albicans auch im Kot meiner Legehenne Vanessa nachgewiesen wurde.
    Vanessa hat noch nie AB bekommen.
    Ich habe drei Kotproben untersuchen lassen: von Lizzy, von Vanessa, und vom übrigen Bestand.
    Lizzy und Vanessa haben einen gelben Urinanteil im Kot, deshalb habe ich ihren Kot separat gesammelt.
    Die parasitologische und die bakteriologische Untersuchung gaben überhaupt keinen Aufschluss darüber, was
    die beiden von den anderen unterscheidet. Erst anhand der Pilzkultur werden deutliche Unterschiede sichtbar.
    Im Bestand
    wurde nämlich kein candida albicans festgestellt, dafür ein Pilz namens Mucor sp., der aber nach Aussage
    des Geflügelgesundheitsdienstes (wo ich gestern noch angerufen habe) harmlos ist (falls jemand ihn nicht für harmlos hält, schreibt das bitte hier).
    Gegen candida albicans im Darm ist Nystatin das Mittel der Wahl - es sei denn, der Pilz hat bereits die Organe
    befallen, dann gibt es ein anderes Mittel.

    Viele Grüße,
    Henrietta

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