Hallo Mondtochter,

es gibt noch eine Krankheit, die sich so äußert wie beschrieben, Gummibein, die Perosis der Junghühner, das ist ein Abgleiten der Zehenbeugesehne vom Sprunggelenk. Es tritt ab der dritten Lebenswoche auf, das Küken rutscht dann auf dem Fersenhöcker, weil die Sehne nicht hält. Das wäre nicht ansteckend, könnte aber erblich bedingt sein oder durch Mangelernährung verursacht. Leider gibt es keine Heilung. Die weiteren Erscheinungen sind vielleicht infolge dessen aufgetreten, weil es nicht mehr genügend zu fressen und zu trinken bekommt?

Trotzdem würde ich das Küken nach dem Erlösen zur Sektion geben und auf Marek überprüfen lassen. Sollte es Marek sein, kannst Du aber bezüglich der anderen nichts machen, die Ansteckung erfolgt in den ersten 2-4 Wochen, der Krankheitsausbruch im Regelfall erheblich später. Aber ob sie sich anstecken, hängt auch an der Anfälligkeit gegenüber dem Virus.

Sind die nächsten Küken Kunstbrut-Küken? Dann könnte man am ersten Tag gegen Marek impfen, sie dürfen dann aber 2 Wochen lang überhaupt keinen Kontakt mit anderen Hühnern haben. Wenn sie in dasselbe Kükenheim sollen, müßte das völlig desinfiziert werden, da müßtest Du wohl die TÄ fragen, mit welchem Mittel.

Aber wenn Du diese Möglichkeit nicht hast, oder bei Naturbrut mit Glucke, hat die Marek-Impfung keinen Sinn. Dann muß man es halt auf sich zukommen lassen.