Ich habe gerade gelesen, das geschickte Bruteier ruhen sollen, bevor sie unter die Glucke kommen. Warum ist das nötig und wie lange ist am besten? Was passiert, wenn ich die Eier der Glucke sofort unterlege?
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Ich habe gerade gelesen, das geschickte Bruteier ruhen sollen, bevor sie unter die Glucke kommen. Warum ist das nötig und wie lange ist am besten? Was passiert, wenn ich die Eier der Glucke sofort unterlege?
Hallo Gina2!
Mir wurde von einem Züchter erklärt, dass Eier die In den Brutapparat sollen einen Tag ruhen sollen, bei Naturbrut sei das nicht nötig.
Warum kann ich dir auch nicht sagen.
Vielleicht weiss es ja jemand besser.
LG, Carina
Liebe Grüsse,
Carina
Aufgebn tuat ma an Briaf!
Finde ich irgendwie nicht logisch.
Die ersten drei Tage wird doch im Brüter sowieso nicht gedreht. Mehr Ruhe gibt´s ja kaum.
Im Gegensatz dazu hält sich die Glucke nicht daran und dreht immer.
Das versteh jetzt wer will.![]()
lg
Ich weiss den Grund dafür auch nicht. Hab´s nur so erzählt bekommen, nachdem ich meine per Post geschickten Eier ruhen lassen wollte und mir der Absender gesagt hat, das bräuchte ich bei einer Glucke nicht.
Hab´s ihm halt geglaubt, war erst meine 2. Brut.
Da ich jetzt sowieso nur mehr Naturbruten hab, hab ich auch nicht drüber nachgedacht.
LG, Carina
Liebe Grüsse,
Carina
Aufgebn tuat ma an Briaf!
Ich glaube da sowieso nicht dran. Entweder die Eier sind hin oder nicht.
Aber kann ja sein, daß jemand mehr weiß und mich erleuchtet.![]()
lg
soweit ich das verstanden habe gibt es Eiweisfäden, die sich im noch unentwickelten Ei von Pol zu Pol spannen, die werden in der Post oft "zerrüttelt" und brauchen wohl ein bisschen Ruhe um sich im Zweifel wieder herzustellen bevor die eigentliche Brut beginnt. Warum nun aber diese Pause bei Naturbrut nicht notwendig ist tja...?!?!
Hallo,
da wie Beutelsend so richtig schreibt, die Bruteier bei Naturbrut oder aus eigenem Bestand nicht "zerrüttelt" werden, müssen sie nicht in Ruhe gelagert werden. Auch die Luftblase ist nach Transport manchmal nicht dort, wo sie hingehört, nämlich am stumpfen Ende. Deshalb die Lagerung auf der Spitze, sie steigt dann nach oben. Dazu braucht das Ei Ruhe. Im Brüter kann es sie nicht finden, da sofort die Entwicklung beginnt.
Freundliche Grüße Bachstelze
Mit Kunst- oder Naturbrut hat das zunächst gar nix zu tun. In beiden Systemen kann man Versandbruteier einsetzen. Auch bei Naturbrut sollte man Bruteier nach Versand ruhen lassen und auch in der Zeit nicht wenden. Durch unvermeidliche Vibrationen während dem Transport werden die inneren Strukturen der Eier oft beschädigt, immer jedoch bis an die Grenzen der Lebensfähigkeit im natürlichen Gefüge strapaziert.
In begrenztem Rahmen kann sich das natürliche Gefüge im Ei regenerieren. Tatsächlich ist es nicht so, dass alle Embryonen absterben wenn man die Eier nach dem Transport nicht ruhen lässt. Das Alter von Versandeiern hat wesentlich größeren Einfluß. Das Ruhen kann nur wenige Eier retten. Beim Hobbyhalter bleibt es unterhalb der Wahrnehmungsgrenze, wenn das Brutergebnis durch das Ruhen statistisch um 0,7 von 20 Eiern verbessert wird. Bei Großbrütereien kratzt das, nebst anderen marginalen Faktoren, am Gewinn.
Bedeutungsvoller ist das Vorwärmen der Bruteier. Schroffe Temperaturwechsel vertragen viele Bruteier nicht. Das kann bis zum Totalausfall führen. Geschädigte Eier erscheinen dann unbefruchtet. Um das zu vermeiden müssen Bruteier etwa 8 Stunden bei 24° bis 27° vorgewärmt werden.
L. G.
Wontolla
Die Begründung erscheint mir plausibel.
Die Geschichte von den herumwandernden Luftblasen ist doch murks.
Erstmal haben frische Eier kaum eine Luftblase; wo nix ist, kann also auch nichts wandern.
Und zweitens ist die Luftblase zwischen zwei Häuten eingeschlossen. Wenn die sich voneinander trennen, werden sie kaum wieder zusammenwachsen.
Und Eier mit komplett kaputter Luftblase kann man sowieso nur anderweitig verwerten, da schlüpft nie was.
Ich habe das mal vor Jahren spaßeshalber geprüft, wie sich die Luftblase bei Lagerung verhält. Die Eier wurden einfach auf einer Palette bei 20-25°C und sehr trockener Luft (Hochsommer) auf der Spitze gelagert. Selbst nach einer Woche war die Luftblase kaum vergrößert.
Eier mit recht großer Luftblase wurden also schon ziemlich lange gelagert.![]()
lg
Zu den Luftblasen:
In 2010 hatte ich eine ganze Reihe von Versandbruteier unterschiedlicher Rassen erhalten, untersucht und kunstgebrütet.
Fakt ist, dass rasseabhängig nicht alle Luftblasen gleich groß sind. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Dem Alter der Eier kann das nicht immer zugeordnet werden.
Luftblasen sind eindeutig Schwachpunkte. Sehr oft löst sich in ihrem Bereich die Eihaut von der Schale. Die Luftblasen werden dadurch nicht größer, aber man kann sie beim Schieren begrenzt wandern sehen. Gelegentlich reisst gar die Eihaut, wodurch die Luft ins Eiinnere gelangt. Beim Schieren sieht man dann die Luftblase im Ei an jede beliebige Stelle wandern.
Anfangs hatte ich gehofft, dass sich durch die Ruhelage nach dem Transport, wenigstens ein Teil der Eihaut wieder mit der Schale verbindet. Das hat sich nicht bestätigt. Durch die Lagerung auf der Spitze wird bestenfalls ein weiteres Ablösen verhindert. Die intakte Verbindung der Eihaut mit der Schale ist notwendig, weil die Embryonen über die gesamte Schalenfläche atmen und weil sie über die Eihaut mit Mineralien aus der Schale versorgt werden müssen. Bei großflächig gelöster Eihaut werden diese Stoffwechselvorgänge entsprechend eingeschränkt.
L. G.
Wontolla
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