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Thema: Futter selbst anbauen

  1. #141
    genannt Heini Avatar von hein
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    Original von Hühnerhonni
    @ Lexx

    Das ausschliesslich bleibt nur der Zeitrahmen verschiebt sich etwas da das mit dem Getreide jahreszeitlich nicht mehr geht. Aber das Ziel ist es etwa 50 Tiere selbst zu versorgen ohne Futterzukäufe.

    Darauf könnt ihr mich festnageln. Wenns nicht klappt hab ich eben Pech.
    Ok das sehe ich auch so! Denn der Versuch macht klug!!

    Wünsche einfach mal viel Erfolg! Und wo ich helfen kann!?
    Fragen genügt!! - und jederzeit gerne!!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  2. #142
    Avatar von Hühnerhonni
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    Das ist nett. Kann ich bestimmt gebrauchen und werde auch darauf zurück kommen (müssen).
    Ein Gruss von der Nordsee Hühnerhonni und guck mal www.wachtelparadies.de

  3. #143
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  4. #144
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Hallo Lexx,

    natürlich kann man im Laufe einer Diskussion zu einer anderen Meinung gelangen. Es ist nur ärgerlich, wenn jemand Stück für Stück von seinen alten Positionen abrückt, bis sie ganz etwas anderes aussagen, der Kritiker aber für die Kritik der alten Positionen weiter angemacht wird.

    Doch alter Griesgram
    Weil die Diskussion sich entwickelt und weil sich deswegen die Meinungen der Leute ändern, bin ich der Meinung, dass man ein Szenario als Grundlage für die Diskussion festlegt, damit auch alle von der gleichen Sache sprechen. Denn nur so kann man gemeinsam die Frage beantworten, ob ein Projekt realisierbar ist oder nicht. Das geht nicht, wenn z.B. der Eine von Gesamtnahrung und der Andere nur von Zusatznahrung spricht.

    @ Wontolla

    Obwohl ich seit vielen Jahren auf dem Land lebe, fehlt mir der landwirtschaftliche Background.
    Genau das unterscheidet uns voneinander.

    Ich bin auf einem Hof aufgewachsen. Es war ein kleiner Betrieb von 20 Hektar. Von frühester Kindheit an wurde ich in die Arbeiten mit eingespannt. Das war nicht immer schön. Aber anders konnte die viele Knochearbeit nicht erledigt werden. Bis in die 50ger Jahre wurde noch ein Knecht beschäftigt. Aufgrund der Lohnentwicklung ging das aber dann nicht mehr. So mussten alle Arbeiten von meinen Eltern und mir erledigt werden. Das Getreide wurde mit einem Mähbinder gemäht. Die Garben wurden in Hocken aufgestellt. Was meinst Du wohl was das für ein Gefühl ist, wenn man als Kind mit Garben in den Händen, die grösser sind als man selbst am Anfang eines 300 Meter langen Ackers steht. Zu allem Überfluss sind die Garben auch noch voll von getrockneten Disteln, weil man ja keine Chemie verspritzt. Dann werden die Hocken von Hand auf einen Wagen verladen, und zur Scheune gefahren. Dort alles von Hand abladen. Im Winter kommt dann die Dreschmaschine. Wieder von Hand alles in die Dreschmaschine verladen. Das Getreide und das Stroh anschließend verstauen. Weil man das alleine alles nicht schaffen kann, kommen die Nachbarn mit zum helfen. Das bedeutet, dass man ein paar weitere Tage einplanen kann an denen man dann zu den Nachbarn geht um die gleiche Knochenarbeit noch einige male machen zu dürfen. Bei alle dem hoftt man dann das ganze Jahr,dass das Wetter mitspielt und man keine Missernte hat. Ab 1962 wurde es leichter. Der Lohnunternehmer schaffte sich Mähdrescher an. Mit den Kosten für den Lohnunternehmer kam dann aber auch die Frage der Rentabilität mit ins Spiel.
    Wontolla ich hoffe Du glaubst mir nun dass ich, im Gegensatz zu Dir, weiss wovon ich spreche. Mit diesen Erfahrungen wird man zwar nicht zum Griesgram, aber doch zumindest zum Realisten.

    MfG

    Ernst Niemann

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  5. #145
    Avatar von Hühnerhonni
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    Ernst du sprichst von 20 ha das sind wenn ich in der Schule aufgepasst habe 200.000qm. Wir haben etwa 1000qm Getreidefläche das sind 0,5% von eurer 60er Jahrefläche Ihr ward zu dritt wir sind zu zweit .
    Ihr habts gemacht weil ihr musstet wir weils Spass macht.
    Wir haben als Kinder Kartoffeln stoppeln müssen Heu mit der Sense gemäht und mit Pferd und Wagen gehampelt gehungert und eingefahren Rüben gehakt im Kohl gewesen und und und .
    Ich hab noch aufm plumsklo gesessen und das Wasser mit ner Handpumpe Eimerweise vom Garten ins Haus geschleppt.Winterholz wurde mit ner Schrotsäge geschnitten und alle Arbeite vor und nach der Schule gemacht. Wir haben keine Waschmaschine gehabt sondern noch einen Waschkessel der mit Holz gefeuert wurde und Samstags war Badetag der Grösse nach. Und nu versuch du mir das weiter auszureden.
    Ein Gruss von der Nordsee Hühnerhonni und guck mal www.wachtelparadies.de

  6. #146
    Avatar von Wontolla
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    Original von Ernst
    Wontolla ich hoffe Du glaubst mir nun dass ich, im Gegensatz zu Dir, weiss wovon ich spreche. Mit diesen Erfahrungen wird man zwar nicht zum Griesgram, aber doch zumindest zum Realisten.
    Na ja, dass ich nicht wüsste wovon ich spreche, habe ich nie behauptet.
    Klar, mein Vater war Radio- und Fernsehtechniker und ich stamme aus einem Dorf in Bayern, wo ich auch bis zum 8. Lebensjahr wohnte. Asphaltierte Straßen kannte ich damals noch nicht. In der Nachbarschaft waren überall landwirtschaftliche Betriebe und was denkst Du, was ich als Kind in Ferien und Freizeit gemacht habe? Ich habe, im Rahmen meiner Möglichkeiten, den Bauern geholfen. War beim Kartoffeln ernten dabei, habe ganz alleine Ochsengespanne führen dürfen, habe Futter maschinell gehächselt, war beim Schlachten dabei, habe Butter geschlagen und einiges andere mehr. Sicher, man hat mich nie überfordert, aber es hat wahnsinnig Spaß gemacht und abends ein Butterbrot mit Selbstgeräuchertem, gelegentlich Eier oder gar ein Hähnchen waren der schönste Lohn den ich mir vorstellen konnte. Ich sah aber auch noch Wiesen mit einer Blumenvielfalt die heute verschwunden ist. Langeweile in der Freizeit und herumgammeln waren mir völlig fremd. Diese Zeit hat schon bleibende Eindrücke hinterlassen und ich habe die Entwicklung der Landwirtschaft immer beobachten können und meine Augen nicht verschlossen. Ich träume auch heute noch von den blühenden Wiesen und dem einzigartigen Geschmack der Butter von einst. Wenigstens wo es den Geschmack und die Wertigkeit der Eier betrifft, beim Geschmack der Hähnchen auf meinem Teller und dem Gemüse aus eigenem Anbau sind meine Träume doch wieder Realität geworden. Den Unkenrufen der Realisten zum Trotz. Dank dem Wissen von heute übertrifft die Realität gar meine Träume. Ich habe in all den Jahren weder die Wurzeln noch den Blick auf die Realität aus den Augen verloren. Gerade darum bleibe ich weg von industriell hergestellten Lebensmitteln und Rohware. Das Selbsterzeugen bringt mehr Genugtuung denn je und es macht immer noch Spaß.
    Sind wir inzwischen so weit, dass ein einzelner seinen Eigenbedarf nicht mehr selbst decken kann?
    L. G.
    Wontolla

  7. #147
    Avatar von Hühnerhonni
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    Naja ich sag mal Alles ! kann man tatsächlich heute nicht mehr herstellen,aber sehr viel. Und das ist noch nicht mal sooo teuer wenn man die Arbeit nicht mit rechnet
    Ein Gruss von der Nordsee Hühnerhonni und guck mal www.wachtelparadies.de

  8. #148
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    @ Hühnerhonni

    Ich versuche überhaupt nicht Dir etwas auszureden. Es ist mir grundsätzlich egal ob jemand mehr oder weniger Lehrgeld zahlen möchte. Ich habe lediglich klarmachen wollen, dass ich es wirtschaftlich nicht für realisierbar halte.

    das Ziel ist es etwa 50 Tiere selbst zu versorgen ohne Futterzukäufe.
    Ich schätze mal dass Du da etwa 2,5 Tonnen Getreide verschiedener Arten für 50 Hühner ernten musst.
    Du hast 3000qm zur Verfügung. Davon brauchst Du einen nicht unerheblichen Teil der Fläche für den Anbau von Gemüse.
    Du hoffst genug Leute zu finden, die Dir 30 Cent pro Ei zahlen.
    Du hoffst weiterhin, dass Dir der Nachbar auf Dauer seine Maschinen gegen Naturalien überlässt.

    Na da sind wir doch mal gespannt.

    Ernst Niemann

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    Hermann Hesse

  9. #149
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Sind wir inzwischen so weit, dass ein einzelner seinen Eigenbedarf nicht mehr selbst decken kann?
    Hallo Wontolla,

    es ging nicht darum ob man seinen Eigenbedarf decken kann (das kann man mit Sicherheit), sondern es ging darum, ob es sich wirtschaftlich über den Eierverkauf rechnet, wenn man das gesamte Futter selbst produziert.
    Ich habe diesen kleinen Teil der Arbeitsabläufe nur dargestellt, damit man mal wenigstens Ansatzweise einschätzen kann, wie arbeitsintensiv der Anbau von Getreide in Handarbeit ist. Ich denke auch, dass es einen Unterschied macht, ob man mal ein Ochsengespann führen darf, oder ob man jeden Tag bis abends arbeiten muß um das ganze Jahr über die Tiere satt zu bekommen.
    Abgesehen davon habe ich mich auch auf den Wahrheitsgehalt Deiner Aussage verlassen.

    Obwohl ich seit vielen Jahren auf dem Land lebe, fehlt mir der landwirtschaftliche Background.
    MfG

    Ernst Niemann

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  10. #150
    Avatar von vogthahn
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    Ich schätze mal dass Du da etwa 2,5 Tonnen Getreide verschiedener Arten für 50 Hühner ernten musst.
    nach meiner groben Rechnung kam ich auch auf ca. 30kg Getreide, 10kg Hülsenfrüchte und 10kg Gemüse pro Huhn und Jahr, wären wir also bei einer Gesamtmenge von 50kg X 50 Hühner = 2500 kg die angebaut, geerntet, verarbeitet und eingelagert werden müssen
    Die besten Ärzte der Welt sind
    Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich.

    Jonathan Swift

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