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Thema: Zuchthahn und Eigröße

  1. #1

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    Zuchthahn und Eigröße

    Hallo,

    in einem älteren schlauen Büchlein steht geschrieben, dass die Eigröße auf dem X-Chromosom geschlechtsgebunden vererbt wird.

    Die Eigenschaft "große Eier" ist rezessiv und kommt daher nur reinerbig zum Tragen. Die Problematik hierbei ist, dass eine Henne, die schön große Eier legt, diese Eigenschaft nur an ihre männlichen Nachkommen weitergeben kann, während der Zuchthahn die Eigröße seiner Töchter maßgeblich beeinflusst.

    Hennen, die große Eier legen, lassen sich ja recht gut auswählen. Beim Hahn ist das allerdings deutlich schwieriger.

    Es ist nicht damit getan, einen Hahn auszuwählen, der aus einem großen Ei geschlüpft ist. Dieser kann trotzdem auch die Veranlagung für kleine Eier tragen, was nach Mendel bereits die Hälfte der Nachzucht versaut. Leider sieht man das Ergebnis erst nach Legebeginn bei den Nachkommen.

    Wie wählt ihr euren Zuchthahn aus, berücksichtigt ihr das Problem oder nehmt ihr von vornherein in Kauf, dass die Hälfte der Hennen kleine Eier legt?
    Schöne Grüße
    Andi

  2. #2
    Anti-Todstreichler Avatar von kraienkopp
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    Ich habe beim letzten Brüten die Eier nach Gewicht in die Stammschlupfhorden sortiert. Die Küken dann mit Flügelmarken gekennzeichnet. Mir ging es vorallem darum, keinen Nachzügler als Zuchthahn zu nehmen. Außerdem finde ich meine Aufzeichnungen eine gute Entscheidungshilfe, da man ja oft praktisch aus gleichwertigen Tieren den Zuchtstamm heraussuchen muss.
    Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.


    Charles Darwin, Begründer der Evolutionstheorie

  3. #3
    Avatar von Wontolla
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    RE: Zuchthahn und Eigröße

    Ich verwende seit Jahren nur Bruteier von Hennen deren Eier kontinuierlich der rassetypischen Obergrenze entsprechen. Fremdeinkreuzung von Hähnen vorzugsweise auch nur aus entsprechenden Bruteiern. In meiner Praxis scheinen die Hähne aber alle Größen zu vererben. Jedenfalls muss ich die Hennen alljährlich wieder nach Eigröße selektieren. Da scheinen aber auch Störungen während der Aufzucht einen erheblichen Einfluss auszuüben. Die lassen sich bei naturnaher Haltung schwerlich vermeiden. Profis vermeiden diese Störungen durch Impfungen und Medikamenteneinsatz.
    L. G.
    Wontolla

  4. #4
    Avatar von vonWelsum
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    Hallo, das habe ich schon gehört. Man soll ja daher auch nur 2-jährige Hennen zur Zucht nehmen, da man hier schon sieht, ob die Töcher gute, große Eier legen. Auch der Hahn soll von einer Mutter stammen, die große Eier legt.
    Ich wiege die Eier immer vorher ab, bevor ich sie zum Brüten nehme. Eier, die unter dem Gewicht liegen, kommen nicht in Frage. ABer, es sind trotzdem jedes Jahr wieder Hennen dabei, die das geforderte Gewicht nicht schaffen.
    Züchte Amrocks und Zwerg-Barnevelder doppelt-gesäumt

  5. #5
    Avatar von Bergmann
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    Ich habe etwas in einem Buch über die Eigröße gefunden.

    Die Eigröße ist eine Rasseeigenschaft der Hühner, doch lässt sie sich innerhalb der Rasse durch züchterische Maßnahmen mehr beinflussen als die Eizahl. Liegt die Vererblichkeit der Eizahl (Vererbungsindex) bei nur etwa 30%, so ist das Eigewicht mit etwa 60% als einem Erbgang unterworfen anzusehen (nach Kallinger). Hierbei darf nicht vergessen werden, dass ein niedrigeres Eigewicht dominant über ein höheres Eigewicht ist. Es lässt sich aber dadurch, dass man Hennen mit niedrigeren Eigewicht mit Hähnen paart, deren Vollschwestern ein hohes Eigewicht aufweisen, schon in der nächsten Nachkommenschaft eine Verbesserung des Eigewichtes herbeiführen.

  6. #6
    Avatar von Henk69
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    RE: Zuchthahn und Eigröße

    Original von Andi Faltner
    in einem älteren schlauen Büchlein steht geschrieben, dass die Eigröße auf dem X-Chromosom geschlechtsgebunden vererbt wird.

    Die Eigenschaft "große Eier" ist rezessiv und kommt daher nur reinerbig zum Tragen. Die Problematik hierbei ist, dass eine Henne, die schön große Eier legt, diese Eigenschaft nur an ihre männlichen Nachkommen weitergeben kann, während der Zuchthahn die Eigröße seiner Töchter maßgeblich beeinflusst.
    Das schlaue Büchlein muss sich irren. Eine Henne hat nur ein X-chromosom pro Zelle, also kann man nicht bestimmen ob das Gen rezessiv ist. Tut nichts zur Sache.

  7. #7

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    Original von Bergmann
    Es lässt sich aber dadurch, dass man Hennen mit niedrigeren Eigewicht mit Hähnen paart, deren Vollschwestern ein hohes Eigewicht aufweisen, schon in der nächsten Nachkommenschaft eine Verbesserung des Eigewichtes herbeiführen.
    Das ist allerdings bestimmt nicht bei allen Hennen der Fall oder? Und die Hähne aus der Nachzucht würden allesamt auch wieder ein Gen für kleine Eier tragen, wodurch dieses Merkmal weiterhin in der Zucht verbleibt.

    Es müsste doch möglich sein, in einer Linie das Merkmal "kleine Eier" völlig auszumerzen? Wenn man das einmal geschafft hat, dürfte es eigentlich nicht mehr auftauchen und alle Hennen und Hähne wären Merkmalsträger für große Eier.

    Hat jemand von euch eine solche Zucht, wo dieses Thema keine Rolle spielt, weil alle Eier immer eine gute Größe haben, ohne speziell hiernach die Zuchthähne ausgewählt zu haben?

    @Henk: wie bezeichnet man das denn sonst, ist schon richtig, dass es sogesehen kein "rezessiv" gibt sondern nur kleine oder große Eier (vom Hahn übers X-Chromosom vererbt) und beim Hahn erkennt man es nicht auf den ersten Blick, weil er ja keine Eier legt....
    Schöne Grüße
    Andi

  8. #8
    Avatar von Henk69
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    ach so! Das Wort wäre "unsichtbar" oder genetisch vielleicht "hypostatisch" wegen fehlens des richtigen Geschlechts

    Man müsste die Zuchthähne einfach testkreuzen.

  9. #9
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    Ein Hahn ist ZZ und eine Henne ZW. Es bleibt Dir nichts übrig, als über Generationen, Statistische Kennwerte aufzuzeichnen und Hähne von Vorfahren mit besten Werten für die Zucht zu wählen, gleiches Spiel bei den Hennen. Ein Tipp: Achte auf Symmetrie (angefangen bei den Kinnlappen ...).

  10. #10
    Avatar von Drachenreiter
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    Original von vonWelsum
    Hallo, das habe ich schon gehört. Man soll ja daher auch nur 2-jährige Hennen zur Zucht nehmen, da man hier schon sieht, ob die Töcher gute, große Eier legen. Auch der Hahn soll von einer Mutter stammen, die große Eier legt.
    Ich wiege die Eier immer vorher ab, bevor ich sie zum Brüten nehme. Eier, die unter dem Gewicht liegen, kommen nicht in Frage. ABer, es sind trotzdem jedes Jahr wieder Hennen dabei, die das geforderte Gewicht nicht schaffen.
    das man nur 2-jährige Hennen zur Zucht verwenden soll, st natürlich ein guter Vorteil und ein gutes Argument für alle Vereins- u. Ausstellungszüchter, die das Eigewicht nicht die Bohne schert.

    Wie erstaunt sind doch immer wieder manche Hobby- aber auch Spitzenzüchter wenn ich die Bruteier mit einer Eiwaage wiege. "was ist den das?" - "was machst du da" ist der erste erstaunte Satz den ich da höre.

    In meiner kurzen Zeit wo ich Altsteirer habe, kann ich nur sagen, das alle Hennen rausfliegen die nach 3-5 Monaten nicht das BE Mindestgewicht erlangen. Je nach Jahreszeit abhängig. In der Kalten Jahreszeit gebe ich den Hennen länger, die wo inder wärmeren Jahreszeit anfangen mit dem legen haben 2 Monate Zeit!

    Im zweiten Jahr erreichen dagegen auch die geringgewichtigen Eierlegenden Hennen annähernd das Bruteimindestgewicht - aber was vererben sie weiter? Macht Euch da mal Gedanken!

    Seit ich so selektiert habe, ist das Eigewicht gut nach oben gegangen.




    Auch in Triesdorf wird für die Legeleistung auf die Junghennen geachtet, alles was nach 3 Monaten eine gewisses Gewicht nicht erreicht, wird nicht zur Zucht verwendet.


    Wenn meine Jungtiere ein gutes Gewicht legen kann ich alle zur Zuchtverwenden und habe ausserdem noch ein Ei als Frühstücksei, das nicht im Eierbecher verschwindet. Sonst könnte ich ja gleich Wachteln halten
    Altsteirern wb, weiß, gesperbert
    Sultan Hühner weiß
    Große Paduaner div. Farben

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