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Thema: Gelbe (Buff) Küken von Sussex, weiss-columbia

  1. #1
    Avatar von chook
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    Gelbe (Buff) Küken von Sussex, weiss-columbia

    Hi,
    auf einem englischsprachigen Forum wird gerade diskutiert, wie es genetisch sein kann, dass in einem grossen reinrassigen Stamm von Weiss-columbia Sussex plötzlich 1-2 % gelbe ('buff') Küken fallen.


    Es handelt sich um 3 Bruten mit je 100-200 Küken, z.Zt. 0, 5 und 8 Wochen alt mit je 2-3 'buff' Küken.

    Ich weiss nicht, wieviele Hennen er hat, aber es müssen angesichts der vielen Küken eine Menge sein. Er züchtet seit 20 Jahren 'Light Sussex' und hat dieses Jahr einen neuen Hahn in die Schar gebracht.

    Hat wer von euch 'ne zündende Idee?

    LG
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  2. #2

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    Hallo,

    der neue Hahn ist äußerlich zwar weiß columbia, aber verdeckt/spalt gelb columbia. In seinen Ahnen war also irgendwann mal gelb columbia beteiligt, denke ich zumindest.

    Normalerweise, um nun gelb/buff columbia mal in geringem Prozentsatz zu bekommen braucht man zumindest eine ebenfalls gleichartige, also spalterbige Henne. Die gibt es aber nicht, denn die Zucht wurde ja seit 20 Jahren reinweiss betrieben. Ob das weiß bzw. gelb nun rezessiv oder dominant vererbt sei mal dahingestellt und bei Sussex weiß ich das sowieso gerade nicht auswendig. Soweit die Theorie.

    Aber in der Praxis:
    a.
    Selbst nach 20 Jahren mag vielleicht in einer Henne noch genügend gelb Spaltfaktor vorhanden sein, dass es zu einem verschwindend geringen Prozentsatz von den 1 oder 2 % gelb/buff spalt weiss kommen mag, oder
    b.
    in der Natur ist nicht alles 100% gemäß der Theorie, so kommt es zu einem Ausrutscher von ganz geringem Mass von hier 1-2 % zum Durchbruch des väterlichen spalt gelb Faktors.

    Eine andere Erklärung habe ich nicht.

    Hallo Ihr hüfos, bitte schreibt mal alle auch Eure Meinung dazu, aber bitte allgemeinverständlich und ohne Vererbungsklauseln für Spezialisten.

    Grüße Peter
    yossy

  3. #3
    Avatar von gujaclea
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    Hallo chook,

    ich halte yossi´s Erklärung für sehr einleuchtend, zumal es einen wirklich sehr geringen Anteil an Küken betrifft. Das spricht für ein Muttertier, das diesen gelb-Faktor "trägt". Ein bischen gelb-Faktor geht nicht, endweder oder, ist genauso wie ein bischen schwanger
    Ich kenne das aus der Katzenzucht, selbst nach vielen Jahren Farbzucht "fallen" auf einmal "komisch-farbige" Kitten, weil beide Elternteile über viele Generationen diesen Farbfaktor "mitgeschleppt" haben.
    So ein "Farbwunder" zeigt uns wie lange unsere Tiere im verborgenen etwas vererben können, das gilt im übrigen nicht nur für Farben, sondern auch für genetische Defekte....

    Viele Grüße
    Andrea

    PS: ich hoffe, der Züchter merzt die Küken nicht einfach, sondern versucht durch Testverpaarungen mal herauszubekommen, wer das Muttertier ist,
    bin auf eine Fortsetzung gespannt.
    nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  4. #4
    Gast
    Gast
    wenn gelb rezessiv vererbt wird, ist yossis theorie völig logisch. auch nach 20 jahren kann problemlos noch eine henne wenigstens einen teil gelb haben. wenn nun der hahn auch spalterbig ist, dann kommt man auf eine 25% chance auf gelb. bei 200 küken sind genug hennen beteiligt um das auf insgesamt ca. 2% runter zu schrauben.

  5. #5
    Avatar von chook
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    Themenstarter
    Hi,
    Danke für Eure Antworten. Mir war inzwischen auch der Gedanke gekommen, dass es sich um ein Muttertier im Zusammenspiel mit dem neuen Hahn handeln könnte.
    Genetisch ist es nur leider lange nicht so einfach wie von Yossy dargestellt. Die Vererbung von Gelb (Buff) beruht nicht auf einem Faktor, sondern auf Reinerbigkeit von mindestens 3-5 verschiedenen (meist: weizenfarbig eWh + dunkelbraun Db + "Verdünner" Di + 'Champagne Blond' Cb + Columbia Co).
    Genauso braucht's mindestens drei verschiedene Gene für das weiss-columbia (weizenfarbig eWh [bei den Light Sussex zumindest] + Silber S + Columbia Co).
    Die aufgelisteten Faktorn sind alle dominant, würden also in den Elterntieren sichtbar sein, was nicht der Fall ist.
    Die Frage scheint zu sein: welches rezessive Gen könnten der Hahn und eine Henne 'versteckt' haben (in heterozygoter Form, d.h. spalterbig, so dass ein Viertel der Nachkommenschaft dieser beiden Tiere reinerbig für den Faktor wird)? Und woher stammt es?
    Inzwischen weiss ich, dass es 50 Hennen sind - wieviel Hähne ist immer noch nicht klar.
    Weiterhin fröhliches Rätselraten! Vielleicht findet sich ja noch wer, der eine ähnliche Erfahrung gemacht und das Gen 'isoliert' hat.
    Ute
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  6. #6

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    Hallo,

    kleiner Nachtrag:

    Ob nun das weiß der Sussex rezessiv oder dominant oder "teils/teils" vererbt gibt der Sache noch zusätzliche Prisanz. Oft oder bald fast immer ist es heute so, dass das weiß einer Rasse nicht 100%-ig einer Variante zuzuordnen ist, bedingt durch frühere Verkreuzungen tragen die Hühner beide Varianten im Erbgut. Je nach dem welche ausgeprägter ist, - so wird farblich vererbt, was aber die andere Variante nicht auch im geringen Prozentsatz ausschliesst.

    Seidenhühner weiß vererbt zum Beispiel rezessiv (auch hier trifft obiges zu), Sussex so viel ich in Erinnerung habe a la Leghorn dominant.

    Beispiel:
    Ein mir bekannter Sussexzüchter hat mal einen weiß columbia Sussex-Hahn mit den hellbraunen (hier etwa gelb) Hybridhennen verpaart und alle Nachkommen waren schneeweiß, völlig ohne Zeichnung/columbia, auch später im Alter.

    Seine Verpaarung weiß columbia mit gelb columbia ergab beide Farbvarianten.

    Grüße Peter
    yossy

  7. #7
    Gast
    Gast
    also wenn ich deine kombination für weiß bzw gelb nehme, und richtig verstehe, dann brauchst du für beides eWh und Columbia Co. wenn also der hahn oder die henne nun noch eins der gene beisteuern (in diesem fall wohl eher der hahn) dann kannst du auf alle fälle einen kleinen anteil gelb bekommen.

  8. #8
    Avatar von chook
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    Themenstarter
    Hi Godfather,
    Guter Gedanke. Nur: mit der entscheidende Unterschied bei den Genotypen ist das Silber. Der Hahn könnte theoretisch spalterbig sein für Silber, dann wären aber 50% ALLER weiblichen Nachkommen gold/rot. Eine Henne kann nicht spalterbig sein für Silber (weil S auf dem Geschlechtschromosom sitzt), also ist sie entweder silber oder 'gold', das würde also auch sichtbar sein.

    Was Yossy zum Weiss sagt, ist interessant. Angeblich sollen die Weiss-Columbia Sussex weder rezessives noch dominantes Weiss haben, aber vielleicht ist die Info ja falsch.
    Was die Kreuzung mit den Hybriden angeht: da müsste man wissen, auf welchen Kreuzungslinien die Hybriden aufbauen.
    Yossy, Du schreibst: "Seine Verpaarung weiß columbia mit gelb columbia ergab beide Farbvarianten." Waren die 50/50 verteilt?

    Gute Denkanstösse - keep 'em coming.

    LG
    Ute
    Barnevelder dgs. 3,23,7; Orpington porz. 2,8,1; Croad Langshans 0,1 andersfarbige Orps und Mixe (vorw. in Rtg. Braun-blau dgs Barnevelder und BarnevelderXCroad Langshan) 1,13,24

  9. #9
    Gast
    Gast
    es bleibt ja auch immernoch die möglichkeit einer mutation bei der henne.

  10. #10
    Gast
    Gast
    dann wäre es doch mal interessant zu sehen wie bei den gelben die geschlechter verteilung ist.


    bzw nach dem wie es sein müsste um weiß zu sein bleibt ja nur noch die möglichkeit das es in zusammenhang mit eWh steht, wenn S es nicht sein kann. oder aber es gibt noch weitere bestimmende gene.

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