Hallo,
heute wäre ich für Eure Meinung dankbar: wie würdet Ihr Euch verhalten oder kennt Ihr solch ein Krankheitsbild oder habt noch andere Behandlungsvorschläge ?
Unsere 11 Monate alte Vorwerkhenne hat sich im Dezember eine Infektion neben dem Schnabel, unterhalb ihres linken Auges zugezogen. Keine Ahnung ob durch einen Fremdkörper oder was. Nach zwei Tagen schwoll das Auge zu und ich bin mit ihr in die Tierklinik gefahren. Dort wurde sie auf eine Sinusitis und Konjunktivitis mit Baytril oral und Refobacin Augensalbe behandelt. Erst sah es so aus, als ob die Behandlung anschlägt, die Schwellung ging leicht zurück, doch dann Stillstand.
Das Huhn war trotz der Behinderung mobil, in der Gruppe integriert, hat normal gefressen und auch Eier gelegt ( haben wir natürlich nicht gegessen).
Ich habe zwar keine Erfahrung, dennoch habe ich nicht an eine Sinusitis geglaubt, da es keinerlei Anzeichen von Schnupfen bei ihr gab.
Da sich keine Besserung einstellte, bin ich nach den Feiertagen mit ihr zu einer Tierärztin gefahren. Dort fühle ich mich eigentlich auch gut mit dem Huhn aufgehoben. Sie hat das Antibiotikum gewechselt, Augensalbe wird weiter verabreicht. Zusätzlich macht sie eine (unentgeltliche) Laserbehandlung – also praktisch als Akupunktur ohne Nadeln zu verstehen. 2 x pro Woche. Deshalb unentgeltlich, weil sie bei Hühnern noch nie solch eine Behandlung gemacht hat, aber bei anderen Tieren damit erfolgreich behandeln konnte.
Das Ganze geht nun seit dem 3. Januar und es ändert sich nichts wirklich.
Die Tierärztin meinte, dass es sich um einen Abszess, mindestens jedoch bereits eine chronische Geschichte, aufgrund der langen Behandlungszeit, handeln könnte.
Eine OP käme da nicht infrage, die Behandlung wäre vermutlich langwierig.
Das Auge sei jedoch unter der Schwellung noch vollständig erhalten.
Lokal haben wir noch (mit äußerster Vorsicht wegen dem Auge und der Schleimhäute ) Ichtholsalbe aufgetragen und seit heute verabreiche ich noch zusätzlich Myristica sebifera D6 Globuli.
Nun bin ich mit meinem Latein am Ende.
Hätte ich den Eindruck, dass Emily leiden und von den Anderen gehackt würde, wäre ich vermutlich geneigt, sie erlösen zu lassen.
Aber sie verhält sich putzemunter und nach den Behandlungen hat sie nichts eiligeres zutun, als wieder mit den Anderen herum zu rennen.
Was denkt Ihr : wann ist ein Maß erreicht ? Quäle ich das Tier, indem ich es behandeln und nicht einschläfern lasse? Würdet Ihr das mit so einem lebhaften und zutraulichen Tier machen ? Kennt Ihr solch ein Krankheitsbild?
Ich finde, sie sieht furchtbar aus – die andere Gesichtshälfte ist völlig normal – aber so schlimm wie es auf dem Foto aussieht, verhält sie sich nicht.
Vielleicht könnt Ihr mir raten?
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