Hahn versucht Junghuhn zu vergewaltigen

[diane]

Hallo,
habe seit 2 Wochen ein Problem mit meinem ziemlich agilen Macho-Hahn. In der Hühnerschar läuft eine knapp 15 Wochen alte Junghenne mit, aus Kunstbrut. Sie kam mit anderen im Alter von 7 Wochen zur Gruppe. Mittlerweile hat sich ihr Gesicht schon rot verfärbt, aber der Kamm naürlich noch lange nicht. Aber der Hahn scheint das rote Gesicht schon als Anreiz zu sehen und jagt sie regelrecht durch den Auslauf. Manchmal bekommt er sie auch am Hals zu packen und versucht dann eindeutig, sie zu besteigen. Aber die arme kleine weiss noch gar nicht, was er von ihr will und schreit wie am Spieß!
Er ist auch sonst sehr rabiat zu den Damen (7 Stück) und nimmt sich sein "Recht", gerade morgens nach dem Rauslassen. Seine Favoritin wird schon direkt an der Tür hergenommen... Ansonsten kümmert er sich hervorragend, warnt vor Krähen, greift den Hund an (Hovawart!), lässt fremde Menschen erst gar nicht ins Gehege und zeigt den Mädels immer die leckersten Häppchen.
Aber mir tut die kleine Henne leid und ich frage mich, ob das normal ist und sie "dadurch" muss oder ob ich besser ein neues Zuhause für sie suche, damit sie noch ein paar Wochen ihre Ruhe hat, bevor sie erwachsen ist?

LG Diane

[thkaepp]

Hallo,

Falls du beim roten Kopf Blut meinst, musste das Jungtier ganz schnell vom Volk wegnehmen und zum Genesen separat halten. Denk daran, es kann auch bei anderen Huhnis zu kanibalistischen Gedanken führen.

Zum Hahn folgendes: Wenn er gar Hund und Fremde anmacht, hast du es hier mit einem sehr agressiven Exemplar zu tun. Du musst damit rechnen, dass er eines Tages auch Familienmitglieder angreift, welche sich um die Hühner kümmern. Wir hatten schon zwei solche Gockel in den vergangenen dreieinhalb Jahren. Der erste ging auch mit seinen Hennen rabiat um. Machte sich schon gar nie die Mühe seine Auserwählte erst mit Futter anzulocken, um sie herumbalzen um dann zu treten. Der sprang alle gleich von hinten an und trieb sie auch im Auslauf rum. Als er mich dann beim Stall ausmisten das Erst mal angriff war sein Schicksal besiegelt .

Der zweite liess plötzlich meine Partnerin nicht mehr in den Auslauf und griff sie an. Ansonsten war er ein guter Hahn der sich anständig um seine Damen bewarb. Ihm trieben wir mit einer Wasserkur (gibt hier einen Thread dazu), die Flausen mit Erfolg aus und liessen ihn noch geraume Zeit am Leben.

Bei deinem würde ich wohl eher erstere Lösung in Betracht ziehen . Sorry.

LG Thomas

[diane]

Hallo Thomas,

nein, nein, sie ist nicht verletzt! Ich meine die federlosen Hautpartien am Kopf, die sich allmählich schon rot verfärbt haben, nur eben der Kamm noch nicht.
Zum Hahn: er ist tatsächlich so dominant, dass sich mein Mann nicht mehr in den Auslauf wagt, nur mit Besen. Der Hahn geht ihn sofort an. Ich kann dagegen sogar gehockt mit dem Rücken zu ihm irgendwas werkeln, da bleibt er friedlich. Er mag es zwar nicht, wenn ich seine Damen hoch nehme oder die Eier aus den Nestern, aber da meckert er nur leise vor sich hin und lässt mich machen. Er passt halt bei dem Hund und anderen Personen sehr gut auf seine Horde auf. Aber das Hühnchen tut mir richtig leid, sie kann ihm aber ausweichen, der Auslauf ist groß genug mit Verstecken und Büschen. Ist sie vielleicht frühreif, dass der Hahn schon jetzt auf das Rot reagiert? Die anderen Jungtiere, zwischen 8 und 15 Wochen alt, egal ob Hahn oder Henne, werden kaum beachtet!

Gruß Diane

[frsonne]

hallo,

habe ein ähnliches Problem. Habe zu meiner Hühneschar zwei ca. 13 Wochen alte Mädels setzen wollen, und er Hahn ist wie doll, packt sie, will sie treten. Mittlerweile ist er sehr giftig geworden, springt auf uns zu, hackt nach uns... Die kleinen schreien und rennen weg.

Die kleinen Mädels sind jetzt in der Kinderstube. Ich weiß, das er das mit neuen Hennen auch schon gemacht hat, kurz hinterher, aber dann war sofort Ruhe. Richtig Krallwall gabs nie, aber jetzt habe ich Angst, das er mir die neuen kaputtmacht. Ich kann auch nicht immer daneben stehen mit dem Besen.

Ich denke, er wird wohl ein Fall für die Truhe. !!!??