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Thema: Mistwürmer in der Kotkiste

  1. #1

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    Mistwürmer in der Kotkiste

    Hallo

    Zufällig bin ich da auf etwas gestossen, was ich recht interessant finde. Nämlich die Idee, unter der Sitzstange eine Kotkiste zu installieren und diese mit Mistwürmern zu besetzen, natürlich aber so, dass die Hühner die Würmer nicht auffressen könnnen. Die Würmer würden sich dort vermehren und den anfallenden Mist umgehend zu Kompost abbauen. Der Vorteil könnte sein, dass man sich das Misten des Kotbretts spart, der Mist sofort in der Menge verkleinert wird und als wertvoller Dünger viel rascher in den Garten eingebracht werden könnte. Man würde sich auf die Art den Misthaufen fast sparen.
    Hier habe ich das gefunden:

    Die Regenwurmzucht im Kaninchenstall.
    Dies ist eine ideale Kombination! Kaninchendung ist für den eisenia foetida, den Mistwurm also, ein "gefundenes Fressen". Stellt man die Kaninchengehege aufkippbar über die RW-Aufzuchtkästen (siehe Foto) oder hängt man sie einen Meter über diese (siehe Zeichnung), so erspart man sich damit nicht nur die lästige tägliche Arbeit des Ausmistens, sondern es wird auch der üble Geruch völlig eleminiert, der schon manchen Kaninchenliebhaber von der Zucht oder Haltung abgehalten hat. Die Kaninchen leben bei dieser Methode auf speziellem Maschendraht, durch den der laufend anfallende Dung "direkt in die geöffneten Mäuler" der Regenwürmer hineinfällt. Die unter den hängenden Gehegen zu bauenden RW-Aufzuchtkästen werden am zweckmäßigsten aus Zement oder Backstein gebaut und zwar 20 bis 25 cm länger und breiter als die Gehege, damit kein Dung und kein Futterabfall danebenfallen kann. Um Platz im Stall zu sparen, kann man natürlich auch zwei oder drei Gehege übereinander anordnen, dann müssen aber die oberen Gehege immer ausgemistet und die anfallende Mistmenge in die Aufzuchtkästen darunter entleert werden. Über den Bau von RW-Aufzuchtkästen wird später noch ausführlich berichtet, sodaß hier eine genaue Beschreibung entfallen kann.

    Als erste Füllung der Aufzuchtkästen im Kaninchenstall genügt eine Mischung aus Gartenerde, gesiebtem und gut durchfeuchtetem Torfmull, etwas feinem Sand und einem Teil Kaninchendung, alles gut durchmischt. Torf hat zwar an sich keinen Nährwert für den RW, aber er hilft ihm bei der Verdauung, da er Feuchtigkeit speichert und er wird daher vom RW mitgefressen. Es genügt für den Start, wenn die Kästen nur eine Hand breit gefüllt sind. Danach liefern die Kaninchen laufend genug RW-Futter und die Würmer machen daraus laufend beste Komposterde oder besser gesagt: Kompost-Konzentrat. Man sollte nicht vergessen, zwischendurch immer ein paar Schaufeln voll gewöhnlicher Erde und Sand über die Auf zuchtkästen zu streuen. Der Regenwurm braucht das!

    Das Vorhergesagte gilt auch für die Hühnerhaltung.

    aus: http://www.regenwurm.de/heyer/heyer.html

    Was meint ihr, könnte das funktionieren?

    LG, Maria

  2. #2
    Avatar von Arne
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    RE: Mistwürmer in der Kotkiste

    Original von Feder...Was meint ihr, könnte das funktionieren?...
    Das funktioniert bei uns schon seit Jahrzehnten! vor Allem spart man sich dadurch -so die Hühner nicht in ihrer eigenen "Ka...e" kratzen können!!- auch einige Male ausmisten weil die Regen-/Mistwürmer ja auch einige Zeit für Ihre Arbeit benötigen. *Faultiere vor! *
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  3. #3
    Avatar von Klausemann
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    und was ist mit die Raumluftqualität ?
    oder die Kacke könnte ja noch anfangen zu schimmeln,
    was dann noch eine Schimmelpilzbelastung zur Folge hätte ?

    Gruss Klaus,
    der wiedermal nach Problemen sucht
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  4. #4
    Avatar von Arne
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    Original von Klausemann
    und was ist mit die Raumluftqualität ?
    oder die Kacke könnte ja noch anfangen zu schimmeln,
    was dann noch eine Schimmelpilzbelastung zur Folge hätte ?

    Gruss Klaus,
    der wiedermal nach Problemen sucht
    Tja, wir haben einen Kalkputz/~anstrich an den Wänden, der durch die Verwendung von Brandkalk bis heute (letzter Anstrich 1962 !) sowohl vor Milbenbefall, als auch vor Schimmelpilzen bzw. "Aromastoffen" geschützt hat. Und wir streuen über die "dicksten Haufen" morgens immer eine dünne Torfschicht!!
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  5. #5

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    Aha, bei euch funktioniert das also, Arne?
    Wie gross ist denn die Kiste bemessen? Bedenken hätte ich, ob die Würmer da auch nachkommen mit dem anfallenden Mist. Die Hühner kacken über Nacht doch recht viel. Wie lange lässt du alles in der Kiste, bis du sie ausräumst? Gibst du den Wurmkompost dann direkt in den Garten oder lagerst du ihn noch?
    Viele Fragen, ich weiss.
    Aber toll, dass es hier jemand schon so praktiziert. Erinnert mich fast ein bisschen an Permakulturmethoden.

    LG, Maria

  6. #6
    Avatar von Arne
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    Hmpff, ich muß doch mal ein Bild machen........
    Also, eine direkte Kiste haben wir nicht, sondern einen Draht"käfig" (grün ummamtelter Maschendraht, wie auch im Auslauf; ca. 170cm x 120 cm und etwa 40-50 cm hoch), wo oben drüber (ca. 90 cm Gesamthöhe auf den Sitzstangen) die Sitzstangen angebracht sind. Durch den Draht fällt über Nacht dann das "Hühnermorsendprodukt" durch den Maschendraht auf eine Torfschicht (Düngetorf aus der Genossenschaft nach dem Ausmisten dünn aber deckend ausgestreut!), die mit einer kleinen Schaufel "Altkompost" voller Regenwürmer "geimpft" wird.
    Jetzt streut man jeden Morgen eine alte Konservendose voll Torf auf die Kacke und nix riecht, die Hühner werden durch den Draht vom Scharren abgehalten und die Luft zirkuliert und die "Kompostproduzenten" (Würmer!) fühlen sich wohl und arbeiten fleißig.
    Je nach Wetterlage (wir lassen unsere Tiere bei Frost und Schnee gar nicht erst raus, nachdem seinerzeit mal einem guten Zuchthahn der Kamm abgefroren ist!) misten wir so etwa alle 3-4 Monate aus. Im Moment wäre es mal wieder dringend nötig, aber bei DEM Schnee...!?
    Allerdings haben wir nie mehr als 20 Hybriden -oder ähnlich große Tiere- im Stall, der übrigens gemauert ist.
    Krankheiten hatten wir immer nur nach Ausstellungen, wenn sich die Tiere bei anderen angesteckt hatten!! Trotz vorheriger, vorgeschriebener Imfung!! Und da ging es nach Größe der Ausstellung: bei unseren Kreisschauen war wenig bis nix und auf der "Colonia" in den Kölner Messehallen....... mindestens 3 Wochen Kampf gegen Schnupfen etc.!!
    Wobei die Italiener aber auch besonders anfällig, weil überzüchtet, waren.
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  7. #7
    Avatar von Arne
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    Axo, wegen "direkt" in den Garten: je nach Menge müssen wir den Mistkompost noch lagern, weil wir sonst die Pflanzen zukippen würden außerdem mixen wir den abgelagerten Kompost mit Sand als Blumentopferde.
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  8. #8
    Avatar von Klausemann
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    Das lässt mir ja wiedermal keine Ruhe

    .....das würde ja alles bisherige erlernte über den Haufen werfen.
    Hühnerfäkalien (Ammoniak, Stickstoffoxide, Kohlendioxide) = schädlich für Hühner. Wie das Wort Schadgase schon aussagt, was nun mal Fakt ist. Die Schadgase aus der Kotkiste, die sich mit der Restfeuchte aus den Fäkalien in die Raumluft des Stalls einbinden, werden von den Hühnern permanent eingeatmet. Für mich ein eher ungünstiger Umstand.

    Und Arne, vielleicht sind ja deine Hühner durch die Schadgase in euren Stall schon leicht vorgeschädigt, das sie den Bakterien aus den Ausstellungshallen nichts mehr entgegen zusetzen haben.
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  9. #9

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    Hallo Klaus, die Schadgase kannst du mal vergessen. Das läuft völlig anders und ich könnte mir gut vorstellen, dass es funktioniert. Zum einen wegen dem Torf (der natürlich ökologisch bedenklich ist, aber Komposterde würde wohl auch funktionieren oder feiner Rindenmulch) , zum anderen wegen der Würmer, die das Material sofort verarbeiten. Ich denke, es muss nur richtig dimensioniert sein. Die gemässigten Temperaturen in einem Hühnerstall müssten auch sehr gut geeignet sein.
    Hier noch ein Link wo es um dasselbe Prinzip geht, allerdings ohne Würmer.
    http://www.macbumm.de/02_bow/03_wald.../villa_pup.htm
    Aber ich glaube , dass gerade die Würmer das Ganze effektiv machen.
    Arne, wie sieht es mit den Fliegen im Stall aus? Hast du besonders viele?

    LG, Maria

  10. #10
    Avatar von Klausemann
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    Hallo Maria,
    warum soll ich die Schadgase vergessen ?
    Die sind nun mal existend und lösen sich nicht im Nichts auf .

    Ich könnte mir vorstellen, das dass aus der Kotgrube aufsteigende Äerosol, aus Harn (Ammonniak und Feuchtigkeit), über den die Hühner die ganze Nacht sitzen, von den Hühnern permanent eingeatmet werden, denn ein anderer Weg bleibt nicht, als der der aufstegenden Luft an den Hühnern vorbei.

    Bisher sind meine Bedenken keines Wegs ausgeräumt, ich werde aber gerne eure Diskussion und Argumentation weiter verfolgen.

    Gruss Klaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

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