Ich habe ja seit einiger Zeit einen Orpington-Hahn, der mit zwei Hennen kam. Alle drei hatten von Anfang an geschwollene Augen, der Hahn einen manchmal (nicht immer!) blau verfärbten Kamm. Ganz zu Anfang hatte ich das auf den hellen Stall und die dunkle Transportbox geschoben (daß die Hühner so einen 'Schlafzimmerblick' hatten).
Ich habe die drei zusammen mit zwei ertappten Eierfresserinnen (die eigentlich geschlachtet werden sollten) in eine Pferdebox gesperrt, um sie erstmal von den anderen zu trennen. In der Box nebenan sitzt die Orpingtonhenne, die so schlimm vom (anderen) Hahn verletzt wurde (mußte erstmal einzeln). Unser Pferde-TA meinte, der Hahn hätte Durchblutungsstörungen, deshalb wäre der Kamm blau. Warum, wußte er aber auch nicht.
Nachdem das auch rund eine Woche später unverändert war und ich meinte, den Hahn niesen gehört zu haben (oder so ähnlich), bin ich dann zum hiesigen Tierarzt gefahren. Der hatte eine neue Sprechstundenhilfe, die zufällig vorher bei einer Geflügelklinik in Ankum gearbeitet hatte. Die Hühner sind dann auf Hühnerschnupfen behandelt worden (mit Tylosin + Vitamine), zumindest die, die im Pferdestall sind. Der Stall ist ca. 100 Meter von den anderen Hühnern entfernt. Von der anderen Gruppe ist keines krank, von der 'Pferdestall-Gruppe' nur die Neuen. Die sehen auch nach sechs Behandlungstagen nicht besser aus, und für mehr Tage habe ich nichts mitbekommen (sollte eigentlich sowieso nur fünf Tage gegeben werden, aber man hat mir das vorsichtshalber für sechs Tage mitgegeben).
Ich habe jetzt einen Termin in dieser Geflügelklinik gemacht (erstmal nur für den Hahn...), zwecks genauerer Untersuchungen.
Aber ich zermartere mir das Hirn, was die Viecher haben könnten und ob das gefährlich für die anderen Hühner ist. Der allergrößte Teil der anderen Hühner kam vor rund 10 Monaten vom Geflügelhof Brunnert, als ca. 18 Wochen alte Hennen, geimpft gegen 'alles'. Bei den anderen vier Orpingtons, die in der großen Gruppe laufen und seit Mitte März da sind, weiß ich nichts über den Impfstatus (hatte mir bislang auch keine Gedanken gemacht, ehrlich gesagt), ebenso wie bei der zuletzt eingetroffenen, kranken Orpington-Gruppe. Es wäre für mich jetzt aber irgendwie logisch, wenn es sich um eine Krankheit handelt, gegen die die Truppe von Brunnert und die erste Orpington-Gruppe geimpft waren, aber die letzte Orpi-Gruppe eben nicht.
Nur wasKeine der gefundenen Krankheitsbeschreibungen passt! Abgesehen vom blauen Kamm und dem 'Schlafzimmerblick' haben die keine Symptome, außer vielleicht noch, daß die neuen Orpi-Hennen quasi nie legen. Das mag aber auch am Streß liegen, oder daran, daß eine der anderen Hennen die Eier frißt (ich hab da ja, wie gesagt, die potentiellen Suppenhühner mit zugesperrt, blöderweise). Die Hühner haben mächtig Appetit, trinken gut, scharren und machen keinen unglücklichen Eindruck. Aber irgendwas IST da faul!
Ich will am Donnerstag mehrere Sammel-Kotproben mitnehmen, und dort sollen dann Abstriche und Blutuntersuchungen gemacht werden (sollten die Viecher dann hinterher doch in der Suppe landen, wäre das die teuerste Suppe aller Zeiten...).
Hat hier vielleicht jemand noch mehr Input oder VorschlägeIch hasse das, wenn ich nicht rauskriege, was schief läuft. Der neue Brutautomat will auch nicht so wie ich, da läßt sich die Feuchtigkeit ums Verrecken nicht unter 58 % bringen, aber das ist ein anderes Thema...
Syrah
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