Hallo liebe Hühnerfreunde,

als ich neulich so durch das Internet streifte und nach einer Geflügelzucht in meiner Umgebung suchte, kam eine Adresse, die ich bisher noch nicht kannte. Ich dachte mir, ach wie schön, dann fährste mal bei Zeiten da vorbei und fachsimpelst mal ein bischen mit den Hühnerliebhabern.

So nun war ich heute mal da und es hat mich wirklich geschockt, was ich dort gesehen und vor allen Dingen gerochen habe. Als ich klingelte, kam eine sehr alte Frau an die Tür und sagte, dass der Schwiegersohn, der den Hof führt, nicht da sei...als ich mich umwandte, um wieder wegzufahren, blieb mein Blick an einer Mülltonne hängen, an der ganz viele Federn klebten. In dieser Mülltonne waren Hühnerteile drinnen. Der Hof war äußerlich auch eher schmuddelig und bei dem Blick auf ein Schild am Hofeingang "Eier und Hähnchen vom Bauernhof", wurde mir ganz übel. Ich nutzte die Gunst der Stunde und fuhr mit meinem Auto um die Ecke, die alte Frau merkte von meinem Vorhaben nichts. Ich suchte die Hühner und wollte mir ein Bild von ihrem Zustand und deren Bedingungen machen...in einem riesigen Raum befanden sich etwa tausend Hybriden in Bodenhaltung, es war extrem voll und eng, abgedunkelt und es stank nach Ammoniak und feuchtem Muff. Die Tiere sahen zerfleddert aus. Ich hatte dann genug von dem idyllischen Leben auf dem Bauernhof und machte das ich davon kam.

Das hat mir wieder einmal mehr gezeigt, dass ich diese Tierhaltung und den Umgang mit ihnen nicht weiter unterstützen werde. Diese Tiere haben noch nie das Tageslicht gesehen und wissen nicht was Sonne und grünes Gras ist, wie es sich anfühlt nach Herzenslust zu scharren, mit einem Hahn zusammen zu laufen und ein Sandbad zu nehmen. Und diese gequälten Kreaturen stopfen wir noch mit Genuss in uns hinein...nein wir ahnen gar nicht, was wir uns da auf den Teller holen...

Diese Erfahrung hat mich nur noch mehr bestärkt, es selber zu tun, selber meine Tiere zu brüten, aufzuziehen und dann auch zu schlachten, wenn es sein muss.

Liebe Grüße
Marianne