verklebter Popo

[SalomeM]

Ich würde eher (wie Heidi bereits schrieb) die paar störenden Flaumfedern „rupfen“. Am einfachsten geht das, wenn etwas Kot hinten hart festklebt. Bißchen Fingerspitzengefühl gehört jedoch dazu, damit die Haut nicht verletzt wird. Das Küken hat dann zwar eine kahle Stelle um die Kloake, dafür klebt aber nichts mehr fest. Und es wächst ganz normal nach.

[Roksi]

Das mit dem "Rupfen" - das weiß ich nicht, ob ich es schaffe. Die Küken sind so winzig - da habe ich nicht so gutes Gefühl dabei und bin nicht so geschickt, dass ich da Haut nicht verletzen würde...

[Roksi]

Will noch kurz Rückmeldung geben. Es hat sich endlich gelegt! Heute schon der zweite Tag, dass die Kükenpoppis sauber bleiben. Bis dahin musste ich jeden Tag einen ordentlichen Klumpen mit Wasserprozedur wegputzen. Dabei habe ich auch Ballistol angewendet:

Ich putzte zuerst im Wasser. Ein sehr gut warmes Wasser wurde in eine Schüssel gefüllt und Küken mit Po drin gehalten und an dem Klumpen vorsichtig im Wasser rumgefummelt, bis es abging. Dabei habe ich festgestellt, dass die Küken kein lauwarmes Wasser mögen, sondern sich sofort im etwas heißeren Wasser entspannen. Im lauwarmem Wasser piepsen sie sehr laut.

Nach dem Putzen wurde Küken im Handtuch gehalten, bis es trocken wurde. Danach erst - auf trockenen Flaum - rieb ich ordentlich die komplette Kloake und die Gegend drumherum mit Ballistol ein. Es half auf jeden Fall. Zwar klebten danach wieder Klumpen am nächsten Tag, aber es ging dafür deutlich schneller mit dem Putzen weg. Ganz anders vorher. Also - auch bei solchen Minis ist Ballistol eine gute Lösung.

[cairdean]

So, jetzt muss ich mich hier leider auch einreihen.
Bei unserer letzten Brut für dieses Jahr ist ein Araucanaküken dabei, welchem ich mindestens 2x täglich den Popo waschen muss. Das Küken ist jetzt zwei Wochen alt und die Wascherei betreibe ich von Anfang an. Die 16 anderen Küken haben nix. Zustand unverändert, sowohl als es die erste Woche nur Eifutter mit Haferflocken und Brennessel gab, als auch jetzt, wo es selbstgemachte Kükengrütze dazu gibt. Papageiensand plus feinen Kies haben sie von Tag 1 und nutzen sie auch. Zu Trinken gibt es von Anfang an Kükenglück 2.0, seit 3 bis 4 Tagen tagsüber Oreganowasser im Draussengehege.
Es piepst nicht beim Koten, nach dem Säubern kommt nicht direkt was raus und der Hinterleib ist immer weich. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob es eine Analstenose ist. Der Kot ist m.E. zu weich, aber nicht flüssig. Flaum ist gestutzt und teilweise gerupft.

Es wächst nur sehr, sehr langsam und ist eher schüchtern unterwegs, aber es frisst und hat eigentlich immer einen gut gefüllten Kropf, wenn wir kontrollieren.

Habt ihr noch Ideen, was ich tun könnte?

[SalomeM]

Bei einer Analstenose können die Küken meistens gar keinen Kot absetzen bzw. nur unter großen Schwierigkeiten. Das ist bei Deinem Küken nicht der Fall. Trotzdem könnte es sich um eine mildere Form der Analstenose handeln. Schwanzlose Hühner haben mit diesem Problem leider öfter zu kämpfen. In dem Fall besteht aber bei Deinem gute Hoffnung, dass sich das ganze im Laufe der Zeit rauswächst.
Da das Küken jedoch auch kleiner als seine Geschwister ist, kann es sich auch um eine Art Kümmerling handeln. Kümmerlinge haben oft mit den verschiedensten Auffälligkeiten zu kämpfen (Müdigkeit, erhöhtes Wärmebedürfnis oder z.B. verklebter Po).
Ich befürchte, Du kannst aktuell nichts anderes machen, als ihm regelmäßig das Hinterteil zu säubern und akribisch drauf zu achten, dass es nicht verklebt und es keinen Kot absetzen kann. Entweder holt es irgendwann auf und normalisiert sich.....oder nicht.

[cairdean]

Ja, das werde ich mangels Alternative wohl tun, danke für Deinen Kommentar, der bestätigt mich.
Ein Kümmerling ist es sowas von - die Flügelfedern wachsen, aber es wiegt konstant 40g. Mit bald 2 Wochen. Zum Erlösen können wir uns nicht durchringen, weil es mit den anderen mitläuft, frisst und überhaupt nicht apathisch ist. Bei so viel Lebenswillen wasche ich halt 3x täglich den Popo. In der Frequenz ist die Kloake immer noch frei.
Armes Ding. Sollte es schlimmer werden oder das Küken beginnen zu leiden, werden wir es erlösen.