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Thema: stress im Hühnerstall

  1. #1

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    stress im Hühnerstall

    Hallo liebe leser,
    ich habe ein Problem mit meinen Hühnern. Letztes Jahr habe ich mir 3 Hennen gekauft 1 Sussex und 2 Maraner (braun un schwarz). Alles war gut. Vor drei Wochen hat der Fuchs mein Leithuhn, der Sussex, ermordet. Die 2 Marans hatten sich gut versteckt und überlebt. Ich wollte meine Damen was gutes tun und nach sehr viel schnee war es entlich wieder möglich Sie raus zulassen. Doch keine gute Idee. Die 2 überlebende waren ein paar Tagen von der Rolle, so wie auch Ich.
    Dann habe ich von einem bekannten 2 Araucaner Hennen gekauft. Eine legt schon und war ganz schnell integriert. Nur das kleinere, darf nichts: nicht aus dem Stall oder essen. Sie wird hauptsächlich von einer der Maran, die braune, attakiert.
    Die Wohnlage: Ein kleiner Stall mit Sitzstock und ein Legenest, Auslauf im Fuchs-sicherem 4,6m2 Gehege.
    Mein Mann hat in der eises kälte ein zweiten Stall gebaut, mit 2 legenester aber ohne Sitzstock, was unter unserem normalen kleinen Stall platziert ist. Beide geben zugang zum gleichem Auslauf.

    Die neue Situation: Die kleinere Henne versteckt sich im unterem Stall und kommt nur raus wenn die Braune am legen ist oder schon 'ins Bett' geht. Die Eier wurden ab sofort im unterem Stall gelegt (im Legenest).
    Hin und wieder wird die kleine gepickt. Das habe ich mir eine Woche angeschaut und dann habe ich mir einen Hahn gesucht und gefunden, um ruhe rein zu bringen. Dass funktioniert teilweise. Der Hahn ist noch sehr jung und hat 4 Nächten bei der kleine Henne unten übernachtet und die 2 verstehen sich. Seit Gestern darf der Hahn auch im oberen Stall bei den 3 Hennen übernachten, allerding nicht auf dem Sitzstock. Die Damen werden auch von ihm 'beglückt'.
    Wir meinen dass die braune Maran immer noch die Cheffin ist, nicht der Hahn.
    Meine kleine verängstige Henne ist bei mir ziemlich zutraulich und habe ich in Ihrem Stall Wasser und Futter gegeben. Ob das gut ist weiss ich nicht, vielleicht kommt Sie dann gar nicht mehr aus dem Stall.

    Dann ist mir heute aufgefallen das die neue Araucaner Henne bei den 2 Maraner Federn aus pickt und die Kielen frisst. Die Braune Henne hat am Hals eine aus geroppte stelle. Habe ich jetzt auch noch ein Federpickendes Huhn ?? Oder haben meine Hennen ein winter depression?
    Wir haben einen größeren provisorischen Auslauf gemacht, allerdings nicht Fuchs-sicher. Deshalb lasse ich die Tiere immer nur kurze Zeit im großem Gehege. Die kleine bleibt dann im Stall oder kommt nur kurz raus.

    Wer hat Tipps zu unsere Probleme: das kleine Huhn wird immer wieder gepickt und ein Araucaner pickt Federn (und frisst die Kielen) bei den anderen.

    Vielen Dank für eure Hilfe.

    Ingrid

  2. #2
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Hallo Ingrid Ich versuche es mal...

    Der sichere Auslauf ist natürlich gar keiner - also, kein Auslauf. Das würde mal gerade für eine Glucke mit Küken für die ersten Tage reichen.

    Ich würde erst einmal die kleinen Hühner samt Hahn von den anderen trennen. Möglichst so, daß sie sich tagsüber sehen können - durch Hühnerdraht abgetrennt. Auch im Stall würde ich sie erst einmal getrennt halten. Wie Ihr das bewerkstelligt, ist eine andere Sache. Aber man sollte immer mindestens noch einen zweiten Raum haben, da ja auch mal ein krankes Tier unterzubringen ist, oder eine Henne gluckt und ihre Ruhe braucht. Und natürlich für Fälle wie diesen jetzt.

    Gerade in Zeiten von Neuzugängen und zu jungem Hahn, braucht die Truppe sehr viel Platz als Ausweichmöglichkeit.

    Dann wäre es gut, wenn Ihr sobald wie möglich ein größeres Areal übernetzen würdet. Man sagt so übern Daumen 10 m² pro Huhn. Aber dann braucht man auch die gleiche Fläche noch einmal, um wechseln zu können - eigentlich die dreifache Fläche, damit alles immer schön nachwachsen kann.

    Ich mußte auch in den sauren Apfel beißen, wie Viele hier im Forum, und habe schon ca. 150 m² überdrahtet. Nun gehe ich die nächste Etappe an und baue ein sicheres Gehege über 450 m². Allerdings bekommen meine Hühner auch täglichen Freilauf.

    Federpickerei entsteht u.A. durch Streß. Aber auch, wenn die Zusammenstellung der Nahrung nicht stimmt. Kommt darauf an was Ihr füttert.
    LG, Saatkrähe

  3. #3
    Avatar von Mariechen
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    Also das ist schon ein bißchen viel Stress auf einmal. Erst das Fuchs-Trauma, dann auch noch Neuzugänge. Und bei dem winzigen Platzangebot!!

    Es ist normal daß Neuzugänge von allen anderen gejagt und gehackt werden. Daher umso wichtiger, daß genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Gehackten da ist. Bei 4,6 qm "Auslauf" ist das definitiv nicht möglich. Außerdem sind Rassehühner wie Marans und Araucanas nicht dafür geeignet auf so wenig Raum genügend Beschäftigung zu haben, Marans brauchen viel Fläche. Mindestens so 15 qm pro Henne, und möglichst sollte man immer wieder andere Flächen abstecken, damit das Gelände auch was "hergibt". Diese Flächen sollten auch nicht nur aus Rasen bestehen, sondern abwechslungsreich sein mit Büschen, Verstecken usw.

    Mit dem Hacken geht das so: irgendwann rennt die ängstliche Araucana nicht mehr weg, sondern weicht nur etwas aus, und irgendwann nach Monaten wird sie mit den anderen zusammen grasen und scharren und baden. Auch wenn sie immer die Letzte sein wird, die am Napf zugelassen ist. Und wenn du dann wieder mal zwei Neue kaufst, werden die wiederum die Letzten sein.
    Mariechen



  4. #4

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    stress im Hühnerstall

    Hallo Saatkrähe und Mariechen,
    erst einmal vielen Dank für eure Tipps.
    Heute haben wir sofort angefangen ein größeres Areal für die Hühner zu bauen. Dieses ist nun auch überdeckt und rund 50m² groß und hat somit eine menge Rückzugsmöglichkeiten. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Hühner (aber nur noch wenn wir daheim sind, wegen Fuchs) in ein mind. 3-mal so großes, allerdings nicht überdecktes, Gehege herum laufen zu lassen. Zusätzlich haben wir einen neuen Stall gebaut, worin locker 5Hühner übernachten- und legen können. Nun war unsere Idee, die drei Hühner+Hahn in das neue größere Gehege zu versetzen. So kann sich das kleinere Huhn in dem kleineren, sicheren Gehege erst einmal erholen.
    Nochmals vielen Dank für eure Hilfe,
    Ingrid

  5. #5
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Das hört sich doch gut an Wenn Ihr Zeit habt - am Wochenende - könnt Ihr auch mal alle zusammen frei laufen lassen. Sie sollen sich ja auch aneinander gewöhnen können und Gelegenheit haben ihre Hackordnung zu bestimmen. Hauptsache ist, daß sie ausweichen können. Viel Erfolg !
    LG, Saatkrähe

  6. #6
    Avatar von Mariechen
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    RE: stress im Hühnerstall

    Original von lochmuehle
    Zusätzlich haben wir einen neuen Stall gebaut, worin locker 5Hühner übernachten- und legen können. Nun war unsere Idee, die drei Hühner+Hahn in das neue größere Gehege zu versetzen. So kann sich das kleinere Huhn in dem kleineren, sicheren Gehege erst einmal erholen.
    Überdachung: wenn ich das richtig verstehe gibt es zwei Arten von Überdachung:

    1. eine die Regen abhält und somit einen Unterstand bei schlechtem Wetter ermöglicht. So was sollte vorhanden sein, da reicht aber locker 2 qm für 5 Hühner.

    2. eine mit einem Netz, das Greifvögel abhält. Wer etwas stabileres nehmen will, kann auch Baustahlgitter einbauen, und diese ggf mit Efeu oder Wein beranken, dann macht es auch noch Schatten.

    Um den Fuchs abzuhalten muß man drauf achten, die Hühner erst rauszulassen wenn der Fuchs wieder weg ist und so früh wieder reinzubringen bevor er kommt. Oder man nimmt einen stromführenden Geflügelweidezaun. Holztürchen usw kann der Fuch mühelos überwinden.

    Neuer Stall, neues Gehege bringt für jedes Tier erst mal Stress. Jede Umgewöhnung ist etwas mit Stress verbungen. Und dann gibt es bei den Hühnern das Prinzip Heimspiel: Wer im Stall und Gehege schon zu Hause ist, hat bei Rangkämpfen einen großen Vorteil gegenüber dem der neu dazukommt. Wenn du deine schwächste Henne unbedingt stützen willst, wird es auf jeden Fall nützlich sein, wenn sie in dem Stall in dem später alle zusammen leben sollen, sich alleine oder in ihrer vertrauten Gruppe einleben kann (2-4 Wochen lang), und die "Starken" dann wieder dazukommen. Gut ist auch, wenn sich die Tiere durch den Zaun hindurch sehen und aneinander gewöhnen können.

    Es ist aber auch kein Problem, mehrere Ställe gleichzeitig zu benutzen, auch bei gemeinsamem Auslauf. Jede Henne geht abends an ihren Platz. Es ist nur Mehrarbeit, und im Winter umso kälter je weniger Tiere sich gegenseitig wärmen können.

    Aber egal wie du es machst: Das schlimmste ist in zwei Tagen vorbei, nach einer Woche geht es schon halbwegs und nach zwei Monaten merkst du nicht mehr viel von Problemen.
    Mariechen



  7. #7
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Super Mariechen Und danke für die Erinnerung an die Drahtmatten. Hatte ich vor lauter, lauter... schon wieder vergessen.
    LG, Saatkrähe

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