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Thema: Dioxin belastetes Futter ?

  1. #1
    Avatar von Nicole-Dähn
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    Dioxin belastetes Futter ?

    Was uns alle angeht !!!!

    Der Dioxin-Skandal wird immer schlimmer. Jetzt wollen die betroffenen Bundesländer jeden landwirtschaftlichen Betrieb sperren lassen, der das verseuchte Futter möglicherweise erhalten hat. Allein in Niedersachsen wurden ca. 1000 Betriebe dicht gemacht.

    Mittlerweile hat das Bundesamt für Verbraucherschutz laut „Westfalen-Blatt” den Schuldigen ausgemacht: Der Futtermittelhersteller Harles & Jentzsch in Schleswig-Holstein habe die von einem niederländischen Unternehmen gelieferte Fettsäure, die ausschließlich für technische Zwecke genutzt werden darf, zur Herstellung von Futterfett verwendet.

    527 Tonnen des Dioxin-Fetts seien dann an sieben Futtermittelbetriebe in Niedersachsen, drei Futtermittelhersteller in Nordrhein-Westfalen und jeweils einen Hersteller in Hamburg und Sachsen-Anhalt geliefert worden.

    Diese zwölf Hersteller hätten Höfe unter anderem in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen und Brandenburg beliefert.

    Das gefährliche Gift lauerte in Futter für Hühner und Schweine, das an hunderte Höfe verkauft wurde.

    Harles & Jentzsch hat nach eigenen Angaben jahrelang aus ganz Europa und Übersee Reste aus der Biodieselherstellung sowie der Nahrungsmittelindustrie aufgekauft und verarbeitet.

    Woher weiß ich nun , das nicht auch mein / unser Hühnerfutter mit Dioxin belastet ist. Am Anfang habe ich das Futter immer vom Raiffeisenmarkt gekauft. Halt alles - Kücken - Junghennen - Körnermischung - Legekorn. Nun kaufe ich bei Muskator alles. Aber das heisst ja nicht , das das Futter ok ist.

    Bin da schon ziehmlich verunsichert

    Allein in Niedersachsen ( ich wohne in Niedersachsen ! ) müssen 1000 Landwirtschaftliche Betriebe ihre Hühner töten , weil die Dioxin Verseuchtes Futter bekammen. Auch in Schweinefutter soll es sein.

    Was denkt ihr darüber ?
    Eure Meinung Intressiert mich sehr.
    Habt ihr nun auch bedenken deswegen oder nicht ?


    Mir gehts gar nicht gut,
    allein der gedanke , ich müsse mich von meinen Hühnern trennen.

    Nicole

  2. #2
    Avatar von Klausemann
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    Ich würde mir da nicht all zu grosse Sorgen machen. Das Problem ist erkannt.
    Die Beprobungen laufen. Die Ergebnisse sind abzuwarten.

    http://www.welt.de/print/welt_kompak...t-Appetit.html

    Und die Tiere dawegen abzuschaffen , erst recht nicht

    Die 527 Tonnen hast du ja nicht alleine auf dem Teller gehabt . Wenn überhaupt .

    Es gibt zig Möglichkeiten wie das Dioxin über Umwegen auf dein Teller gekommen sein kann , ohne das es von deinen Tiere stammen müsste. Überleg mal wo überall Produkte der Massentierhaltung verarbeitet werden.

    Das ganze ist wie immer traurig , wie Verantwortungslos und mit welcher krimminellen Energie, vorsätzlich Gift in den Nahrungsmittelkreislauf gebracht wird. Für mich müsste sowas mit 10 -15 Jahren Knast bestaft werden. Aber wahrscheinlich kommen die Täter mit ein " Du Schlimmer Junge ,du" vom Richter ( Bewährung) und etwas Geldstrafe davon.

    Gruss Klaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  3. #3
    Avatar von benundpeppi
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    RE: Dioxin belastetes Futter ?

    Hallo Zusammen,

    interessant wäre es zu erfahren, in welche Hühnerfuttermarken und -chargen die techn. Fette verarbeitet wurden. Leider kann man sich im Internet ´nen Wolf nach Informationen suchen.

    Ich würde mein Futter schon vernichten und neues kaufen, wenn ich wüsste, dass es schädlich für mich und die Tiere ist.

    Es ist ein Trauerspiel, wie die Industrie geschützt und der Verbraucher dumm gehalten wird.

  4. #4
    lord of the wings Avatar von tess
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    ich bin zwar nicht aus den betroffenen gebieten aber mich würde auch mal interessieren, welche futter-marken es betrifft.
    und was ich noch gern wissen würde. wenn dioxin aufgenommen wurde, wird es dann irgendwann ausgeschieden? das huhn wird ja nicht ewig verseucht sein. also, ich meine gibts da vielleicht sowas wie ne wartezeit bei medikamenten?

    lg agnes
    lord of the wings

  5. #5
    Avatar von Nicole-Dähn
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    @ Klausemann

    Da gebe ich dir recht , die Massentierhaltung ist überall. In der Hähnchenpfanne oder im Schnitzel. Und ich kann ja nicht immer ein Huhn Schlachten , wenn ich Appetit auf Hühnchen habe.Und dieses kommt leider aus der Industrie. Ok - dann doch lieber das Eigene auf dem Teller.

    Aber auch wenn das Problem schon erkannt ist , gegessen haben wir alle schon davon , der eine mehr - der andere weniger.

    Was bleibt ist ein bitterer nachgeschmack.

    Mich würde auch Intressieren , im welchen Futter das drin steckt.

    Gruss Nicole

  6. #6
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Die Namen der Futterfirmen wird man wohl erst erfahren, wenn sich herausstellt das sie auch Hunde- und Katzenfutter bzw. Futterchargen für Privatleute mit Geflügel mit dem Fett hergestellt haben. Solange es "nur" Betriebe betrifft und diese exklusiv mit dem Futter versorgt wurden gibt es kein "öffentliches Interesse" zu bedienen... soweit die Rechtslage.

    @ tess, es gibt rerlativ widersprüchliche Zahlen, was Dioxinabbau im Körper anbelangt, einige sprechen von einer Halbwertszeit von bis zu 7 Jahren (bei PCB 20!) und andere von 1-3. Ich vertraue da mal dem Umweltbundesamt:
    http://www.umweltbundesamt.de/chemikalien/dioxine.htm

    Im Stoffwechsel von Schweinen und Hühnern dürfte das ähnlich aussehen... und wir wissen das in den Massenhaltungen die Masttiere max. wenige Monate alt werden, die Legehennen nur über zwei Mausern leben, dann wird geschlachtet. Man kann die Tiere also nicht dioxinfrei bekommen
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  7. #7
    Avatar von Wontolla
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    Dioxin in unseren Hühnern ist relativ harmlos. Es lagert sich im Fett an und verbleibt dort auch bis das Fett abgebaut wird. Blankes Fett schneiden wir doch weg oder? Das Hautfett tropft beim Grillen ab und in die Suppe kommt die Haut nicht oder? So gelangt kaum Dioxin in unseren Organismus. Hühner entsorgen täglich Fett über die Bürzeldrüse. So gelangt es an die Federn und da wir die nicht essen, auch nicht in unseren Organismus.
    Mit den Eiern schon. Dieses Dioxin wird aber auch in unserem Körperfett angelagert und das baut sich nur schwerlich ab. Bei mir eigentlich gar nicht. Ein wenig über die Haut und das gibt dann schlimmstenfalls heftige Pickel, Rötungen und Juckreiz. Mit Bärlauch und Koriandergrün könnte man es auch loswerden. Das eine löst das Gift aus dem Fett, das andere entsorgt es. Ich weiß jetzt nur nicht mehr wer was macht.

    Was bin ich froh, dass ich mein Futter vorwiegend von RKW-Süd (Raiffeisen in Süddeutschland) bezogen habe. Aus Werken in den PLZ-Gebieten 7, 8 und 9.
    Da hat es sich bewährt, dass man auf sauberes, GVO-freies Futter achtet. Denn wer als Hersteller keine Skrupel hat GVO im Futter zu akzeptieren, dem traue ich persönlich auch andere Skrupel nur zögernd zu. Darum sind wir damals weg von Muskator und das wird im betroffenen Gebiet produziert. Futtermittel für uns Kleinverbraucher sind aber vom aktuellen Skandal ohnehin nicht betroffen oder?
    L. G.
    Wontolla

  8. #8
    Avatar von Illy
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    Ob BSE, Nitrofen oder Dioxin, die großen Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre hatten ihren Ursprung in Futtermitteln. Wie die foodwatch-Studie zeigt, sind diese der Treibstoff für die Hochleistungsproduktion in der Agrarindustrie: 104 Millionen Geflügeltiere, 26 Millionen Schweine und 13 Millionen Rinder werden jedes Jahr mit 68 Millionen Tonnen Futtermitteln gefüttert. Die Landwirtschaft ist auf möglichst billiges Futter angewiesen, weil Futter den Großteil der Produktionskosten verursacht. Entsprechend ist ein Mehrpreis für eine höhere Qualität bei Futtermitteln nicht im Interesse der Fleischwirtschaft.
    (Auszug aus foodwatch-Studie)

    Das gehe auf Kosten der Gesundheit der Verbraucher.............



    doch der Verbraucher ist daran z.T. ja auch selbst schuld....muss doch bei vielen täglich ein Stück Fleisch auf dem Teller landen.......wobei man dann wieder beim Thema Massentierhaltung ist....Vielleicht haben wir hier im Süden Glück mit dem Futter....am Besten man denkt gar nicht lange darüber nach, was alles wie und wovon verseucht sein könnte.......es gibt und gab unzählige Skandale...die Politiker haben immer wieder Besserung versprochen - getan hat sich gar nichts....
    Beste Grüße, Illy
    ************************************************** ********
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  9. #9
    Avatar von Lino
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    Original von Wontolla
    Was bin ich froh, dass ich mein Futter vorwiegend von RKW-Süd (Raiffeisen in Süddeutschland) bezogen habe. Aus Werken in den PLZ-Gebieten 7, 8 und 9.
    Da hat es sich bewährt, dass man auf sauberes, GVO-freies Futter achtet. Denn wer als Hersteller keine Skrupel hat GVO im Futter zu akzeptieren, dem traue ich persönlich auch andere Skrupel nur zögernd zu. Darum sind wir damals weg von Muskator und das wird im betroffenen Gebiet produziert. Futtermittel für uns Kleinverbraucher sind aber vom aktuellen Skandal ohnehin nicht betroffen oder?
    @ Wontolla
    Das Legekorn und Legemehl von RKW-Sued beinhaltet gentechnisch verändertes Soja, zumindest steht es auf dem Sack. Immerhin ist der Mais nicht gentechnisch verändert...
    Not as dorky as you'd think...

  10. #10
    Avatar von Wontolla
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    Original von Lino
    @ Wontolla
    Das Legekorn und Legemehl von RKW-Sued beinhaltet gentechnisch verändertes Soja, zumindest steht es auf dem Sack. Immerhin ist der Mais nicht gentechnisch verändert...
    Ach ja, kann auch nicht jeder wissen. Meine Hühner sind keine Legemaschinen sondern Elterntiere. Darum bekommen sie weder Legekorn noch Legemehl.
    Bis zum Sommer 2010 gab es von RKW-Süd das Korngold Smaragd noch GVO-frei.
    Inzwischen mische ich selbst und immer noch GVO-frei.

    Dennoch, folgende Produkte von RKW-Süd gibt es aktuell GVO/GMO-frei als Sackware.
    Korngold Legemehl OG für Legehennen (25 kg)
    Korngold Legekorn OG für Legehennen (25 kg) Produktnummer 456853 - Ergänzungsfuttermittel für Legehennen
    Korngold Vital OG für Legehennen (25 kg) Produktnummer 456874 - Alleinfuttermittel für Legehennen
    Korngold Geflügelstarter OG für Küken v. Legehennen, Hähnchen, Enten, Gänse, Puten (25 kg) Produktnummer 456843 - Alleinfuttermittel für Mastgeflügel
    Korngold Geflügelkorn OG für Enten, Gänse, Puten (25 kg) Produktnummer 456846 - Alleinfuttermittel für Mastgeflügel

    Wichtig ist die Kennzeichnung OG, was für "Ohne Gentechnisch Veränderte Organismen" steht. Erfahrungsgemäß ist das Wissen um diese Produktlinie noch nicht zu allen RKW-Händlern vorgedrungen. Man muss es erfragen, notfalls nachdrücklich. Ein Ausdruck dieses Beitrags kann auch helfen.
    L. G.
    Wontolla

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