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Thema: getreide mangel?

  1. #1

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    traurig getreide mangel?

    Hallo,
    ist es euch aufgefallen wie die Preise für Maisbruch und co steigen? Naheliegend ist der Zusammenhang mit dem Neuen Benzin. Die Verlusten die über den Winter zu beklagen sind kommen auch noch dazu. Es werden die Bauern sogar angesprochen das sie besser das Getreide zu diesen Zwecken verkaufen.
    Vor einer Woche hat mein Neffe solch einen Vertreter vom Hof gejagt.
    Er muss die Hälfte neu sehen, weil Frost, Wildschweine, und Nässe alles zerstörten, und dann kommt so ein Heini und es ist ihm egal, womit die Tiere gefüttert werden. Finde das absolut bescheuert nur auf den Mammon zu denken. Jeder will leben, aber was machen wir wenn was schief läuft?
    LG Magdalena

  2. #2
    Avatar von kanarien3
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    Ich habe gestern für 25 kg Geflügelfutter (60% Weizen, 38% Maisbruch, 2% Muschelschrot) stolze 9.50 € bezahlt. Der Bauer verlangte 18.- € für den DZ Weizen, ebenso für den DZ Mais. Nur habe ich nicht die Möglichkeit, soviel Futter zu lagern.
    Dann kam auch so ein Heini, der für den DZ 25.- € geboten hat und schon war alles verkauft. Auch die Biogasanlagen benötigen Unmengen von Mais, der dann als Futter fehlt. Wenn ich im Herbst Maiskolben "finde", sammle ich die und die werden bis weit in den Januar verfüttert.
    Dann gibt es auch noch Menschen, die sich aufregen, wenn man für 10 Eier 2.50 € verlangt. Damit habe ich Gott sei dank keine Probleme, soviel Eier, wie ich verkaufen könnte, habe ich gar nicht.

  3. #3

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    Tach auch
    Der Preis steigt zwar, von einem Mangel kann wohl keine Rede sein, wenn überhaupt vielleicht eine verknappung.
    Ich gönne es den Bauern wenn sie man wieder was dran verdienen und auch auf deei Qualität und Nachhaltigkeit achten können anstatt nur auf die Quantität.

    Gruss Stefan

  4. #4
    Avatar von Pyronella
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    das hängt nicht nur damit zusammen, sondern auch mit der anhaltenden dürre der letzten jahre. man muss hier nicht mal um die ecke denken.

    russland ist der größte getreide-exporteur der welt. sie exportieren 80 prozent ihrer ernte in andere länder.

    aufgrund der dürre und brände waren die ernten ausgeblieben.

    auch bei uns war über monate dürre und hitze (künstlich herbeigeführt) in den letzten 2 jahren.

    kein regen - keine ernte.

    hier ein erklärender bericht dazu

    http://www.youtube.com/watch?v=wnnv33o_0TI

  5. #5

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    Das war drastisch, aber irgend was muss wahr dran sein, weil das nicht normal ist was alles passiert. Wenn sich die Mutter Natur einmal an diesen Leuten rächen würde, dann wird das heftig. Die Betätigung des Spruchs liegt nache das nicht der Glaube an Gott, Allah oder andere Glaubens Richtungen uns führen, sondern der Glaube ans Geld. Kein Wunder das Leute die gegen den Strom schwimmen es höllisch schwer haben.
    In keltischen Glauben steht drin das der Teufel auf der Erde sich seines Gleiche suchen wird, aber nur wenige ihm widerstand leisten werden. Das war vor sehr langer Zeit.
    LG

  6. #6
    Avatar von Pralinchen
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    Wenn Ihr Eure Preise für Hühnerfutter oder Getreide nennt, dann frage ich mich in welcher Welt Ihr lebt. Oder ich lebe auf dem Mars. So günstig hat man hier noch nie Getreide bekommen, auch nicht direkt vom Erzeuger. Für 25 kg Hafer direkt vom Bauern habe ich immer 9 Euro bezahlt, manchmal auch bis 10 Euro. War im Geschäft auch nicht teurer. Mais und Weizen sind teurer.

    Ich lebe hier in einer Ecke, wo intensivster Ackerbau betrieben wird, die Äcker wo Kartoffeln und Spargel wachsen, werden bewässert, der Spargel auch noch beheizt. Der Mais wird sowieso für die Biogasanlagen angebaut, also gibt es auch keine Verlußte beim Viehfutter. Wir haben hier weder zuwenig Getreide, noch müssen wir höhere Preise für Getreide oder Brot bezahlen. Sehe das alles im Rahmen einer normalen Inflation, also 2 Cent bei Brezen vom Bäcker z.B.

    Und wenn wir bei der Rache von Mutter Natur sind, dann müßte es uns hier heftigst treffen. Es vergeht kein Tag, schon seit 3 Wochen, wo ich nicht einen Bauern sehen würde der seinen Acker spritzt oder Kunstdünger in die Landschaft streut. Ich hoffe, daß es auch bald der letzte Bauer lernt, daß Qualität vor Quantität steht. Ich kaufe somit auf keinen Fall regionale Erzeugnisse. Wer mal gesehen hat, wie die Äcker vergiftet werden, greift gerne auf Bio-Produkte zurück. Und die Bewässerung der Felder zahlen wir hier mit den doch hohen Preisen für unser Trinkwasser. Und bevor jemand fragt, ich lebe nicht in der Steppe, sondern in Nordschwaben. Feinster Lösboden der ohnehin schon sehr fruchtbar ist. Bodenerrosion durch Wind und Regen ist ein großes Thema. Langsam, aber wirklich ganz langsam dämmert es den Leuten, daß die Äcker über Winter mit Raps bestellt werden, damit die Errosion sich in Grenzen hält.

    Ach ich könnte da ewig drüber reden, eigentlich schimpfen. Hilft aber nix, ich werde das nicht ändern.

    LG, Andrea

  7. #7

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    Hallo Andrea,

    was den Preis anbetrifft bin ich paff. Das ist ein Preis den ich hier von keinen bekomme. Im Herbst habe ich Maisbruch 25kg für 8,50bekommen nun ist der auf 11,90 gestiegen, Tendenz steigend. Ebenso mit den Hafer und Gerste. Mir wurde zwar Braugerste angeboten die nicht die Qualität fürs Bier hätten aber das war auch schon heftig.
    Freue dich wenn du es so günstig bekommst. Offenbar hängt der Preisspiegel auch von der Region ab.
    Was das spritzen anbetrifft gebe ich dir Recht aber unter Vorbehalt. Wenn du den Status Bio-Bauer nicht hast, bekommst du von der EU vorgeschrieben wie du mit den Produkten umzugehen hast. Das schlimmst Argument war, wegen Schädlings -Bekämpfung. Wenn man nicht diese Turbo Getreide hätte, dann wäre es nicht dringend. Das hast du mit den Hühnern auch so. Die Hybriden sind stellenweise gestört und anfällig, weil sie auf Leistung getrimmt wurden.

    Geschimpft habe ich nicht, aber es war eine Feststellung die nichts gutes mit sich bringt. Normale Preissteigerung ist im Rahmen, aber das ist schon ein Raketenstart. Augen schließen und nach mir die Sintflut kann ich nicht akzeptieren. Es gibt schließlich auch Generationen nach uns, und wenn ein kleiner Teil sich anders orientiert wird es nicht zu eintönig und erpressbar. Dachte das es ein Gedankenanstoß sein sollte.

    LG Magdalena

  8. #8
    Avatar von Pralinchen
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    Eine Spielbreite gibt es wohl schon. In unserer Tageszeitung wurde vor paar Tagen genannt welche Region hier in Schwaben viel und welche wenig spritzt. Das Allgäu kam ganz gut weg, wir liegen hoch im Verbrauch und nur noch der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen spritzt noch mehr. Hängt sicher auch mit der Feldfrucht zusammen. Wir sind hier Kartoffelland. Die Äcker werden schon gespritzt bevor der erste Keim aus der Erde guckt, damit ja kein Unkraut zwischen den Kartoffeln wächst. Mir erzählt niemand, daß das viel Ausbringen von Gift keine Auswirkung hat. Die Kartoffel mag mittlerweile so gezüchtet sein, daß sie selber immun ist, aber ich bin es nicht. Nicht umsonst ist unsere Milch mittlerweile krebserregend, da mit Pestiziden stark belastet.

    Der Mensch ist doch stolz darauf, daß er Pflanzen und Tiere so manipuliert hat, daß alles möglichst viel Ertrag abwirft, den wir aber gar nicht verbrauchen können. Es ist schizophren durch immer mehr Erträge purzeln die Preise und deshalb wird immer mehr angebaut. Da beißt sich die Katze doch in den eigenen Schwanz. Dazu kommen EU-weite Strafen für die Überproduktion.
    Hybriden sind nicht dazu gedacht älter als 1 Jahr zu werden. Genauso die Hochleistungsmilchkuh, die geht auch mit ca. 5-6 Jahren in die Schlachtung. Da interessiert es niemand, daß diese Tiere eigentlich viel älter werden würden und dann mit Krankheiten völlig am Ende wären. Ist doch bei jedem Nutztier mittlerweile so.

    Doch ich schimpfe schon. Kommt wohl von der Machtlosigkeit. Man sieht es und kann nichts dagegen unternehmen. Will wachrütteln und es scheint niemand zu interessieren. Ich bin ein Stadtmensch, kam vor 3 1/2 Jahren aus der Stadt hier auf's Land und bin echt entsetzt.

    LG, Andrea

  9. #9
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von Pralinchen Beitrag anzeigen
    Eine Spielbreite gibt es wohl schon. In unserer Tageszeitung wurde vor paar Tagen genannt welche Region hier in Schwaben viel und welche wenig spritzt. Das Allgäu kam ganz gut weg, wir liegen hoch im Verbrauch und nur noch der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen spritzt noch mehr. Hängt sicher auch mit der Feldfrucht zusammen. Wir sind hier Kartoffelland. Die Äcker werden schon gespritzt bevor der erste Keim aus der Erde guckt, damit ja kein Unkraut zwischen den Kartoffeln wächst. Mir erzählt niemand, daß das viel Ausbringen von Gift keine Auswirkung hat. Die Kartoffel mag mittlerweile so gezüchtet sein, daß sie selber immun ist, aber ich bin es nicht. Nicht umsonst ist unsere Milch mittlerweile krebserregend, da mit Pestiziden stark belastet.

    Der Mensch ist doch stolz darauf, daß er Pflanzen und Tiere so manipuliert hat, daß alles möglichst viel Ertrag abwirft, den wir aber gar nicht verbrauchen können. Es ist schizophren durch immer mehr Erträge purzeln die Preise und deshalb wird immer mehr angebaut. Da beißt sich die Katze doch in den eigenen Schwanz. Dazu kommen EU-weite Strafen für die Überproduktion.
    Hybriden sind nicht dazu gedacht älter als 1 Jahr zu werden. Genauso die Hochleistungsmilchkuh, die geht auch mit ca. 5-6 Jahren in die Schlachtung. Da interessiert es niemand, daß diese Tiere eigentlich viel älter werden würden und dann mit Krankheiten völlig am Ende wären. Ist doch bei jedem Nutztier mittlerweile so.

    Doch ich schimpfe schon. Kommt wohl von der Machtlosigkeit. Man sieht es und kann nichts dagegen unternehmen. Will wachrütteln und es scheint niemand zu interessieren. Ich bin ein Stadtmensch, kam vor 3 1/2 Jahren aus der Stadt hier auf's Land und bin echt entsetzt.

    LG, Andrea
    Du schreibst, das du aus der Stadt kommst. Du solltest dich deshalb erst mal mit Landwirtschaft beschäftigen ehe du dich darüber auslässt.
    Ich kann mich noch sehr gut an meine Kindheit erinnern wo nicht so viel gespritzt wurde, wo die ganze Familie vom Schulkind angefangen Rüben gehackt und verzogen hat. Für die Schulkinder gab es im Oktober Kartoffelferien, da wurden 14 Tage Kartoffeln gesammelt. Danach durfte ich dann nach der Schule Rüben ernten, im Winter dann beim Getreide dreschen helfen. Ich kann mich auch an Bäuerinnen erinnern die mit 50 schon so krumm gingen das sie nicht mehr gerade aus schauen konnten. Möchtest du so eine Zeit wieder haben und dann auch diese Arbeit machen wollen?
    Ach ja auch beim biologischen Anbau wird Kunstdünger und Pestizide eingesetzt nur angeblich etwas weniger. Es werden genau die gleichen Hybriden gehalten wie in der herkömmlichen Landwirtschaft auch. Es werden dann vielleicht nicht 4000 Legehybriden in einem Stall gehalten sondern 2000.
    Ja und vor ein paar 100 Jahren als man in Europa noch keinen Kunstdünger und Pestizide kannte litten die Menschen regelmäßig unter Hungersnöten.
    Heute ist es einfach nicht mehr möglich die ständig steigende Weltbevölkerung durch herkömmliche oder so genannte biologische Landwirtschaft zu ernähren. Das geht zur Zeit noch für einige Europäer, weil sie Nahrungsmittel und Tierfutter aus Dritte Welt Länder für einen Apfel und ein Ei importieren und die eigene Landwirtschaft bis zum geht nicht mehr subventionieren. Da kommt es dann das der brasilianische Apfel in Deutschland billiger ist als der deutsche und man überhaupt landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den Tropen zu Dumpingpreisen kaufen kann.
    Die ständig steigende Lebenserwartung zeigt ja auch das die angeblich so ungesunde Ernährung ein Märchen ist.

  10. #10

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    Auf der einen Seite bekommst du Ärger wenn du zu viel produzierst und auf der anderen Seite werde immer ertrag reichere Sorten gezüchtet. Ich habe mir vor Jahren seltene Kartoffelsorten bestellt. Die Bezeichnung musste aus EU Gründen nicht als Speisekartoffel angegeben, sondern nur als Kulturpflanze. Dazu muss ich sagen das ich mit den Sorten trotz verschiedenen schwierigen Bodenverhältnissen guten Ertrag hatte, und das ohne Chemie, oder Kunstdünger. Das faszinierende an der Sache war, das sie die Mäuse nur diese Kartoffeln zum Fressen aussuchten, obwohl es daneben"normale" Kartoffeln gab. Ebenso erging es mir mit dem Tomaten, und den absoluten Hammer habe ich mir erlaubt wie ich mit den schwarzen Hafer daher kam.
    Kann dich verstehen wenn es dich Wütend macht. Wuchs auf dem Land auf, kann mit allen Maschinen umgehen, und wenn es hart auf hart kommt, könnte ich sogar einer Kuh einspannen. Aus diesen Grund beobachte ich das alles mit Sorge. Die Vogelgrippe hat es schon immer gegeben, aber die Mutation kam erst mit der Gier, und der Überzüchtung. Von den Umweltgiften will ich hier nicht einmal anfangen. Früher hat man verschimmeltes Brot den Tieren gegeben, weil es Penicillin hatte, und heute bringst du die Tiere damit um.
    Bei uns gibt es einen kleinen Fluss der noch Forellen und Krebse hat. Es ist in einer Sperrzone wo nur die Waldarbeiter rein dürfen. Aber sie müssen sich das Stück bewachen, damit die gierigen nicht rauben anfangen. Da hast es wieder, aus allem muss man Geld machen!!!! Aber den Landwirten wird nichts geschenkt, und die mehr Arbeit bei Bio wird nicht gerne Honoriert.
    LG Magdalena

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