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Thema: Diplomarbeit zur erhaltung von alten Hühnerrassen

  1. #21
    Avatar von Klausemann
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    Als absoluter Laie in Fragen Hühnerrasse frage ich mich, was berdeutet heute schon Rasse? Spielt das in unserer heutigen Zeit überhaupt noch eine Rolle ?
    Vielleicht sind ja Rassen interessant, die vor der Globalisierung rioginal zufinden waren. Da machte es Sinn ob ein Huhn in der Wüste oder im tibeter Hochland existierte .
    Da musten sich Rassen an Hand örtlicher Gegebenheiten bewähren. Taten sie das nicht, gab es sie erst garnicht.

    Für was heute Rasse ? Gute Frage

    Höchstens aus ökonomischer Sicht oder aus der, etwas besonderes, sein Eigen zu nennen .
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  2. #22
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    Eine Rasse zu erschaffen und zu züchten (nach seinen Vorstellungen zu formen und zu gestalten) ist in gewisser Weise "Gott zu spielen" und die Natur zu bezwingen.

    Geändert von Redcap (02.05.2011 um 10:36 Uhr)

  3. #23

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    Wenn man sich mal ein wenig intensiver auch mit der Leistungszucht beschäftigt, wird man feststellen, dass viele alte Rassen gar nicht so schlecht sind, wie ihr Ruf.

    Man sieht bereits gewaltige Unterschiede in der Entwicklung von Küken von gleichen Elterntieren, wenn diese entweder nur unter einer Wärmelampe im ansonsten kalten Stall oder aber dauerhaft in einem wohltemperierten Raum gehalten werden. Letztere haben bereits nach 3 Wochen nahezu das doppelte an Gewicht, als die unter der Wärmelampe gehaltenen Tiere.

    Wenn man sich dann noch überlegt, dass die Tiere in den großen Geflügelzuchtbetrieben dauerhaft unter Optimalbedingungen gehalten werden und das mit unter Optimalbedingungen gehaltenem Rassegeflügel vergleicht, sind die Unterschiede gar nicht mehr so groß.

    Man sollte in der Rassegflügelzucht lediglich auf ein paar wichtige Punkte achten, dann klappt es auch mit der Leistung:

    1. Immer nur die zuerst geschlüpften Tiere für die weitere Zucht verwenden.

    2. Die Tiere auch ab und zu mal auf die Waage stellen und Kümmerlinge aussortieren.

    3. Eine Doppelzacke auch mal einfach sein lassen .

    4. Zucht nur mit weiblichen Tieren, die möglichst viele Eier legen, auch unter widrigen Bedingungen im Winter.

    5. Mit Tieren, die öfters mal krank werden, auf keinen Fall weiterzüchten.

    Wenn man nur die paar Punkte beachtet, hat man sehr schnell eine durchaus leistungsfähige Zucht.
    Schöne Grüße
    Andi

  4. #24
    Avatar von Klausemann
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    Soweit wollte ich jetzt garnicht gehen. Obwohl du recht hast. Rotkäppchen.

    Früher, also vor hunderten Jahren spielten andere Sachen , wie eigene Ernährung und Haltung von Tieren , in direkter Umgebung eine Rolle.

    Heute sind Hühner doch wie lebendige Gartenzwerge zu betrachten. Manche Rassen kann doch auf Grund ihrer Erscheinung keiner richtig ernst nehmen wollen.

    Die sind halt da .
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  5. #25

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    Das hat mit Gott spielen wenig zu tun. Es liegt eher in der Natur des Menschen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Und Geschmäcker sind halt verschieden. Im Grunde genommen ist Geflügelzucht aber nichts anderes, als wenn man sich im Garten sein Gemüse anbaut. Je mehr man sich darum kümmert und seine Zeit investiert, desto besser wird das Ergebnis sein.

    Prinzipiell ist es aber eher eine ideologische Sache, ob man Tieren eine Chance gibt, die in der Lage sind sich selbst zu erhalten oder ob man auf Hühner aus dem Labor zurückgreift, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Ü-300-Eier-Hühner gibt es ohnehin nur in wohltemperierten Hallen, im kalten Winterstall vom Hobbyhalter wird so eine Leistung in den seltensten Fällen erreicht, wenn überhaupt.

    Jetzt wo der Auslauf wieder schön Grün ist, haben die Eier (egal ob von Rassehühnern oder Hybriden) ein ganz anderes Aroma, als im Winter, wo man nur konventionelles Legehennenfutter gefüttert hat, um überhaupt Eier zu bekommen. Ich bin schon fast soweit, den Hühnern im Winter ihre Ruhepause zu lassen und das Ei als saisonales Produkt zu sehen. Geschmacklich sind auch die selbsterzeugten Wintereier leider kaum von den Konventionellen zu unterscheiden, wie soll das auch anders sein, wenn das Futter das Gleiche ist.
    Schöne Grüße
    Andi

  6. #26

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    Ich habe mir auch eine ältere Rasse, gesucht die zwar nicht auf der Roten Liste steht aber doch sehr selten gezüchtet wird.
    Es gibt viele alte schöne Rassen, bei denen es schade währe wenn deren merkmale die vielleicht sogar einzigartig sind einfach verschwinden.
    Man sollte aber trotz allem nicht nur auf das Aussehen achten und alles andere wie Vitalität und Eier Qualität (menge, grösse u. befruchtung) nicht ausser acht lassen.
    Ich denke aber das die meisten Züchter auch darauf sehr achten, da sie sich damit ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie zwar toll Aussehen, aber nicht gut zum nachziehen sind.

    MfG Gizmo
    Engel sind auch nur Geflügel

  7. #27

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    weil immer wieder das Argument der genetischen Vielfalt auftaucht: Grundsätzlich sollte man sich bewusst sein, dass

    mit gezielter Zucht (d.h. Ausmerzung von ungewollten Genen/Mutationen) die Biodiversität sinkt.
    und Kreuzungen in keinster Weise "Gene verschwinden lassen".


    Hallo Stefan,

    falls du einen inhaltlichen Korrekturleser brauchst, du hast meine mail-Adresse.

  8. #28

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    Weil´s mich grad mal interessiert und ich nicht gleich ein neuse Thema aufmachen wollte, gibt es eine Liste von Rassen die ausgestorben sind.
    Man kann immer wieder in Rassebeschreibung lesen z.b. : diese Rasse entstand aus Land und Haubenhühnern (aber welche Land und Hauben Hühner).
    So in der Art liest man das öffter.
    Engel sind auch nur Geflügel

  9. #29

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    (Genetische) Vielfalt ist für mich der wichtigste Grund! Stellt euch mal vor mit der Industrialisierung wären alle Hühner weggezüchtt worden, die keinen rein weißen Eier legen

  10. #30
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Beutelsend Beitrag anzeigen
    (Genetische) Vielfalt ist für mich der wichtigste Grund! Stellt euch mal vor mit der Industrialisierung wären alle Hühner weggezüchtt worden, die keinen rein weißen Eier legen
    Vollkommen richtig!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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