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Thema: Erfahrungen zur natürlichen Fütterung der Küken,sind sie später gesünder?

  1. #21
    Gast
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    Eppes spät aber besser so als gar nicht.
    Voriges Jahr haben wir zu ersten mal eine Kunstbrut durchgeführt. Beim recherchieren ist mir aufgefallen das die Meinungen über die richtige Ernährung weit auseinander gehen. Man muss eine lange Zeit lesen um gezielt Informationen zu beziehen. Ich möchte nicht behaupte das das selbstgemachte Futter besser oder schlechter ist als das industriell gefertigte. Es ist eine Frage der persönlichen Einstellung und auch der Schlupfzahl. Letztes Jahr hatten wir 16 Küken die laut Familienbeschluß mit selbstgemachtem Kükenfutter gefüttert wurden. Sie haben sich sehr gut entwickelt und haben ziemlich schnell Federn bekommen. Vorab, mir fehlt jetzt ein Vergleich zu einer mit Kükenstarter gefütterten Gruppe. Allerdings war der Tierarzt bei der Erstimpfung erstaunt das sie wirklich erst 2 Wochen alt waren. Von ihrer Entwicklung her sollten sie seiner Erfahrung nach um die 21 Tage alt sein.
    Wir haben hartgekochtes Ei, Bierhefe und eine Mischung aus Brennessel,Schnittlauch,Peterrsilie,Löwenzahn,Oreg ano, Thymian,Vogelmiere,Gänseblümchen, Weizengras und Spitzwegerich gefüttert das mit zunehmendem Lebensalter mit Getreideschrot aufgefüllt wurde. Dazu gab es Muschelgrit, Gurken- und Möhrenraspeln. Anscheinend haben wir nichts falsch gemacht. Sie konnten nach 5 Wochen schon auf die Wärmelampe verzichten. Sie gingen nicht einmal zum Schlafen drunter. In der Sandschale lag etwas von unserem Gartenboden. Allerdings eine Stelle die schon länger nicht mehr von unseren großen Hühnern besucht wurde. Eine Sammelkotprobe nach 5 Wochen ergab einen minimalen Befall mit Kokzidien. Sie waren da (was normal ist) aber in einer Menge die als,,Pillepalle" einzustufen ist.
    Dieses Jahr haben wir nur 3 Küken und das selbe Prozedere. Nur das das Getreideschrot teilweise fermentiert wurde und noch Hanf-, Leinsaat und Vogelrübsen hinzu kamen. Heute sind unsere Küken 4 Tage alt und knuspern schon Kanarienfutter und das mittlere Getreideschrot (2 bis 3 mm). Deutlich sind schon Schwungfederansätze zu erkennen und das auch bei den Brahmaküken die sich eigentlich als Spätfederer einen Namen gemacht haben. Gestern waren sie auch schon für 10 Minuten draußen an einer windgeschützten und besonnten Stelle. Die ersten Ameisen wurden auch schon vergenusswurzelt und anscheinend sind Fliegen auch von besonderem Interesse. Sah lustig aus wie sie einer kleinen Mücke hinterherstürzten. Ich werde wohl langsam mit der ,,Vergabe" von Mehlwürmern anfangen können, so neugierig und gierig nach Futter wie sie sind. Derzeit sitzen sie gerade mit geschlossenen Augen in der Sandbox die wir vor dem Fenster aufgestellt haben. Dort wird wie wild gebuddelt, bereits Sandbäder genommen und alles angepickt was nicht niet- und nagelfest ist. Ich empfinde diese Art einfach intensiver in ihrer Beschäftigung mit den Küken, das merkte man schon bei der Brut im letzten Jahr. Die Küken sind sehr zutraulich und agil. Diese Zutraulichkeit lässt zwar mit zunehmendem Alter der Küken etwas nach aber verliert sich nicht. Um die Hühner mal ,,handgreiflich" untersuchen zu können kann man sie einfach von der Wiese pflücken und sie lassen sich das ,,rumgefummel" völlig entspannt gefallen. Immerhin gibt es ja auch ein Leckerlie als Belohnung. Nachdem wir voriges Jahr nach einer marodierenden Fuchsfamilie Junghennen kaufen mussten,steht für uns fest das wir darauf in Zukunft verzichten werden. Seit gestern kommt das ,,Grünzeug" bei uns an die Wand im Kükenheim. Darunter ist ein Birkenholzklötzchen das unsere Küken entern müssen um ans Grünzeug zu kommen. So sind sie beschäftigt und liegen nicht nur faul unter der Wärmeplatte. Es trainiert ihre Muskeln und den Kreislauf und sie haben ein lohnenderes Spiel als sich gegenseitig zu picken. Ab der nächsten Woche kriegen sie dann eine etwas größere Schale mit Gartenerde in ihren Auslauf in den ich Weizen eingesät habe. Erfahrungsgemäß wird das erst argwöhnisch gemieden, dann siegt die Neugier und dann braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen.Das Weizengras wird regelrecht geschlachtet und der Gartenboden großzügig verteilt. Weizengras wird häufig unterschätzt oder ist vielen Hühnerhaltern als reichhaltiges Rauhfutter gar nicht bekannt.
    http://www.zentrum-der-gesundheit.de...s-saft-ia.html
    Hier steht einiges zur Wirkung auf den Menschen.
    So, viel zu viel geschrieben. Ich muss jetzt Küken füttern !!

  2. #22
    Avatar von piep600
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    nur kurz...meine bekommen haferflocken.....aus dem supermarkt....aus der tüte....schadet nicht, wenn sie bissel festeren stuhl bekommen...............natürlich nicht ständig und nur immer ein bissel untergemischt....vorsicht bei eingeweichten haferflocken...kleine küken bleiben in der matsche kleben

  3. #23
    Avatar von 2Rosen
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    Hier gibt´s auch schon immer selbstgemachtes KüFu.
    Fertigpellets kommen nicht ans Huhn, weder an die erwachsenen noch an die Küken.
    KüFu besteht aus zermahlener Körnermischung unter Zugabe von Haferflocken und Hirse.
    Dazu die ersten Tage gekochtes Ei, zerhackte Kräuter ab der zweiten Woche.
    Ab der dritten auch ab und an mal zerkleinertes abgekochtes Suppenfleisch und/oder diverse Krabbler.
    Und, das wichtigste ist so bald als möglich Auslauf im Freien mit Licht, Sonne und frischer Luft.
    Haferflocken haben übrigens, entgegen einiger Einschätzungen hier, eine Fülle von Vitaminen und wichtigen Bestandteilen. (das kann Tante Wiki besser auflisten als ich)
    Lässt man den Hafer leicht ankeimen und quetscht ihn erst dann zu Flocken wird der Gehalt an Vitamin B2 mehr als verzehnfacht.
    Ich kann natürlich verstehen wenn sich jemand mit mehreren dutzend Küken nicht die Mühe machen möchte ständig Futter zu mischen oder selbst herzustellen.

  4. #24

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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    Hast Recht Hagen.
    @ all ausser Hagen!
    Und wie macht man Haferflocken?

    lg
    Willi
    Haferflocken sind nichts anderes als Quetschhafer, nur mehrmals gequetscht bzw. gewalzt.

    juno
    1,5 Bresse Gauloises weiß, 0,1 Mechi, 0,1 Marans, 0,3 Englische Lavender, 1,2 Seidies.

  5. #25
    Gast
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    Zum Thema Haferflocken:

    Es ist nicht wirklich lohnend Haferflocken selbst zu machen. Die industriell gefertigten sind weder schlechter noch besser als selbstgemachte.
    Wer es dennoch probieren will:

    Nackthafer (macht sich am besten) wird vorgequollen. Das dauert so 6 bis 8 Stunden. Danach gießt man den Hafer in ein Sieb und spült ihn gut. Wasser in einem Topf zum kochen bringen und wenn das Wasser kocht das Sieb einhängen und den Hafer unter ständigem Rühren blanchieren bis sich die Farbe in ein sehr helles Braun verändert. Danach den Hafer abschrecken. Also mit kaltem Wasser durchspülen. Danach kann der Hafer auf einem Kuchenblech platiert werden. Spätestens da werdet ihr feststellen warum man Gluten auch als Klebeeiweiß bezeichnet.
    Dann werden die Flocken schonend getrocknet.
    Industriell gefertigte Haferflocken werden mit Dampf gemacht der genau temperiert ist. Dieses Temperaturgefühl muss man sich erst einmal erarbeiten. Ich habe eine Menge Anläufe gebraucht bis ich es zum ersten mal befriedigend hinbekommen habe. Biohaferflocken sind aus Hafer hergestellt der entsprechend kultiviert wurde. Also ohne Herbizide und wenig Dünger. Sie sind zwar etwas teurer aber datissnumaso.
    Das Rezept stammt noch von meiner Uroma, geht aber höchstwahrscheinlich noch weiter zurück.
    Meine speziellen Erfahrungen mit selbstgemachtem Futter ist das die Küken weniger selektieren. Jede Futterzubereitung sieht in Farbe und Konsitenz etwas anders aus.Ich habe einfach aus Testzwecken mal das Futter mit selbstgemachtem Holundersaft eingefärbt.
    Kurzes Zögern, Schnabeltest,Teller leer. Die Küken futtern was die Hand beschert und wenns klappen würde wäre die halbe Hand auch noch dreiviertel mit weg.
    Hier noch ein Bild von vorgestern, die Küken waren 3 Tage alt.
    Pic.jpg

    Von links nach rechts:
    Pünktchen,Lotta und Greta.
    Pünktchen war ein Ü-Ei. Einfach bei unserer Bekannten aus dem Legenest gepult ohne zu wissen wer oder was Vater und Mutter sind. Sind schon gespannt was es wird. Lotta und Greta sind Brahmas.
    Geändert von Trio Infernale (16.03.2016 um 11:15 Uhr)

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