erschießen - adäquate tötungsmethode?

[frpechlaner]

ich überlege das eine oder andere masthenderl für nächstes jahr anzuschaffen, allerdings - sollte ich es überhaupt schaffen eines von meinen lieben zu töten, dann muss das schnell und garantiert schmerzfrei, ohne auch nur eine sekunde angst geschehen.

meine schwägerin bringt ihre schweine während des futterns mit dem schlachtschussapparat um, das bekommen die garnicht mit. schlachtschußapparat bei hühnern stell ich mir schwierig vor, da hatte sie die idee die tiere mit der pistole zu erschießen!

die theorie ist, sie beim futtern (evtl. leckerlies) bei sich zu halten (sind bei mir eh alle handzahm) und direkt in den nacken zu schießen.

ist das human, hat damit irgendjemand erfahrung? sind sie dann gleich tot?
oder ist das risiko dass die kugel vorbeigeht und das tier nur verletzt zu groß?

schlachten werde ich sie nicht, alleine aufgrund der tatsache, dass sie vorher merken, dass sie jetzt gleich sterben werden, schaff ich es nicht.

hat jemand einen tip? ich will kein huhn als versuchsobjekt verwenden!
danke pechi

[Claudja]

Hallo Pechi!

Bei Deiner Einstellung würd ich jetzt mal pauschal auf das halten von Masthähnchen zu Schlachtzwecken verzichten. Wenn Du es nämlich in Notfällen nicht gebacken kriegst ein Huhn auf konventionelle Art zu schlachten, bleibt Dir nur der Tierarzt. Und nach der Einschläferung ist der Schlachtkörper unbrauchbar. Ich denke mal, hier wird keiner bisher ein Huhn mit einem Genickschuss ins Jenseits befördert haben. Selbst wenn du 100 pro fit in Hühneranatomie bist, es reicht ein ruckartiges bewegen des Halses und schon ist höchsten der Hals angekratzt.

Woher weiss ein Huhn, was mit ihm passieren wird? Der Betäubungsschlag kann genauso gut in Kuschelhaltung ausgeführt werden.

Gruss
Claudia

[Arne]

Laß die Finger davon!
Da wir nahe am Wald wohnen ist es einmal passiert, daß -bei einer Treibjagd!- irgend so ein "Schlumpschütze" (das sind DIE, bei denen prinzipiell das Gewehr Schuld am Fehlschuß ist!) sein Schrot zu uns in den Garten "verstreut" hat! Vielleicht auch nur eine einzelne, verirrte Kugel; keine Ahnung!
Auf jeden Fall kam ich zur Mittagszeit aus der Schule und hab mich gewundert, was bei den Hühnern für Aufregung war. Da ich an den Habicht dachte, bin ich sofort runter und fand eine Junghenne, so etwa 4-5 Monate alt, die wie ein Gummiball mit Zuckungen immer hoch und runter hüpfte! Sie hatte jede Menge Blut am Kopf und ich bekam sie einfach nicht zu packen, sodaß es fast 10 Minuten dauerte, bis sie ruhig dalag. Wir haben dann den Kopf, der ja blutig war und wo das linke Auge "fehlte", aufgeschnitten und darin eine Schrotkugel gefunden! Rein "technisch" gesehen, hätte die Henne direkt tot sein müssen. Aber, wie gesagt: ich selbst habe mindestens 10 Minuten ihres Todeskampfes miterleben müssen. Hilflos! Übler Anblick kann ich nur sagen!! Möchte ich auch nicht nochmal erleben!!

[Klausemann]

Hallo Pechi,
wenn du dir den Anblick durch die Schlachtung, sprich Tötung des Huhns, ersparen willst, dann wird das mit dem Genickschuss nicht besser.

Um ein Huhn wie ein "Killer" mit der Pistole, Revolver wegzupusten , musst du auch Nerven wie ein "Killer" haben. Und was ist hinterher ?
Das Huhn fällt wie in einem Western brav und unblutig um und ist tot ?
Bestimmt nicht, den Gefallen wird es dir nicht tun. Viel weiter will ich trotz meiner Vorstellungskraft nicht drauf eingehen.

Du solltest dich ernsthaft mit der fachmännischen Schlachtung auseinander setzen. Wenn du es richtig anstellst, ist es für dich und dem Huhn eine saubere ruhige und vor allem stressfreie Tötung.

Gruss Klaus

[frpechlaner]

hallo leute!
erstmal danke, an alle!

@arne: das tut mir sehr leid, ich weiss wie grauslich das ist, ich musste beim todeskampf meines truthahns nach einem hundeangriff zusehen, während mein mann die axt suchte...

aus dieser begebenheit glaub ich bin ich ein wenig traumatisiert, was äxte betrifft. mein mann hat sicher 2 oder 3 mal draufhaun müssen bis der hals ab war, das mag ich nicht nochmal. beim huhn ist der wahrscheinlich leichter durch als bei der pute aber dann hab ich angst daneben zu schlagen...

@claudja: ja, deshalb überlege ich mir diese sache eh 40mal. wenn sie dann mal tot sind, ist mir das rupfen und ausnehmen zwar nicht angenehm, aber das geht dann. im notfall krieg ich es besser hin sie zu töten, da ist das ja dann eine erleichterung für die tiere.

was den betäubungsschlag betrifft - kann ich mir das dann so vorstellen, das das huhn einfach umfällt und ich mit der axt dann in ruhe ziehlen kann? wie fest muss ich zur beteubung zuschlagen? wie geh ich am besten dafür ran?

@klausemann: naja, dass eine schlachtung niemals unblutig ist, weiss ich schon und damit hab ich ansich keine probleme (bei blutscheu wär ich als notfallsanitäter im falschen beruf ). mein anspruch ist nur der, dass es definitv stressfrei für das tier ist und wenn ich geschichten lese wie man es fachmännisch anstellt (das huhn an den beinen nehmen und die kielfedern festhalten, solange bis es den kopf rausstreckt der dann über den bock gelegt wird und zuschlagen ect.) vergeht es mir schon.

meine philosophie ist prinzipiell, viel besser ein huhn das gut gelebt hat zu töten und bewußt komplett zu verwerten als massentierhaltung und quälende schlachtungen zu unterstützen. dafür muss ich aber zuerst für mich die "perfekte" tötungsmethode finden.

lg pechi

[grünschnabel]

Hallo, da habe ich schon mal was zu geschrieben:

Bauernverband u. "Keulungen"...

Bauernverband u. "Keulungen"...

Das geht mit einem speziell für Kleintiere gemachten Schussapparat sehr gut.

[frpechlaner]

danke für den tipp grünschnabel!
lg pechi

[grünschnabel]

bitte

Übrigens ein Tipp, wenn Du die Flügel nach hinten ziehst und zusammen mit den Beinen festhälst, bleibt der Vogel gestreckt und Du hast nicht das Problem, er hat den Hals neben der Axt, außerdem flattert er nicht herum anschließend.

In Betrieben wird blutlos getötet, indem das Tier am Kopf hängend um die eigene Achse gedreht wird, um das Genick zu brechen, da bei der Entsorgung von den Legehäftlingen, die krank sind, kein Blut anfallen darf, Du schneidest anschließend noch die Kehle durch, da Du die Tiere ja essen willst.

Ich bevorzuge aber wie gesagt den Schussapparat, obwohl ich alles andere auch schon gemacht habe, weil ich meine Tiere mag und da soll es schnell gehen, wenn es schon sein soll.

Gruß

[HerbertWolfgang]

Festhalten, mit der Axt Kopf abtrennen, fertig.
Erschießen sollte wohl ein Witz sein!?
Abartig, echt.

herbert

[Toffee]

Hallo Pechi

Laut Tierschutzgesetz mußt Du sie auf jeden Fall vorher betäuben. Dazu reicht der kräftige Schlag mit einer ausreichend breiten Latte/Keule auf den Hinterkopf. Wenn Du Angst vor Zappelei hast verwende einen Schlachttrichter und nimm die Astschere.
Die Schweine (oder Schafe oder andere) werden durch das Bolzenschußgerät übrigens nicht zuverlässig getötet - es handelt sich offiziell um die Betäubung. Das Tier stirbt durch Ausbluten...Siehe dazu auch Diskussionen übers Schächten aber bitte nicht in dieser Rubrik !

LG
Toffee