Ich esse als Frühstücksei auch lieber meine Zwerghuhneier als die großen. Zum Backen nutze ich beides, weil der Kuchen dann so schön gelb wird durch den Freilauf und die damit zusammenhängende Grünfütterung. Dabei ist der Dotter optisch weniger gelb als bei durch Farbzusätze im Futter orange gefärbten Supermarkteiern. Meine Kunden bestätigen den besseren Geschmack und die Farbe auch.
Rassespezifisch haben Hybrideneier von älteren Tieren (ich habe eine alte von ca. 6-7 und zwei einjährige Hennen) viel mehr Eiweiß, da die Eier ziemlich groß sind. Diese Erfahrung habe ich allerdings auch bei meinen Marans gemacht, große Eier mit viel Eiweiß. Zum Backen und für Eischnee prima, als Spiegelei oder so bei mir nicht so beliebt.
Auffallend ist, dass die Dotterfarbe auch bei meinen Tieren variiert, je nachdem was sie am liebsten fressen. Die einen haben einen hellgelben Dotter, andere einen kräftig orangegelben. Manche Tiere gehen richtig auf Insektenjagd, andere knabbern gerne zarte Jungkräuter, wieder andere fressen hauptsächlich das angebotene Körnerfutter. Auch bei meinen Schlachthähnen haben manche richtig gelbe Haut und gelbliches Fleisch (die Maisliebhaber), andere sind weiß im Fleisch (die Körner- und Grünfutterfraktion).
Aber warum sollten Hühner nicht auch individuelle Futtervorlieben haben?

LG, Sonja